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Thema: Systema „kontaktlos Arbeiten“

  1. #121
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    Schau mal hier bei 1:58, der Schlag war nicht so stark (was man an der Rückwärtsbewegung des Kopfes erkennt) und der Typ war sofort bewußtlos (Art und Weise wie er fällt). Klassisches Beispiel für Ma 5 mit einer vasovagalen Synkope:



    Grüße

    Kanken

    Edit: Bei 2:50 noch ein schönes Beispiel
    Geändert von kanken (15-10-2009 um 11:31 Uhr)

  2. #122
    123keilerei Gast

    Standard

    Zitat Zitat von kanken Beitrag anzeigen
    Wenn ich mir die K.O.'s aus dem Boxen oder MMA angucke, sehe ich da so gut wie immer vitale Punkte die getroffen werden (...)

    Es macht schon einen Unterschied, ob ich jemanden einfach seitlich eins an die Mappe haue, oder ob ich den Punkt Ma 5 treffe (an der Stelle wo die Arterie und Vena facialis um den Unterkieferknochen nach oben kommen und vom Ramus marginalis mandibulae des Nervus facialis gekreuzt werden. Ma 5 ist da schon netter gell? ). An dieser Stelle gehen einem viel einfacher die Lichter aus, als woanders, wenn man sie denn richtig trifft. (...)

    Nichts desto trotz muss man die Techniken am Anfang ja auch irgendwie üben.
    Ich bleibe dabei: Wenn wir über Selbstschutz und nicht über Kampfkunst oder Kampfsport reden, dauert es im Schnitt VIEL ZU LANGE, bis man einigermaßen zuverlässig gelernt hat, die Nervenpunkte zu treffen. Nicht umsonst werden die meisten Nervenpunkt-Spezis von radikalen Hauern einfach weggeholzt.

    Ich kennen keinen aus meiner Box- und MMA-Zeit, der sich jemals mit irgendwelchen Nervenpunkten, geschweige denn Training zu diesem Thema beschäftigt hätte.

    Beim Systema gibt's zwar keine Benennung der Punkte, dafür aber ist das Schlagtraining immer so aufgebaut, dass man lernt, die Faust instinktiv an die richtigen Stellen zu setzen.

    Dennoch, abgesehen von der Tatsache, dass der Einsatz der blossen Faust zum Gesicht oder Kopf oder, generell, harten Zielen, keine sonderlich gute Idee ist: Diese Art von Training macht Spaß, aber ich bezweifle, dass sie Leute in vernünftiger Zeit (sagen wir ein halbes Jahr) selbstschutz-fit macht. Und da immer Beispiele aus dem Vollkontakt-Bereich gebracht werden, nehme ich an, es geht hier um Selbstschutz.

    Die überwiegend besten Erfolge bei Menschen, die möglichst schnell Selbstschutz-fähig werden wollen, wurden mit dem guten alten "Repeat"-Prinzip erzielt: eine Hand dient als Fühl-, Stör- und Greifinstrument. Sobald Kontakt zum Gegner besteht, greift, kratzt, stört oder schubst man mit dieser Hand. Die andere führt eine extrem einfache Technik aus (Schlag mit dem Handballen, der Handkante oder der Hammerfaust), und zwar wieder und wieder und wieder.

    Varianzen bei dieser Technik, auch das hat man in militärischen Versuchen herausgefunden, resultieren in einer teilweise drastisch gesenkten Trefferrate. Also: die eine Hand ankert, während die andere drischt, so lange, bis der Aggressor Ruhe gibt.

    Lee Morrison demonstriert das ganz gut:
    Geändert von 123keilerei (15-10-2009 um 11:51 Uhr)

  3. #123
    Stevederkrueger Gast

    Standard

    Der war gut getroffen und sehr offen und ich würde schon sagen das der bumms hatte und nicht ein einfacher klapps war.

  4. #124
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    Zitat Zitat von 123keilerei Beitrag anzeigen
    Ich bleibe dabei: Wenn wir über Selbstschutz und nicht über Kampfkunst oder Kampfsport reden, dauert es im Schnitt VIEL ZU LANGE, bis man einigermaßen zuverlässig gelernt hat, die Nervenpunkte zu treffen. Nicht umsonst werden die meisten Nervenpunkt-Spezis von radikalen Hauern einfach weggeholzt.

    Ich kennen keinen aus meiner Box- und MMA-Zeit, der sich jemals mit irgendwelchen Nervenpunkten, geschweige denn Training zu diesem Thema beschäftigt hätte.

    Beim Systema gibt's zwar keine Benennung der Punkte, dafür aber ist das Schlagtraining immer so aufgebaut, dass man lernt, die Faust instinktiv an die richtigen Stellen zu setzen.

    Dennoch, abgesehen von der Tatsache, dass der Einsatz der blossen Faust zum Gesicht oder Kopf oder, generell, harten Zielen, keine sonderlich gute Idee ist: Diese Art von Training macht Spaß, aber ich bezweifle, dass sie Leute in vernünftiger Zeit (sagen wir ein halbes Jahr) selbstschutz-fit macht. Und da immer Beispiele aus dem Vollkontakt-Bereich gebracht werden, nehme ich an, es geht hier um Selbstschutz.

    Die überwiegend besten Erfolge bei Menschen, die möglichst schnell Selbstschutz-fähig werden wollen, wurden mit dem guten alten "Repeat"-Prinzip erzielt: eine Hand dient als Fühl-, Stör- und Greifinstrument. Sobald Kontakt zum Gegner besteht, greift, kratzt, stört oder schubst man mit dieser Hand. Die andere führt eine extrem einfache Technik aus (Schlag mit dem Handballen, der Handkante oder der Hammerfaust), und zwar wieder und wieder und wieder.

    Varianzen bei dieser Technik, auch das hat man in militärischen Versuchen herausgefunden, resultieren in einer teilweise drastisch gesenkten Trefferrate. Also: die eine Hand ankert, während die andere drischt, so lange, bis der Aggressor Ruhe gibt.
    Ich glaube wir sind uns einig, dass das Wissen und das Nutzen dieser Punkte nur ein kleines! Puzzleteil sind. An erster Stelle stehen körperliche und motorische Skills, die ich nur durch üben, üben, üben und nochmals üben erreichen kann. Erst wenn ich die habe und meine Hand, Fuß etc. einigermaßen geordnet und effektiv von a nach b bewegen kann, dann kann ich mir Gedanken machen, wo und wie ich sie bei dem anderen einschlagen lasse. Das braucht Jahre der Übung bis man da ist und vorher sind Versuche irgendwelche Punkte zu treffen eher hinderlich, weil man viel zu sehr verkopft.

    Wer sagt eigentlich, das man mit Fäusten auf Punkte im Gesicht geht in der SV? Ich kenne eigentlich nur weich auf hart und hart auf weich...

    Grüße

    Kanken

  5. #125
    Freier Geist Gast

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    -
    Geändert von Freier Geist (16-04-2011 um 21:25 Uhr)

  6. #126
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    Zitat Zitat von Stevederkrueger Beitrag anzeigen
    Der war gut getroffen und sehr offen und ich würde schon sagen das der bumms hatte und nicht ein einfacher klapps war.
    Nicht ausreichend für ein geschlossenes SHT, defintiv nicht. Kraftvektor und Schädelbewegung reichen nicht aus.

    Hier einmal die Wikipediadefinition für ein SHT I°:

    SHT 1. Grades (Commotio cerebri oder Gehirnerschütterung): leichte, gedeckte Hirnverletzung mit akuter, vorübergehender Funktionsstörung des Gehirns, die mit sofortiger, kurzfristiger Bewusstseinsstörung von wenigen Minuten bis zu maximal einer Stunde einhergeht. Weitere typische Symptome sind anterograde Amnesie (Gedächtnislücke für das Unfallereignis und einen kurzen Zeitraum danach), Übelkeit und Erbrechen. Eine retrograde Amnesie (Gedächtnisverlust für die Zeit vor dem Unfallgeschehen) tritt selten auf und ist in der Regel Zeichen einer höhergradigen Hirnschädigung. Neurologische Ausfälle treten nach Abklingen der Bewusstlosigkeit nicht auf. Beschwerden, wie z.B. Apathie, Leistungsminderung, Kopfschmerzen, Schwindel und Übelkeit können im Rahmen eines sogenannten postkommotionellen Syndroms mehrere Wochen fortbestehen.
    Aus: Heinz-Walter Delank: Neurologie. 11 Auflage. Thieme, Stuttgart 2006, ISBN 3-13-129771-9, S. 277ff..
    Frag dich einmal, wie viele Athleten nach einem K.O. diese Symptome haben??? Also ich sehe die Leute nicht kotzend im Ring stehen nach einem Kopftreffer. Dies gehört jedoch zu einem SHT jedoch dazu und ist in dem K.O.-Mechanismus begründet.

    Grüße

    Kanken
    Geändert von kanken (15-10-2009 um 12:07 Uhr)

  7. #127
    Freier Geist Gast

    Standard

    -
    Geändert von Freier Geist (16-04-2011 um 21:24 Uhr)

  8. #128
    123keilerei Gast

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    Zitat Zitat von kanken Beitrag anzeigen
    Wer sagt eigentlich, das man mit Fäusten auf Punkte im Gesicht geht in der SV? Ich kenne eigentlich nur weich auf hart und hart auf weich...
    Systema zum Beispiel. Da wird fast ausschließlich mit der Faust zum Kopf geschlagen...

  9. #129
    Freier Geist Gast

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    -
    Geändert von Freier Geist (16-04-2011 um 21:24 Uhr)

  10. #130
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    Zitat Zitat von Freier Geist Beitrag anzeigen
    Ja, aber der fähige Systemat hätte das mit einem Wangenstreichler hingekriegt und sein Opfer hätte sich selbstverständlich noch sauber abgerollt
    Es soll auch Schläge geben, die nur schwach aussehen...

    Grüße

    Kanken

  11. #131
    123keilerei Gast

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    (Post gelöscht. Hat sich erledigt )
    Geändert von 123keilerei (15-10-2009 um 11:52 Uhr)

  12. #132
    Stevederkrueger Gast

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    Wer sagt, dass jede SV das so machen muss?

    Ich hatte schon die eine oder andere Gehirnerschütterung und musste nie kotzen.

    Und das war ein schöner satter Treffer am Kinn, den Du da vorschiebst.
    Der kam einfach sehr unerwartet.

    Wir schlagen sowohl mit offener Hand, als auch mit der Faust auf hart oder weich.

    Kommt einzig drauf an was wir vor haben.

  13. #133
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    @ Steve

    So jetzt ein letzter Beitrag von mir, dann bin ich raus. Hier mal ein Video von einem Backpfeifen K.O. bei 0:32 auf Ma 5 und jetzt sag' mir bitte nicht, dass das ein Schädelhirntrauma oder ein Fake ist, denn dann gebe ich meine Approbation als Arzt zurück...
    Je kleiner ich die Trefferfläche mache, desto weniger Kraft brauche ich dann auch.



    Grüße

    Kanken
    Geändert von kanken (15-10-2009 um 12:25 Uhr)

  14. #134
    Messerjocke2000 Gast

    Standard

    Zitat Zitat von icebär Beitrag anzeigen
    Die ganze kontaktlose Arbeit basiert auf Psychologie, auf unseren Schutzreflexen.
    Das mit den Schutzreflexen halte ich für weitaus weniger plausibel als die Konditionierung.
    Zitat Zitat von icebär Beitrag anzeigen
    Die funktioniert auch bem Skeptiker, wenn man ihm zuerst einen/zwei Schlag richtig verpasst und zwar so, dass er zusammenbricht.
    Deshalb frug ich ja auch, ob das auch ohne Weichklopfen funktioniert...
    Zitat Zitat von icebär Beitrag anzeigen
    Darum sind Systema Leute so konditioniert
    Wo ist dann der Sinn der Sache?
    Ich würde das ja gerne verstehen. Warum trainiert man sowas?
    Zitat Zitat von icebär Beitrag anzeigen
    Wenn ich in deine Nähe mit einem Messer komme und zeige dir sehr deutlich an, dass ich dich verletzen will.... du läufst von mir einfach weg... obwohl keinen Kontakt ensteht, und es ist kein physischer Effekt.
    NARF. Das nennt sich drohen. Andere Baustelle.

  15. #135
    Trunkenbold Gast

    Standard

    @kanken
    Nun ja, bei beiden Beispielen finde ich schon das Dampf dahinter steckt. Beim ersten kann man wie ich finde schön die Wirkung bis hinter in den linken Fuß beobachten.

    Prost

    Anmerkung:
    Auch bei deinem Beitrag mit der Ohrfeige, steckt ne Menge Dampf dahinter.
    Geändert von Trunkenbold (15-10-2009 um 12:39 Uhr) Grund: Anmerkung

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