Ich denke es ist kein Problem Sanchin Anfängern zu unterrichten, da der Ablauf recht einfach ist. Die "Inhalte" dauern dann allerdings.
Sanchin ist bestimmt eine BasisKata des Goju-Ryu, genauso wie Tekki Shodan oder Kanku-Dai im Shotokan. Diese Kata muss man ausgiebig üben, um die Bais oder Grundlagen des Stils zu verstehen. Das heißt aber nicht, dass man damit früh anfangen muss. Im Gegenteil! Ich dachte du meinst Grundkata = AnfängerKata. Das wäre falsch. Heian oder Gekisai sind Anfänger-Kata. Diese helfen dem Anfänger, sind aber für den Stil insgesamt nicht wichtig. Für die Anfänger hat Miyagi etwa die Gekisai Dai Ni entwickelt. Goju-Ryu als Stil kann man aber auch ohne sie lernen. Genauso kann man im Shotokan direkt die Kanku-Dai lernen. Für Anfänger ist es aber mit dem Umweg leichter.
Ich gehe mal davon aus du meinst ein Training auf Basis der ursprünglich bekannten Formen.
Die Antwort sollte eigentlich auf der Hand liegen, man kann bei der Vermittlung eines Lernstoffes immer versuchen bessere Wege gehen. Dabei ist es natürlich ratsam ihn sinnvoll vorzubereiten.
Habe mich mal kurz mit Kendo beschäftigt, da war nix mit höheren Techniken aus dieser Kampfkunst. Wir mussten Stunden lang den/die (zwei fast gleichen) Basis Techniken üben.
Und noch mal an der Stelle, wenn es sich nicht um "nur" eine Form sondern um eine wirkliche Befähigung drehen würde... (siehe auch klettern)
Das ist eine Glaubenfrage. Meister wie Miyagi, Nagamine oder Itosu haben den Umweg über Einführungsformen wohl besser gefunden, sonst hätten sie ja keine entwickelt. Selbst Funakoshi hat die Pinan ja ins Shotokan übernommen, obwohl er selbsta dners unterrichtet wurde. So toll scheint der alte Weg wohl nicht gewesen zu sein. Außerdem wer sagt denn, dass wenige Kata besser sind als viele? Das ist auch so eine Theorie, die sich auf ein paar Zitate stützt. Komisch nur, dass die Stile dieser Meister trotzdem oft weit über 10 Kata haben.
Meine Aussage bezog sich allein auf das Argument von Trunkenbold.
Funakoshi selbst äußert sich dazu im Karate Kyohan - dort schreibt er auf Seite 38/39 (englische Ausgabe 1973), dass in der Vergangenheit jede Kata etwa drei Jahre gelernt wurde und jeder Karateexperte nur 3-5 Kata ausübte. Das oberflächliche Wissen über viele Kata wurde als nutzlos angesehen. Auch Funakoshi hat 10 Jahre lang die 3 Tekki Kata gelernt. Allerdings führt Funakoshi auch an, dass jede Kata ihre starken Seiten hat und auch eine breite Übersicht über Kata Vorteile bringen kann. Während früher die Karateka einen zu engen Blickwinkel gehabt hätten würden die heutigen Karateka nicht tief genug in die Materie gehen und ein zu breites Feld abdecken. Daher schlägt Funakoshi einen Mittelweg vor, er lehrt weitere Kata sobald ein Student eine Form gut genug beherrscht und kehrt dann immer wieder zu den Anfangsformen zurück. Eine Kata muss solange geübt werden, bis man im Notfall auf sie zurückgreifen kann, nur eine Sequenz einer Kata zu können ist nutzlos.
also zum ursprünglichen thema:
ich werde diese woche mal bei hr.wiegand in wattenscheid aufschlagen und mir das training dort mal zu gemüte führen.
ansonsten laufe ich in vielen dingen nicht konform mit dem trainer der rub, was aber nicht bedeutet, ds das training mies ist. es ist halt anders...
If you're hurting yourself in your training, you need to re-evaluate what it is you're doing and why you are doing it.
Wenn du bei Klaus WIegand also Okinawa te vorbeischaust kann ich dir sagen, dass es sehr DJKB Wettkampf orientiert ist. Ist nicht so meins aber dort laufen mit Marcus Haak und Andreas Klein 2 Top Athleten rum. Ob man sie als Trainer gut findet ist ne andere Sache. Aber auf jeden Fall sind die beiden echt vorbildliche Techniker
"Es gibt keine Abkürzung, sondern nur Arbeit, Schweiß und Schmerzen." Chibana Choshin
Deine Frage (sorry, eben erst beim reichlichen Bier Konsum nach einem (für mich) harten Training gelesen...) ist doch vernüftig gesehen recht einfach zu beantworten. Man kann die Kata als solche nicht vermitteln, da wichtige Befähigungen fehlen. Aber man kann hingegen wichtige Elemente herausnehmen und vermitteln.
Kata dient als Mittel zum Zweck, und nicht zum Selbstzweck, darin liegt der entscheidente Unterschied. Man benötigte so gesehen die "Anfänger Kata" nicht wirklich, aber sicherlich ist es für das Gefühl zur erlernen von Kata besser Anfänger Kata zu erlernen.
Geändert von Trunkenbold (05-05-2010 um 00:48 Uhr)
Seh ich auch so. Die Frage ist eher: trainiert das Dojo traditionelles Karate oder "Sportkarate". Der Verband DKV bietet sicher beides. Der DJKB ist auf Ochi ausgerichtet. Wer dessen Karate mag, ist hier gut aufgehoben. Wer mehr will, ist sicher beim DKV an der richtigen Stelle. Kannst doch aber auch bei beiden Mitglied sein, was solls.
Für mich ist Regi und Dojokun und traditionelles Karate wichtig, ich bin im DKV und DJKB.
Im DKV findest du aber z.B. Gruppen die JKS-Karate (JKA-Asai) oder JKA-Karate (Tanaka, Ueki, Osaka) machen, Leute die der ITKF von Nishiyama anhängen oder dem WSI mit Shirai und Kawasoe. Brauchen die eigentlich einen DJKB...?!
Eigentlich sollte man da mal einen traditionellen Shotokan Stil gründen...
wäre doch ganz gut, dann kann man den DJKB wieder auflösen und es gibt nicht mehr soviel Anfeindungen und man spart Geld.
Hallo zusammen,
da kann mal wieder sehen wie wichtig es ist im richtigen Verband zu sein. Typisch deutsch - hauptsache der richtige "Pudelclub".
Die sachen die ich in etlichen Jahren im Verband XY - ich nenne jetzt mal absichtlich keinen Verband - gelernt hatte, kann ich heute getrost bei Seite schieben.
Nun habe ich einen Sempai, welcher übrigens auch offiziell im Verband XY ist, der mir aber ganz andere Dinge erzählt und zeigt.
Als natrülich hat jedes Dojo sein eigenes Training mann sollte nicht beim Training zwischen Verband unterscheiden also im großem und ganzen
Ich bin in keinen von beiden verbänden nur als kleine randinfo. Ich bin inder IUMA und wir machen Shotokan Karate, aber bei unseren Prüfungsprogrammen gibt es auch immer einen SV teil, so das wir auch Ju Jutsu machen was auch sehr wichtig ist.
Was ich nun noch abschließden sagen möchte Jeder muss für sich wissen welches training ihn gefällt. Sollte einem das training von anfang zu wieder sein sollte man sich einen andere Verein (egal welcher Verband) suchen.
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