Wenn Stan Schmidt in einem Interview sagt er sei in Japan von einem JKA Prüfungskomitee zweimal zum 7.Dan geprüft worden und Fotos dabei sind, dann sehe ich keinen Grund daran zu zweifeln.
Wie Obelix schon betonte: das hat überhaupt nichts mit dem DKV zu tun. Ich dachte das sei bei Stan Schmidt klar...
War ja nicht böse gemeint,
Ich habe nur immer gelesen, dass die Dan-Prüfungen nur bis zum 5. Dan gehn.
Es gibt (im DKV-Shotokan) ein Prüfungsprogramm bis einschließlich 7. Dan. Wer seinen Dan nicht verliehen bekommt muß das üblicherweise auch der Prüferkomission zeigen.
Ohne Prüfung bekommt seinen Dan nur derjenige der ihn verliehen bekommt. Das darf zwischen dem 1.-8. Dan nur ein mal passieren. Höhere Dan als den 8. erhält man ausschließlich durch Verleihung.
Imho gibt es für den 8. Dan eine Lücke. Es fehlt ein offizielles Prüfungsprogramm, und das obwohl es eigentlich eine Graduierung ist die man (auch) durch Prüfung erreichbar sein sollte.
Dies führt ggf. auch zu solchen Merkwürdigkeiten wie man sie von der Prüfung zum 8. Dan von B. Milner hört. Man hört das sich dieser wegen des Fehlen eines festen Programms ein Eigenes zusammengestellt und auch intensiv trainiert hat. Bei der Prüfung sollen die Prüfer ihn dann mehr oder weniger unterbrochen und durchgewunken haben, in etwa nach dem Motto "Was strengst du dich so an, brauchst du doch nicht...". Ist aber, da Danprüfungen unter ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden nur Hörensagen...
Für die Zulassung zur Prüfung ab einschließlich 5. Dan sind lt. Verfahrensordnung "besondere Leistungen für die Kampfkunst Karate und den Verband" notwendig. Das hat also nicht ausschließlich etwas mit Fähigkeiten des Prüflings zu tun, hat insofern eine verbandspolitische Komponente.
Aus aktuellem Anlass (Gespräch mit Bernd Milner):
Laut Bernd Milner gibt es ein Prüfungsprogramm zum 8. Dan welches auch zum Zeitpunkt seiner Prüfung schon von den entsprechenden Gremien im DKV verabschiedet war. Seine Prüfung hat er gemäß diesem Prüfungsprogramm durchgeführt ohne das hier durch die Prüferkommision etwas ab- oder unterbrochen wurde.
Geändert von Michael1 (16-06-2010 um 14:28 Uhr) Grund: Korrektur/Ergänzung:
Das klingt so als gäbe es diese Entscheidung primär um unfähige Leute "durchmogeln" zu können. Da das ganze für alle Danträger gilt mag das im Einzelfall so sein, in der Breite gilt das meiner Meinung nach jedoch nicht.
Für beide Vorgehensweisen (öffentlich/nicht öffentlich) gibt es meiner Meinung nach verständliche Argumente, damit ist es im wesentlichen eine Frage welche der Argumente man stärker gewichtet.
Ist ja auch üblich das Prüfungen unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden. Die meisten Abschlussprüfungen in Schule, Ausbildung oder Uni sind z.B nicht öffentlich.
Also zumindest in Österreich sind solche Prüfungen vor einer Kommission öffentlich. In der Oberstufe ist es ganz normal, dass man sich zumindest in der 7. anschaut, wie das dann nächstes Jahr aussehen wirdIst ja auch üblich das Prüfungen unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden. Die meisten Abschlussprüfungen in Schule, Ausbildung oder Uni sind z.B nicht öffentlich.
Das heißt dann dürfen wildfremde Leute mit der Bierflasche in den Saal marschieren, sich neben den Prüfling stellen und zugucken wie er seine Aufgaben löst? Vielleicht noch grinsend und den Vogel zeigend?
Klar, solang die ihre Schuhe vorher ausziehen.
Bei uns sind Gürtelprüfungen ziemliche Konditionstests, bei höheren Graduierungen muss man etliche Kämpfe überstehen, könnt mir vorstellen das da der eine oder andere schonmal verletzungsbeding aufgeben mußte. Erlebt hab ich das aber auch noch nicht.
Steht man bei Shotokan Prüfungen eigentlich allein vor den Prüfern?
Also bei uns konnte man bei den mündlichen Abiprüfungen zugucken, wenn der Prüfling nichts dagegen hatte.
Also bei meinen Shotokan Kyu-Prüfungen waren immer mehrere dabei. Mitprüflinge sowie Zuschauer. Ich finds aber besser, wenn keine Zuschauer da sind, dann bin ich irgendwie angespannter und es gibt ne richtige Prüfungsstimmung
Das soll nicht nur so klingen, das war auch so gemeint, wieso sollte man das Ganze denn sonst einführen? Kyuprüfungen sind auch alle öffentlich (ok zumindest im DKV), wieso wird denen mehr "zugemutet" wie Danprüflingen? Mal davon abgesehen dass ich WEISS dass bestimmte Prüfer ihre Schäfchen regelmäßig durchschleusen
Also entweder alles öffentlich oder gar nichts.
Finde es übrigens schlecht, dass so Leute durchgeschleust werden die nie im Leben die Prüfung woanders bestanden hätten. Das Ganze hat einen sehr faden Nachgeschmack, denn es schmälert allgemein die Leistung derer nach außen hin, die es wirklich verdient haben bzw verdient bestanden haben.
Geändert von Lanariel (22-03-2010 um 21:40 Uhr)
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