Hi,
Ich bin das erstemal sprachlos:
Übergriff in Freiburger Bahn: "Die ist doch selber schuld" - Panorama | STERN.DE
Aber solche Leute empören sich dann (am Frühstücks/Kantinen/Stammtisch) darüber das keiner hilft.....
Gruß
Alef
Hi,
Ich bin das erstemal sprachlos:
Übergriff in Freiburger Bahn: "Die ist doch selber schuld" - Panorama | STERN.DE
Aber solche Leute empören sich dann (am Frühstücks/Kantinen/Stammtisch) darüber das keiner hilft.....
Gruß
Alef
Das ist ja eine absolute HammeraussageNur eine Frau reagiert: Wer so ein kurzes Kleid trage, sei selber schuld, wenn er belästigt würde, sagt sie eiskalt.
Nun ja, die Aussage ist natürlich Wahnsinn.
Nur, wie ist das, wenn ich jetzt eingreife und es kommt zu einer körperlichen Auseinandersetzung? Kann ich mich auf die Zeugin verlassen, dass er sie bedrängt hat?
Was, wenn er auf mich los geht und ich mich zur Wehr setzen muss? Was, wenn der "Helfer" nicht so gut ist, dass er den Aggressor "sanft" zu Boden bringt und ihn anhalten kann, sondern einfach nur aus der Not heraus zuschlagen muss und ihm dabei die Nase bricht?
Zum guten Glück war ich selbst noch nie in einer Situation, in der ich hätte eingreifen müssen, aber wenn, ist das sicher recht dünnes Eis, nicht?
Grüße Donny
Dachte mir auch wo das noch hinführen soll.
Der Spruch ist natürlich der Gipfel.
Hoffentlich gibt das eine Anzeige wegen unterlassener Hilfeleistung.
Nein. Gerade solche Aussagen sind Schuld an unterlassener Hilfestellung.ist das sicher recht dünnes Eis, nicht?
Ein einfaches Einschreiten hätte uU geholfen, einfach nur für das Mädel da zu sein, wäre schon wichtig gewesen.
Courage heisst nicht gleich, jemandem die Nase zu brechen. Wenn sie dir das im WT beibringen, bist du da falsch.
Allerdings bin ich mir auch immer nicht ganz sicher, wie objektiv solche Zeitungsartikel sind. Gerade der Stern ist ja nicht gerade das anspruchvollste Magazin. Die mittlerweile wirklich nervige Assoziation zu dem Münchner Vorfall lässt mich fragen, ob der Fall wirklich so eindeutig war?!
Ich kann und will einfach nicht glauben, dass niemand etwas sagt oder tut, wenn die Belästigung eines jungen, hübschen Mädels (im kurzen Rock!) so offensichtlich ist.
Aber Hilfestellung wäre auf jeden Fall möglich gewesen!
Was besonders erschreckend ist, ist die Tatsache, dass die Frau eindeutig nach Hilfe gebeten hat.
Es gibt Leute die schauen einfach weg, wenn etwas passiert weil sie nicht direkt in die Situation mit einbezogen werden. Schon das ist ja schlimm genug.
Aber auf noch mehr Unverständnis stosse ich, wenn man aktiv von einem Opfer um Hilfe gebeten wird und einfach nichts macht - nein sogar noch so Sprüche raushaut: "Die ist ja selbst Schuld".
Genau so ist es. In Ausbildungen bei der Feuerwehr bzw. Erste-Hilfe-Lehrgängen wird, wie in dem Artikel auch angesprochen, gesagt, man muss Leute gezielt ansprechen. Aber wenn man dann natürlich an so Eine(n) gerät wie diese Selbst-Schuld-Tussi....Da verliere ich echt die Beherrschung.
Ich kenne solche Situationen, in denen Leute sich in eindeutigen Notszenarien der Ansprache entziehen, eben aus dem Bereich (Freiwillige) Feuerwehr/Erste Hilfe: Da hat man 'einfaches' ignorieren von Straßenabsperrungen, bei denen die Leute vorher noch darauf hingewiesen werden, dass der Abschnitt gesperrt ist und ihnen noch eine Ausweichstrecke empfolhen wird. Da ist mir, neben Beschimpfungen, schon untergekommen, dass die freundlich nicken und trotzdem an der Absperrung vorbei weiterfahren. Diese A****löcher rasen dann noch mit 80 an den Einsatzkräften vorbei. Die natürlich davon ausgehen, sich auf einem vollständig gesperrten Abschnitt zu befinden. Oder ein Kollege von mir: In einer Fußgängerzone bricht im Hochsommer eine Person zusammen. Mein Kollege hin, um zu helfen. Obwohl 5 Personen unmittelbar drum rum standen und er gezielt, wie gelernt, die Leute angesprochen hat, keine Reaktion. Wohl weil der erste gesagt hat: "Ne, ich versau mir doch nicht meine Klamotten." Der zweite zog nach mit: "Der ist nur besoffen, lass den sich ausschlafen." Es fand sich noch nicht mal jemand, der die Leitstelle anrief, das musste er auch noch selbst machen.
Gruß
Und genau wegen solchen hanebüchenen "Gedankengängen" hilft dann keiner Man liest ja hier auch ständig, dass die deutschen Gerichte einer geheimen Agenda folgen, sämtliche Kampfsportler und Zivilcouragisten hinter Gitter zu bekommen...
Eingreifen heißt nicht, entgegen der hier landläufigen Meinung, dass man den Aggressor ins Koma prügelt. Hier ist erstmal hinschauen, hingehen, verbal eingreifen angesagt. Evtl. erst Notruf absetzen. Und wenn es dann, im Fall der Fälle, zu Handgreiflichkeiten kommt und man grob werden muss mit entsprechendem Ergebnis, dann kann man immer noch abhauen, bevor die Polizei kommt.
Wo seit ihr Gutmenschen jetzt?
Ob das nun Meinungsmache und aufbauschrei war/ist lass ich mal dahingestellt. Es gibt solche Situationen. Das ist (leider) Fakt.
Ich finde es gibt zwei Gründe für ein solches Verhalten:
1)
Es ist einfach Angst der "Helfer". Wenn der gegenüber 2m groß ist und täglich ins Fitnessstudio läuft, dann sieht jemand mit 3Promille schon mal einschüchternd aus. Und jeder denkt:"Alleine schaff ich das nie." Und man alleine ist. Das sieht man ja... Da bleibt man lieber sitzen...
2)
Fälle in denen der Helfer (u.U. sogar zurecht) verurteilt wird, werden von der Presse öfter und mehr dargestellt (evtl. sogar verdreht dargestellt) als Fälle in denen der Helfer "der Held" ist. Das führt natürlich auch noch zu der Meinung:"Dann sitz ich nachher im Knast. Nein Danke!"
Ich denke das ist ein Gesellschaftliches Problem, dass Meiner Meinung nach Hauptsächlich die Presse schuld ist...
ja, man kann natürlich verbal eingreifen. Nur wer garantiert, daß der Agressor da nicht nonverbal darauf antwortet? Zumal er vorher schon bewiesen hat, daß Gewalt für ihn eine Option darstellt (in diesem Fall jetzt nicht, aber z.B. in München)
jo, oder alternativ nen Messerstich kassieren
Ich kann die Bedenken von Mäx schon verstehen:
Man kann Zivilcourage nur aus einer Position der Stärke zeigen: d.h. nur wenn man sich z.B. durch sein KK-Training, durch eine Waffe, durch Körpergröße oder duch die Unterstützung einer Gruppe überlegen fühlt. Bei den ersten beiden Punkten ist man aber ganz und gar nicht auf der sicheren Seite
Feige egoistische Menschen die hier nicht helfen!!!
Klar geht man ein Risiko ein und kann auch auf die Fresse kriegen...und? Hab auch schon für weniger auf die Fresse gekriegt, aber eins steht für mich definitiv fest: braucht jemand so eindeutig Hilfe, dann helfe ich auch, ohne an irgendwelche scheinheiligen Nachteile zu denken.
Geändert von Kyoshi (28-04-2010 um 09:02 Uhr) Grund: Wortwahl
Tja dann kann Burkatragen gar nicht so schlecht sein...
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