Wieviele Wudang Mönche kennst du denn, die Gelenkprobleme haben? Wie kommst du darauf, dass da niemand auf die "Statik" achtet von der du sprichst?
Lüzijian z. B., ältester Mensch der Welt, 117 Jahre, ehemaliger Wudang Mönch, kann heute immer noch besser Bagua vorführen als wir alle zusammen.
Hier eine Wudang Taiyi Vorführung von ihm im Alter von 116: YouTube - ‪Daoist/ Bagua Master Lu Zijian (116) - Taiyi Huolong Palm‬‏
Amüsant finde ich es übrigens immer, die selbst hochgeladenen Videos der KKB-Kritiker zu sehen. Da sieht man dann meist - bis auf wenige Ausnahmen - wie wenig anderes als pure Selbstüberschätzung tatsächlich hinter solchen Kommentaren steckt.
@scarabe: Genau das möchte ich ja auch meinen. Eine Tongzigong-Vorführung mit einem Zirkus zu vergleichen zeugt von solch mangelndem Wissen über die daoistischen Künste, dass es fast schon traurig ist. Alte Daoyin-Übungen (Sehnentransformationsübungen etc.) zum Dehnen des Körpers waren schon sehr früh ein wichtiger Bestandteil der inneren Kampfkünste.
Grüße
wudangdao
Geändert von wudangdao (16-06-2011 um 08:52 Uhr)
100% agree
ich kenn persoenlich auch keine kunstturnerinnen mit gelenkproblemen, aber von einer bestimmten praxis aus kann man schliessen, dass die mal auftreten werden in zukunft. ebenso auch hier.
entschuldige, dass ich nu mal skeptisch bin bei sowas. wu tunan hatte ja auch immer so schoen behauptet, 20 jahre aelter zu sein, bis es vor kurzem rauskam. langlebigkeit ist halt auch ne schoene geschichte.Lüzijian z. B., ältester Mensch der Welt, 117 Jahre, ehemaliger Wudang Mönch, kann heute immer noch besser Bagua vorführen als wir alle zusammen.
aber klar macht der kleine eine gute vorfuehrung!
Na und?
Metuschelach war hundertsiebenundachtzig [187] Jahre alt, da zeugte er Lamech. Nach der Geburt Lamechs lebte Metuschelach noch siebenhundertzweiundachtzig [782] Jahre und zeugte Söhne und Töchter. Die gesamte Lebenszeit Metuschelachs betrug neunhundertneunundsechzig [969!] Jahre, dann starb er.
Und das ist sogar schriftlich verbürgt: Genesis 5,25–27
Da kannst du dir ja sicher vorstellen, wie fit der noch mit 117 war!
Geändert von Mabuhay (16-06-2011 um 10:21 Uhr)
Mir missfällt da eher die Vermischung von daoistischer Spiritualität im Sinne von Leben um anderen zu helfen, und einer Kampfkunstvorführung. Von der Gefahr aus finanziellen Erwägungen die Kultur "anzupassen" zu schweigen. Der chinesische Kommerz ist der Tod solcher spirituellen Zentren.
Was Daoyin-Übungen angeht, würde ich mal versuchen die Übungen die als solche verkauft werden in alten Abhandlungen zu finden. Wenn man sie da genauso sieht, gut. Ich möchte nur nicht dass unter einer Bezeichnung "Daoyin nach XYZ" dann schlicht turnerisches Dehnen unterrichtet wird.
Geändert von Klaus (16-06-2011 um 10:34 Uhr)
"Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)
Letztendlich haben auch fromme Taoisten früher schon das ein- oder andere ihrer Kunst gezeigt- schlicht und einfach, um die normalen Menschen von ihren Fähigkeiten und ihrer Seriösität zu überzeugen.... (woraus dann wiederum ein paar Mythen und sonstige Geschichten entstanden, war ja bei Shaolin usw. nicht viel anders)
Für rein turnerisches Dehnen sind bei diesem jungen Mann die Finger jedenfalls eindeutig zu tragfähig, das Taiji zu gekonnt.
Ebenso, wie er später vermutlich genausowenig Gelenksprobleme bekommen wird, wie sie andere alte Mönche haben- schlicht und einfach, weil er Energiearbeit erlernt hat und betreibt- wovon Kunstturner und andere Sportler meist noch nicht einmal gehört haben.
Ich finde es eher bedenklich, wenn bei uns bei einer derartigen Darbietung sofort und automatisch eine gedankliche Vermischung mit westlicher Unkultur und Übertreibungen stattfindet (die zugegebenermaßen von einigen Chinesen aus fragwürdigen Gründen übernommen wurden), bzw. automatische Rückschlüsse darauf- anstatt erst einmal genauer hinzusehen und etwas reflektierter mit dem Thema umzugehen.
Sogar an eine Zirkusvorstellung haben ja manche schon gedacht- wenn Ihr euch aber mal den Hintergrund des Videos anseht- dann ist das keine Bühne, das ist ein Wushu-Teppich mit anderen Sportlern drum herum- und einer hat in eher laienhafter Qualität mitgefilmt.
Letztendlich landen wir dann bei Rezeptoren in unserem Gehirn und daraus entstehenden Denkautomatismen und Rückschlüssen.... und wenn wir uns noch bewußter werden, vielleicht sogar bei irgendwelchen inneren, unterschwelligen Gefühlen des Unbehagens- die aber tatsächlich weniger aus dem Mitgefühl mit den Gelenken des jungen Mannes entspringen als aus dem kleinen Stich, den wir fühlen, wenn uns klar wird, daß wir diesen Level selbst trotz aller Mühen wohl nie erreichen werden.
- aber eigentlich sollten wir doch gerade im Sport ein bißchen offener sein und nicht jedem Impuls gleich nachgeben, oder?
Ist doch auch viel sportlicher...
(Reinecke Fuchs: die Trauben sind mir nur zu sauer...?)
Geändert von scarabe (16-06-2011 um 12:40 Uhr)
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Soviel Aufhebens um einen flapsigen Spruch. Jeder darf ja wohl noch das im Clip dargebotene bewerten wie er möchte, ohne gleich als jämmerlicher Neidhammel abgestempelt zu werden.
Ich finde es wesentlich interessanter, wie einige hier gleich explodieren, wenn bestimmte Kreise auch nur ansatzweise kritisch hinterfragt werden.
Da ich aber aus der langjährigen Praxis hier im KKB weiss, das solche Diskussionen nichts bringen: CLOSED
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