Genau.
Deshalb ist es auch weniger ein Problem, daß "SV Systeme so schnell erlernbar sind", sondern eine Herausforderung für jeden Instructor/Trainer sein Training so vielseitig wie möglich zu gestalten und trotzdem den Grundgedanken und die Ausrichtung der "schnellen Erlernbarkeit" nicht zu vernachlässigen.
Gruß
John.
Der letzte Satz ist ja absoluter Nonsens...
Geld... es gibt auch gute KK/KS auf Vereinsebene und da liegt man oft bei 100 € im Jahr.
Familie/Zeit... Du kannst Deine 2 oder 3 Trainingseinheiten doch aufteilen.. 2 mal SV und dann 1 mal die Woche KK/KS zum weiterbilden. Oder 1 mal SV, 1 mal KK/KS.
Angebote/Möglichkeiten... es gibt soooo viele Stile und Richtungen selbst in der tiefsten Pampas (wie hier bei mir), da findet sich mit Sicherheit etwas.
und als Alternative...
machst Du halt 2 - 3 Jahre SV und wenn Du Dich dann gut vorbereitet fühlst für die SV dann kannst Du doch zu einer KK/KS wechseln. Alles wirst Du mit sicherheit aus der SV nicht verlieren auch wenn Dein neues Training dann etwas anders aussehen wird.
Und man kann seinen Partner ja mit zu Training schleppen!
Mein Englisch ist zu schlecht. Ich löse das physikalisch!
Wenn du kaum Zeit zum Trainieren hast, wird dir das Training sowieso nicht langweilig und du hast dann keinen Bedarf nach mehreren KK's oder Zeit dafür, dir großartig Gedanken um dein Training zu machen.
In der Großstadt sind die Möglichkeiten nahezu unerschöpflich.
Immer mehr Vereine rücken von der altmodischen Spartenorganisation ab, so dass du für deinen Mitgliedsbeitrag mehrere KK ausüben kannst bzw. ab und an mal ohne schlechtes Gewissen woanders reinschnuppern.
[QUOTE=shenmen2;1992236] Wenn du kaum Zeit zum Trainieren hast, wird dir das Training sowieso nicht langweilig und du hast dann keinen Bedarf nach mehreren KK's oder Zeit dafür, dir großartig Gedanken um dein Training zu machen.
Schöne Antwort Interessantes Thema.
Die besten Äußerungen zum Thema, welche ich so unterschreiben würde:
#4 und #25 von Lars / #9 von Shenmen2 / #27 von Fit & Fight Sports Club /
#46 von Kaju
Doch würde ich mir mehr Antworten zum zweiten Teil der Ausgangsfrage wünschen: Wie behaltet ihr die Motivation?
Ich finde die Antwort darf nicht dazu führen, das man anfängt unsinnig oder unsinniges zu trainiren. Auch sollte das System nicht, aus kommerziellen Gründen, künstlich durch immer neu Erweiterungen verlängert werden.
Beim LIKAS machen wir das so: Nachdem das LIKAS einmal komplett erlernt wurde, wir das Training durch Crossfighting (MMA) und Doppelstock(koordination) Einheiten abwechslungsreich gehalten.Das LIKAS selbst erhält hierdurch keine neue Techniken wird aber weiter trainiert. Nicht um mehr Neues zu lernen sondern um immer besser zu werden oder einen gewissen Level zu halten. Ab und zu wird dann mal etwas gezeigt was nicht im LIKAS entwickelt wurde aber auch ganz interessant ist, z.B. Pistolenabwehr.
Geändert von likas (15-11-2009 um 01:41 Uhr)
Das kenne ich sehr gut, ich hab jetzt immer wieder eine Zeit Krav Maga betrieben, aber so wirklich reissts mich nicht mit.
Nur dann, wenn mich wieder die SV-Paranoia packt. Ansonsten machts mir eigentlich nicht wirklich Spaß, die ziemlich groben Anwendungen zu üben. Ist ja auch nicht "lustig", einen Ernstfall zu üben, den man eigentlich tunlichst vermeiden möchte.
Bei vielen Kampfkünsten ists ja das gleiche.. "und so brichst ihm dann das Genick, und so reisst ihm den Arm aus und zerfetzt ihm die Wirbelsäule.." (jetzt etwas überspitzt formuliert).
Oft widert mich das fast mehr an als es Spaß macht.
Und da ich immer mehr draufkomme, dass ich eigentlich ein Hobby suche als eine "Kriegsvorbereitung", naja...
insofern werd ich mir demnächt wohl mal Capoeira ansehen.
Da ists dann wenigstens nicht verpöhnt, wenn man beim Training Spaß hat .
Ich denke aber an sich schon, dass man in einem SV-Training auch viel Abwechslung bieten kann mit vielen verschiedenen Übungen und Umgebungen (Licht aus, störende Gegenstände, Verteidigung mit Alltagsgegenständen, Model Mugging, Ausbrechen aus einem Mob etc.).
Ich habe eigentlich immer mehr das Problem, dass ich mich nicht so regelmäßig mit der Thematik "Gewalt" auseinandersetzen will.
Ich habe auch eher festgestellt, dass mich SV-Training noch paranoider macht als wenn ich gar nichts mit KK zu tun habe.
Dann rechnet man irgendwie andauernd damit, dass man das Gelernte gleich anwenden muss.
So renn ich seit Jahrzehnten rum und eigentlich wars noch nie notwendig.
Es ist wie bei allen Kampfkünsten/-sportarten:
Es gibt immer Leute, die sagen, daß sie nichts Neues mehr lernen. Bei manchen ist es auch der Fall. Ich habe aber auch die Erfahrung gemacht, daß viele denken, sie würden nichts mehr lernen, aber das waren nicht gerade diejenigen, die wirklich etwas drauf hatten.
Jeder schätzt sich halt selbst anders ein und das ist auch in Ordnung.
In der Regel ist es weniger das "ausgelernt haben", sondern die Limitationen die vom Instructoren/Trainer mitgegeben werden.
Das ist ein Problem mit dem sich aber Instructoren befassen müssen.
Gruß
John
Geändert von F-factory (15-11-2009 um 19:21 Uhr)
Wichtig ist meiner Meinung nach seine Defizite zu erkennen und dann zu entscheiden, ob diese im Unterricht bearbeitet werden können oder ob man nicht andernorts besser aufgehoben ist. Wie Du weißt, gibt es Verbände, da trainiert man zweimal im Jahr einen Jab - da braucht man dann auch nicht darauf hoffen, dass es die nächsten 2 Jahre besser wird, sondern sucht sich besser gleich eine andere Quelle. Ich denke ein regelmäßiges Sparring ist schon ein Schlüssel, um es für Leute dauerhaft interessant zu halten.
z.b. Sachen wie Attribute kann immer weiter trainieren und ausreizen, wenn man kreativ und genügend Wissen über Trainingsmethoden hat . Sonst wären Boxer auch relativ schnell mit ihrem Program durch...........
Von daher denke ich nicht das es langweilig werden könnte.
Gruss
Wenn das quantitative Wachstum in den KK aufhört und das qualitative Wachstum beginnt, sinkt bei vielen halt die Motivation. Das ist schade den jetzt wird die Spreu vom Weizen getrennt. Die Frage ist soll der Trainer sein Unterricht nun so gestallten (natürlich nicht um jeden Preis) das die Leute weiter trainieren, oder soll er seine Linie mit den wenigen die jetzt die „Elite“ repräsentieren alleine weiter durchziehen???
Geändert von likas (15-11-2009 um 22:08 Uhr)
In den KK dauert es aber enorm lange, bis das quantitative Wachstum aufhört.
Beim 1. Dan ist das noch lange nicht der Fall. Die meisten hören aus vielen verschiednen Gründen schon vorher auf.
Warum ist das schade ?Das ist schade den jetzt wird die Spreu vom Weizen getrennt.
Das kann man allgemeingültig nicht beantworten. Jeder Trainer muss wissen, worauf er Lust hat, wie seine eigenen Möglichkeiten und Wünsche sind und dann den Unterricht entsprechend gestalten. Allerdings muss er dabei auch realistisch bleiben und sich mit den Schülern zufriedengeben, die er hat.Die Frage ist soll der Trainer sein Unterricht nun so gestallten (natürlich nicht um jeden Preis) das die Leute weiter trainieren, oder soll er seine Linie mit den wenigen die jetzt die „Elite“ repräsentieren alleine weiter durchziehen???
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