Hallo Leute,
wer, also welche Gruppe von Trainern, hat den jetzt genau das Ju-Jutsu Programm 196X entworfen?
Und welche Grade hatten die Trainer in welchen Kampfsportarten genau?
DANKE
Viele Grüße
Heiko
Hallo Leute,
wer, also welche Gruppe von Trainern, hat den jetzt genau das Ju-Jutsu Programm 196X entworfen?
Und welche Grade hatten die Trainer in welchen Kampfsportarten genau?
DANKE
Viele Grüße
Heiko
Hab selbst das hier gefunden:
Quelle: DJJV: Home
Und das scheinbar Franz Josef Gresch und Werner Heim federführend waren.
Welche Grade die beiden und die anderen hatten geht aber nicht daraus hervor und (vielleicht brauche ich ne Brille) die anderen Namen kann ich nicht eindeutig zuordnen.
Auf Wikipedia hat ich noch diese Namen gefunden: Otto Brief, Richard Unterberger, Klaus Münstermann und andere? (wobei ich auf dem Bild nur Unterberger als Name wiedererkennen kann).
Über Grade steht da auch nichts.
Geändert von Panther (29-09-2009 um 16:38 Uhr)
Was ist Ju-Jutsu?So machten sich Otto Brief, Werner Heim, Franz-Josef Gresch, Richard Unter*burg, Klaus Münsterman und weitere hohe Danträger daran die bestehenden Systeme nach „brauchbaren“ Techniken zu durchleuchten und schufen aus Judo, Karate und Aikido sowie einigen Jiu-Jitsu Techniken ein rein auf die Selbstverteidigung ausgerichtetes System. Das deutsche Ju-Jutsu war gebo*ren.
Was ist Ju-Jutsu? Kampfsport und Selbstverteidigung als dynamisches System | Suite101.deIm Jahr 2009 feiert das Ju-Jutsu seinen vierzigsten Geburtstag.
Ju-Jutsu InfoEs entstand Ende der 60er Jahre in Deutschland. Unter der Leitung von Franz-Josef Gresch und Werner Heim wurde aus Judo, Jiu-Jitsu, Karate, Aikido und Boxtechniken ein neues, flexibles und effektives Selbstverteidigungssystem geschaffen um den vielfältigen Angriffsmöglichkeiten optimal entgegentreten zu können.
http://www.ju-jutsu-team-rostock.de/...hte_des_JJ.pdf
Geändert von Teashi (29-09-2009 um 19:44 Uhr)
im Ju-Jutsu Journal gibt es seit mehreren Monaten die Veröffentlichung eines Vortrags zur Geschichte des Ju-Jutsu.
Kennt jemand die Namen der vollen Gruppe und die Grade (zumindest von den Bekannten) zum Zeitpunkt wo Ju-Jutsu generiert wurde?
Viele Grüße
Heiko
Deutsches Dan-Kollegium e.V. - DDK-Magazin
Deutscher Ju-Jutsu-Verband e.V. - Mitglied im DSB - guck unter hall of fame graduierungen
Franz Josef Gresch 8. Dan Ju-Jutsu
Werner Heim 6. Dan Ju-Jutsu
Immer noch keiner der hier mal die ursprünglichen Graduierungen schreiben Kann?
einfach mal beim deutschen dan kollegium nachfragen.
http://www.ddk-ev.de/component/optio...tact/Itemid,3/
ich weiß nicht, ob es in den Unterlagen so verzeichnet ist bzw. sie noch da sind!?
Mal den BB ( Bundesbeauftragten ) für Ju-Jutsu fragen:
Gerhard Schmitt 7.Dan Ju-Jutsu
Am Spielplatz 11, 35066 Frankenberg
Tel.: 06451 / 2 20 72
Fax: 06451 / 2 38 82
bb.jujutsu@ddk-ev.de
oder
Vorsitzender der Budo-Kommission:
Rolf Wegener
Subbelrather Str. 407
50285 Köln
Tel. u. Fax: 0221 / 1 30 69 69
E-Mail: rolf.wegener@ddk-ev.de
Quelle: PSV MünsterEs dauerte dann noch einige Zeit, bis sich im Februar 1969 eine Kommission in Wiesbaden traf, um eine von Werner Heim & Franz-Josef Gresch konzipierte Fassung eines Ju-Jutsu-Programmes zu begutachten. Was dabei noch unklar war wurde praktisch erprobt und erläutert.
Anfang April 1969 wurde die Ausarbeitung nochmals einem größeren Gremium und einem Prüfungsausschuss Ju-Jutsu vorgelegt und für gut befunden. Diese Fassung wurde dann dem Deutschen Dantag zur Beschlussfassung überwiesen, der sie am 22. April 1969 in Kraft setzte. Damit war erstmals ein gültiges Ju-Jutsu-Ausbildungsprogramm geschaffen, nach dem die ersten Prüfungen und Graduierungen im Ju-Jutsu vorgenommen werden konnten. Die 1. Ju-Jutsu-Prüfung des Deutschen Dan Kollegiums (DDK) wurde für den 28./ 29.Juni 1969 ausgeschrieben.
Ein Novum im Budosport war die Zusammensetzung der zwei Prüfungskommissionen. Um ein Höchstmaß an Neutralität und Ausgewogenheit zu gewährleisten, gehörte jeder Kommission je ein Prüfer aus Judo, Karate, Aikido und Jiu-Jitsu an.
Zur Prüfung traten 30 Teilnehmer an. Zunächst wurde stichprobenartig das Programm für Kyu-Grade verlangt. Nach 4 Stunden stand das erste Ergebnis fest. Vierzehn der 30 Teilnehmer erreichten den 1. Kyu-Grad und waren damit berechtigt, an der weiteren Prüfung zum 1. Dan teilzunehmen. Den anderen Teilnehmern wurde der ihren Leistungen entsprechende Kyu-Grad verliehen.
Am nächsten Tag (29. Juni 1969) fanden die Dan-Prüfungen statt, wieder mit zwei Prüfungskommissionen. Nach 3 Stunden standen 5 Teilnehmer fest, die es bis zum 1. Dan geschafft haben.
Nach Abschluss der Prüfung wählten die 5 Ju-Jutsu-Danträger eine nach der DDK-Satzung vorgeschriebene Ju-Jutsu-Kommission mit (vorerst) zwei Personen:
Werner Heim
Vorsitzender und Sachbearbeiter Prüfungswesen
Franz-Josef Gresch
Sachbearbeiter Technik und Öffentlichkeitsarbeit.
Mit der Konstituierung der Kommission, die später nach der nötigen Anzahl der Mitglieder zur Bundesgruppe Ju-Jutsu wurde, war die Gründung einer eigenständigen Ju-Jutsu-Gruppe vollzogen. Als Gründungstag des Ju-Jutsu wird deshalb der 29. Juni 1969 angesehen.
Quelle: hjjv - Werner HeimWerner Heim in einem Interview im Februar 2005 dazu: „1969 beispielsweise galten Franz-Josef Gresch und ich als „Rebellen“ und wurden vom Judo und Jiu-Jitsu oftmals kritisiert oder sogar angefeindet. Trotzdem schrieben wir schon damals in unseren Büchern „Ju-Jutsu entwickelt sich“. Das hält eben bis heute an. Neue Leute haben immer auch neue und vor allem auch gute Ideen! Unsere Grundsubstanz des Ju-Jutsu von 1969 ist durchaus als Basis noch vorhanden, aber das Drumherum und der Überbau sind zweifellos vielseitiger und besser geworden. Nur solches Wachstum sichert uns den Anspruch, eine moderne Selbstverteidigung zu sein“.
Zitat von PantherQuelle: Ju-Jutsu 1 - Grundtechniken, moderne Selbstverteidigung. von Heim, Werne, F. J. Gresch; Falken-Verlag, Niedernhausen, 1989. Völlig überarbeitete Auflage, Taschenbuch, 159 Seiten, Softcover/Paperback, ISBN-10: 3806802769 (3-8068-0276-9); ISBN-13: 9783806802764 (978-3-8068-0276-4)Werner Heim, 6. Dan Ju-Jutsu, 5. Dan Jiu-Jitsu, 3. Dan Judo. 1. Dan Karate, 1. Dan Hanbo-Jutsu, begründete 1968 im Auftrag des Deutschen Judo-Bundes e.V das moderne Ju-Jutsu. Franz-Josef Gresch, 6. Dan Ju-Jutsu, 4. Dan Judo, ist Mitbegründer des modernen Ju-Jutsu.
Quelle: hjjv - Werner HeimWerner Heim gilt zu Recht als einer der Väter des Budo-Sports. Bereits 1937 begann er mit Judo und der darin integrierten Selbstverteidigung Jiu-Jitsu. Gleich nach seiner Entlassung aus amerikanischer Kriegsgefangenschaft trainierte er weiter Judo, und studierte gleichzeitig andere Systeme, wie Karate oder Aikido wo er zahlreiche hohe Graduierungen erreichte. Er trainierte unter Budo-Legenden wie Otto Schmelzeisen, Alfred Rhode oder Gerd Wischnewski.
Zusammen mit Franz-Josef Gresch war er Mitgründer des modernen Ju-Jutsu. Er erreichte, dass Ju-Jutsu als Sektion im Deutschen Judo-Bund (DJB) angesiedelt wurde. 1968 wurde Werner Heim Bundesvorsitzender im Deutschen Dan-Kollegium (DDK) in der Bundesgruppe Ju-Jutsu
Grüße
P.S.: Vielleicht sind die Infos für einige hier am Board noch interessant, da immer mal wieder Fragen zur Geschichte und den Gründern des Ju-Jutsu auftauchen. Ansonsten lohnt es sich mal beim DDK nach zu fragen.
Ich finde die Frage nach den Graduierungen nicht so einfach zu beantworten. Sicherlich könnte man das rausfinden (spricht glaube ich auch nichts dagegen, einfach Franz-Josef zu fragen - ich hatte mal die Gelegenheit, ihn kurz kennenzulernen und fand ihn einen sehr bescheidenen, interessierten und hilfsbereiten Menschen). Aber sie sind ohne den Kontext der damaligen Zeit nur schwer einzuordnen.
Mir ist zu der Zeit z.B. genau ein Aikidoka in (West-)Deutschland bekannt, der einen Dangrad innehatte (Gerd Wischnewski); auch Karate war gerade erst dabei war sich zu etablieren. Judo und Jiu-Jitsu gab es schon länger, aber wenn man in ein Budo-ABC aus den 60ern schaut, bekommt man den Eindruck, dass hohe Dangrade sehr selten waren.
Sportwissenschaftlich, gesellschaftlich, organisatorisch usw. herrschten damals ganz andere Voraussetzungen. Was sie unter diesen Umständen daraus im ersten Wurf gemacht haben, finde ich als Leistung einiger weniger ziemlich beeindruckend. Da ich einige (natürlich um ein paar Dimensionen kleinere) Projekte durchgezogen habe, bilde ich mir ein, das beurteilen zu können.
Ich glaube nicht, dass nach außen sichtbare Merkmale wie Urkunden oder Klamotten eine Garantie für eine gute Pionierleistung sind. Ich glaube auch nicht, dass es immer die technisch Besten sind, die eine Pionierleistung vollbringen. Es sind die, die bereit sind, sich einen Riesenberg Arbeit zu machen und sich dafür für lange Zeit den A* aufzureißen und die Ausdauer haben, sowas durchzuziehen. Klugschwätzer, die im Erfolgsfalle hinterher dabeigewesen sein, alles besser wissen und sich an allem, was im Rückblick nicht optimal war ergözten wollen, kommen dann anschließend schon von selber.
Was mir die Pioniere des Ju-Jutsu in Deutschland sympatisch macht, ist die Tatsache, dass sie soweit ich weiß nie behauptet haben, das endgültige und alleinig wahre Kampfsystem für alle Ewigkeit erfunden zu haben. Sie sind von Anfang an davon ausgegangen, dass es sich weiterentwickeln muss und wird. Ich finde, sie haben Recht behalten.
Ich hatte vor einiger Zeit eine ähnliche Frage gestellt, und in zwischen auch Antwort erhalten.
Meinen Informationen nach hatten Gresch und Heim damals den vierten, bzw. ersten Dan im Judo und haben das JJ Programm aus Fachliteratur zusammengstellt.
Heim hatte zusätzlich zum 1sten Dan im Judo noch einen Braungurt im Shotokan.
Die restlichen Graduierungen kamen erst nach der Gründung des JJ so nach und nach dazu.
Bereits 1970 kritisierte Wilhelm Sawade das noch heute übliche Training in dem der Angreifer eines einzelnen, mehr oder weniger realistische Angriff durchführt um dann in einer passiven Rolle die Abwehrhandlung über sich ergehen zu lassen.
Herr Sawade hat 1979 ein sehr interressantes Buch herausgebracht, dass mehr auf die Einstellung zum Kampf eingeht. Das Buch ist selbst heute noch lesenswert: "ju-Jutsu judo jiu-jitsu - Themen und Techniken zur Psychologie und Methodik der Selbstverteidigung"
Geändert von DerLenny (04-07-2011 um 23:11 Uhr)
"Werner Heim, 6. Dan Ju-Jutsu, 5. Dan Jiu-Jitsu, 3. Dan Judo. 1. Dan Karate, 1. Dan Hanbo-Jutsu"
Bei solchen Leuten stellt sich doch die Frage (ok er hat bestimmt ein paar Graduierungen verliehen bekommen) hat der eigentlich in seinem Leben mal was anderes gemacht als ununterbrochen Gürtelvorbereitung????
Es ist auch immer einfacher Graduirungen/Ahnung von anderen Kampfkünsten zu bekommen. Es geht ja zumeist nur um Prinzipien. DIe oft vorkommen.
Wenn man Ahnung von Kraftübertragung, Hüftarbeit, Hebeln, Schwerpunktverlagerung, Zentrallienien etc hat so ist man irgendwann "befähigt"
Ausserdem hat man ein ganz anderes koordinatives, Körperliches Vermögen.
Und ob mann es glaubt oder nicht viele Leute trainieren trotz Job über Jahre hinweg schon ~20 Std. die Woche. Und wenn man es beruflich macht noch mehr
"Es gibt keine Abkürzung, sondern nur Arbeit, Schweiß und Schmerzen." Chibana Choshin
Diese Aussage finde ich interessant. Es wird einerseits kritisiert, dass die Begründer zu niedrige Dan-Graduierungen bei der Konzeption des JJ hatten. Andererseits wird kritisiert, dass sie während ihrer persönlichen Entwicklung weitere Dan-Graduierungen in verschiedenen Systemen erreicht haben. Ist das nicht doppelmoralisch?
...
Das ist des Pudels Kern!Zitat von jjjens
Eben.Zitat von jjjens
Grüße
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)