Auffallend ist auch der hohe Anteil an roher Gewalt in Märchen. Bei „Hänsel und Gretel“ wird die Hexe bei lebendigem Leib verbrannt, und „Schneewittchen“ wird, nachdem das Erdrosseln nicht geklappt hat, schließlich fast vergiftet. In den 70ern versuchten übereifrige Pädagogen daher, diese Geschichten „kinderfreundlicher“ zu gestalten, doch niemand wollte sie lesen. Die Kinder erwarteten einfach, dass das Böse nicht nur besiegt, sondern mit tödlicher Sicherheit ausgelöscht wird. Nur so kommt es zu einem echten Happy End – das Erfolgsrezept Hollywoods. Und heute wie damals bekommt der Gute zum Schluss noch immer das Mädchen!