Hi Andy,
danke für Dein sehr ausführliches Posting.
Das sehe ich ganz ähnlich. Hier muss ich halt immer wieder auf den von mir befürchteten Aspekt des im Clubs "klebenbleibens" hinweisen. Natürlich ist es auch kein Beinbruch, wenn meine Tochter beispielsweise Spass an Balett hätte und das machen würde. Im Moment möchte sie allerdings Kampfsport, weil sie es nunmal gesehen hat; das mag nächste Woche wieder anders sein.
Mit 4 1/2 kann sie noch keine weitreichenden Entscheidungen treffen. Sie kann sagen, was ihr Spass macht, das ist allerdings meist das jeweils zuletzt gemachte. Klar, wenn der Trainer ein Stiesel ist mit dem sie nicht klarkommt, sieht das natürlich ganz anders aus. Wenn sie konkrete Wünsche hat, werde ich diese natürlich berücksichtigen, ist dies nicht der Fall, greife ich lenkend ein. Meine Präferenz geht nunmal aus verschiedenen Gründen zum Kampfsport.
Wenn sie aber sagt "Der Onkel ist doof" oder "die Spiele machen keinen Spass", ist das Thema natürlich gegessen.
Jain... Die von uns besuchte Selbstbehauptungsschule unterrichtet Karate. Sicher weniger zielgerichtet als eine traditionelle Kampfsportschule und mit mehr Schwerpunkt auf soziale Aspekte. Grundsätzlich ist das sicher altersgerechter. Nur sind wir dadurch in eine Situation gekommen, dass der Wunsch "ich möchte das machen" früher akut geworden ist, als eigentlich erwartet und da wir uns mit dieser Schule ziemlich unsicher sind, suchen wir halt nach möglichen Alternativen.
Genau dies ist ja unser derzeitiges Dilemma. Abgesehen von einigen kleineren Fehlern im Sport und in der Pädagogik, gefiel uns das gesehene sehr gut - abeeerr.... (siehe Postings oben).
Nun gilt es zu prüfen, wo ein ähnlich gutes Konzept besteht. Darum suchen wir nach einer Kampfsportschule, in der die Kinder nicht primär auf Kung Fu unterrichtet werden, sondern wo der Sport an sich und die im Kampfsport inhärenten sozialen Kompetenzen im Vordergrund stehen.
Natürlich muss das nicht unbedingt Kampfsport sein - wäre aber (aus genannten Gründen) schön. Daher suchen wir also eine Schule, die eben nicht Erwachsenentraining für Kinder anbietet, sondern ein Konzept speziell für diese Altersgruppe hat.
Meine Shortlist ist inzwischen auf 5 Vereine runtergebrochen. Ich werde mir diese in den nächsten Tagen einfach mal ansehen und wenn sie noch weiter verkürzt ist, gehts mit ihr zum Probetraining.
Da stimme ich dir 100% zu. Es wäre Wahnsinn, den Kids oder Eltern zu suggerieren, dadurch ein paar Monate oder auch Jahre Kampfsport zu betreiben könnte, das Kind sich ggf. gegen Erwachsene Angreifer verteidigen. Die Selbstverteidigung ist für uns auch ein absolut untergeordnetes Ziel. Wenn sie irgendwann, wenn Diskobesuche anstehen in der Lage ist, sich auf dem Heimweig notfalls zu verteidigen, ist das schon gut. Bis dahin hilft nur sicheres Auftreten und im Notfall wegrennen - was immer die beste Lösung ist.
Diese Gefahren zu beseitigen kann allerdings kein Sportverein oder Selbstsicherheitsschule leisten. Wie Du selbst schreibst, sind hier vor allem wir Erwachsenen gefragt.
Das Kind kann sich dieser Gefahren allenfalls angstfrei bewusst sein und im Idealfall damit umzugehen wissen. Ein Beitrag, der natürlich vor allem von den Eltern geleistet werden muss. Schön aber, wenn der Kindergarten und der Freizeitverein unterstützend zur Seite stehen.
Aber wir entfernen uns immer weiter von dem eigentlichen Thema
Danke & viele Grüsse