Guten Morgen Kampfsport/kunst Freude,
gestern hatte ich mein erstes Probetraining im Krav Maga, beim Markus Weinand, absolviert.
Wie ihr vielleicht wisst, hatte ich zuvor an einem Probetraining im MMA Team in Münster, beim Trainier Dominik, teilgenommen.
Am Freitag ist es soweit, dann muss ich zwischen eins von Beiden entscheiden. Da ich ein Erfahrungsbericht aus dem Probetraining beim MMA geschrieben habe, dachte ich mir nun, auch eins für das Krav Maga in Münster zu erstellen.
Fangen wir an:
Positiv war die leichte Anfahrt zum Trainingsort und insbesondere die Parkplätze, also es gab mehr als genug und für jeden war ein netter Parkplatz zu haben
Das Training findet in dem Aerobicraum eines "gutaussehenden" Fitnessstudios statt. Bei der Empfangsdame wird man nett begrüsst (ist ja ihr Job^^) und bekommt ein Schlüssel für seinen Spint, was ich sehr sehr praktsich fand!!!
Man hat schliesslich nicht immer seinen eigenen Spint, den man abschliessen kann!
Ich schaute ein wenig in die Runde und habe auch ein, zwei Gespräche gesucht, was ich dabei bemerkte ist:
Das es ziemlich harmonisch untereinander zuging! Es gab einer Seits diejenigen, die schon eine Zeit lang dabei waren und viele die auch das erste mal, so wie ich, an Krav Maga teilnahmen.
Desweiteren bemerkte ich das Krav Maga, WIRKLICH, für alle Menschen mit unterschiedlichem Körperbau und -Masse gemacht ist. Es gab sehr zierliche und dünne Teilnehmer und welche....die waren nicht ganz so schlank
Also schon einmal volle Punktzahl, JEDER kann an Krav Maga teilnehmen! Leider was mir nicht so gut gefallen hat, der weibliche Anteil fehlte. So ganz ohne eine Frau, da fehlt doch etwas,
aber man muss dazu auch sagen das es das Krav Maga unter Markus regie, in Münster erst seit Januar existiert.
Das Training:
Um 20.30 fing nun das Training! Wir stellten uns zur einer Linie auf und begrüssten den Trainer mit einer Verbeugung.
Warm Up:
Und jetzt kommt das lustigste unser "Warm UP" war nicht das übliche, "Bahnen hin und her laufen" und "Hopsa-Sprünge", dann "Hampel-Männer", sondern wir mussten gegeneinander Ringen.
Sprich:
Wir stellten uns unserem Partner gegenüber und mussten versuchen unter seinen Armen hindurch zu greifen und ihn dann zu packen. Danach schrie Markus: "PARTNER WECHSELN!" , und das ganze ging dann weiter mit einem anderen Partner.
Ich muss zugeben das war das härteste "Warm Up", was ich bisher erleben durfte, dafür war es aber umso geiler
Kommen wir zum Problem des ganzen Trainings:
Zu viele Teilnehmer in einem kleinen Raum!
Wie bereits schon in meinem letzten Bericht erwähnt, ist es aber meist IMMER in einer Kampfsportschule so, dass es verdammt eng werden kann!
Weiter gehts mit dem Training nach dem Warm Up:
Wir haben EINE Technik gelernt, fals wir im Ernstfall gewürgt, geclincht oder am Kragen gepackt werden und diese EINE Technik haben wir von ganz leichten Situation bis hin zur extremen Ausgangslage trainiert.
Wir sollten einen "Keil" zwischen uns und dem Angreifer treiben, erst ganz langsam, damit man sich mit der Technik vertraut macht und dann steigerte es sich:
1. Steigerung: Die Übung wurde schneller durchgeführt!
2. Steigerung: Wir mussten uns im Kreis drehen (5x) um einen Schlag vom
Angreifer an unseren Kopf zu simulieren, und dann den Angriff
verhindern(ich hab fast gekotzt)
3. Steigerung: Alles aufeinmal und DANN wurde auch noch das Licht
ausgemacht, so das wir fast im dunkeln, die Übung
durchführen mussten
Ergebnis: Eine echt geile Idee von Markus, bomben Stimmung, hammer
realistisch(hatte selber viele Strassenkämpfe),
man muss damit rechnen, das man sich wirklich, ausversehen, eine
fängt, da es dunkel ist und die anderen, aufgrund des
Platzmangels, an uns dran waren
Danach stellten wir uns in zwei Reihen auf und übten die "Doppeldeckung".
Die Erste Reihe verteidigte sich mit der Doppeldeckung während die gegenüberstehende Reihe.......auf uns einschlägt und dann wurden die Rollen getauscht und die anderen Reihe musste verteidigen, während die andere draufboxen durfte.
Ich, als Wing Tsungler, war ein wenig skeptisch am Anfang mit der Dopperldeckung. Aber Markus hat uns Mut zugesprochen (geschrien), das wir vertrauen in unserere Doppeldeckung haben sollten, was mich dazu motivierte, doch energischer zu verteidigen!
Er hat uns ständig im Auge behalten, was mir sehr gut gefiehl
Nach dem Training gab es noch eine kleine Einführung ins Krav Fit, was ich eher lieber Krav Killer, nennen möchte, den ich war so fertig danach, das ich fast abgekratzt wäre
Jeder musste sich zwei Pratzen schnappen und sein Partner musste zwei Minuten lang, drei Handkantenschläge über Kreuz, gegen die Pratzen, austeilen und sich dann auf den Boden legen und den Rücken nach oben krümmen(wie Liegestütze, nur hängt der Körper bis zur Hüfte auf dem Boden und die Arme unterstützen den Oberkörper und machen einen "Bogen" daraus, so wie man es meistens im Knast sieht).
Sobald sich der Partner auf dem Boden befindet, musste sein Gegenüber so weit weg laufen wie es ging, und der Partner (der auf dem Boden liegt) musste sich wieder aufrichten und nach ihm suchen und wieder die gleiche Prozedur wie vorher auch, immer und immer wieder.
Nicht nur das es so anstrengend war, das mir das Essen vor fast 5 Std wieder hoch kam, die Schwierigkeit war auch, das man sich durch ALLE ANDEREN TEILNEHMER hindurchschlängeln musste, den die mussten ja ebenfalls das selbe machen. Daher war es nicht so einfach seinen Gegner(Partner)
ausfindig zu machen, und ihn dann von neuem zu attackieren!
Am Ende verabschiedeten wir uns wieder mit einer Verbeugung...
Kommen wir nun zur Atmosphäre im Krav Maga:
Wie bereits oben schon geschrieben, waren alle Teilnehmer super gut drauf, sehr freundlich und ich wurde auch nett empfangen. Unterschiedliche Altersklassen und Gewichtsklassen waren dort anzutreffen, von daher auch die harmonische Atmosphäre.
Es hätte ein schöner Abend werden können, wenn Markus nicht seine HARDCORE Musik angemacht hätte, und uns damit zur Aggressivität anstachelte
Es war zwar nicht meine Musikrichtung, aber cool war es aufjedenfall. Besonders sein "Lieblingslied"
Kommen wir also zur Person, Trainer Markus Weinand:
Ich habe ihn gestern zum ersten mal kennengelernt und kann nur vom ersten Eindruck sprechen. Er ist ein typischer Ruhrpotter und da ich selber aus dem Ruhrpott komme, war ich sofort auf einer Wellenlinie mit ihm
Er hat eine verdammt coole Ausdrucksweise, weswegen man ihm gerne zuhört und seine Sprüche haben es in sich!
Er betonte oft das wir nicht in Hollywood wären und nicht so schlagen sollten wie im fernsehen , sondern RICHTIG!
Hollywood-Schläger!!!
Man merkt es ihm richtig an, dass das, was er uns im Training vermitteln will, wirklich ERNST meint, aber auch das es im verdammt SPASS macht, uns zu unterrichten und sowas ist das Beste für einen Schüler und ich bezeichne sowas gerne einen LEHRER bzw. im Krav Maga einen Instructor!!!
Seine Schüler zeigen Respekt und tanzen ihm nicht auf der Nase herum, den Autorität strahlt Markus aufjedenfall aus.
Das wars auch schon von meinem "kleinen" Erfahrungsbericht und freue mich schon auf das zweite Probetraining am Freitag und dann die Entscheidung, zwischen Krav Maga oder MMA Münster, am liebsten würde ich beides machen, aber aufgrund "Nicht Reich Seins" und Zeitmangel nicht möglich =(