Zitat von
DerLenny
Wie haben 2 extreme. Die einen jagen den Gürteln hinterher, und meinen je schneller sie einen Gürtel haben, desto eher können sie was.
Die anderen trainieren und meinen stets, sie sind nicht weit genug für ihren Gürtel. Mein Lehrer nennt das, das "ewige-Braungurt-Syndrom."
Ich kenne beide Sorten. Und beide haben nicht verstanden, dass der Gürtel im Grunde "so in etwa" ein Maßstab dafür sein sollte, was man kann - im Vergleich zu anderen Leuten im gleichen Stil. Kombiniert man das mit dem Wissen, das "schwarz" der Anfang des Lernens ist, und nicht das Ende, dann passt es.
Wenn jemand nach 2 Jahren bei der Trainingsintensität noch nicht die minimalen Erwartungen eines 9.Kyu erfüllt, dann ist entweder das Kurrikulum schlecht oder der Trainer.
Wenn er das Niveau hat, dann hätte der Schüler den Gürtel haben sollen. Wenn er das Niveau hat, aber den passenden Kyu Grad nicht, dann sollte der Lehrer etwas mit seinem Schüler reden. Ihm klar machen, wofür die Bauchbinden da sind. Und je nach Antwort des Schülers, dem Schüler ggf. anbieten ohne Gürtelprüfungen weiter zu trainieren.
Da finde ich die Methode einiger Systeme ganz gut, in denen nicht geprüft wird, sondern der Schüler den Gürtel bekommt, sobald der Lehrer dies für richtig errachtet ( wobei dieses System natürlich ebenfalls Schwachpunkte hat ).
Solange die alten noch den Boden mit den Jungen wischen können ist wenigstens innerhalb des Systems alles in Ordnung. Wobei sich dann eben die Frage stellt, ob das Curriculum passt - also die Frage ab wann jemand die Grundlagen kapiert hat, bzw. was dir Grundlagen ausmacht, etc.
Der erste Dan sollte anzeigen, dass jemand die "Grundlagen" drauf hat. Wenn man dafür 10 Jahre braucht, dann sind das sehr "komplexe" Grundlagen. Wer den Widerspruch findet, der bekommt nen Keks.