Doch, doch. Wurde im Hybrid-Video Forum mal besprochen. Ich finde, es hat nichts mit Selbstverteidigung zu tun, wie gesagt aber: Daumen hoch für den Athleten!!
[QUOT=Brodala;2676870]Ich finde, es hat nichts mit Selbstverteidigung zu tun, wie gesagt aber: Daumen hoch für den Athleten!![/QUOTE]
...verstehe ich nicht. Ich sehe das ganz anders...............die Leistung.....o.k. Gibt ne menge Leute die das auch können. Viel wichter aber ist, hier geht es doch nicht um Selbstverteidigung für Kinder oder Hausfrauen. Meinen Schülern versuche ich genau das beizubringen (insofern das im Bereich ihrer Möglichkeiten liegt). Die sind ja nicht in einem Wochenendkurs, sondern erlernen z. T. über Jahre hinweg sich zu wehren. Warum also nicht anspruchsvolle Techniken (und entsprechendes Training). Wer so leistungsfähig ist MUSS auch entsprechend gefördert werden. Wer das nicht kann (die meisten meiner Schüler) muss natürlich auf einem anderen Level trainiert werden.
Ich mache beim SVB keine Kurse sondern ein durchgängiges Training...................und dabei soll (wenn das möglich ist) außer Spass auch noch etwas Substantielles herauskommen.
Gruß
Holger
Ich verstehe genau, was du meinst, Holger. Die Idee von Leistungsförderung und Ausbau der Potentials ist ja auch therapeutisch von enormem Wert. Meiner Meinung spricht deswegen auch nichts gegen eine technisch und motorisch anspruchsvolle Kampfkunstausbildung.
Das Wesen der Selbstverteidigung widerum ist absolut gegenläufig. Im Effekt: Selbst von einem austrainierten und technisch versierten Aikidoka/ Judoka/ Jiu Jitsuka (?) wird niemand im Ernstfall der Selbstverteidigung auch nur einen Armbeugehebel beobachten können.
Gefahr, Gewalt, Brutalität haben einen enormen Einfluss auf unser praktisches Verhalten und zwar regelmäßig dergestalt, dass "anspruchsvolle" Bewegungen auch nach Jahren harter Arbeit nicht verfügbar sind und daneben mitunter enorm gefährlich.
Deswegen würde ich die therapeutisch wirksame KK-Ausbildung definitiv ausgliedern und ihrem Zweck entsprechend (Förderung, Aktivierung...) optimieren. Selbstverteidigung ist an sich schon eine Funktion für sich, weswegen ich sie auch entsprechend isoliert lehre(n würde).
Hallo Brodala,
ein sehr vernünftiger Beitrag.
Sei aber bitte unbesorgt, in unserem Netzwerk wird keinem so ein unrealitischer, selbstmörderischer Quatsch erzählt-ich glaube da im Namen all meiner Kollegen/innen zu sprechen.
Deshalb möchte ich Dich ganz herzlich zum nächsten Bundeslehrgang des Netzwerkes barrierefreies Budo einladen, damit Du Dir persönlich einen Eindruck davon machen kannst, wie wir arbeiten.Du wirst dann sehr hautnah,was in diesem Bereich schon alles geht
Als ich das vor einigen Jahren zum ersten Mal erleben durfte, wie Holger oder Dirk ihre Schüler ganz speziell auf ihr handicap trainieren,war ich echt von den Socken
mit freundlichen Grüßen kanou65
www.flensburger-budo-club.de
Leute, die wirklich im Behindertenbereich arbeiten, sind da recht bodenständig.
Es gibt aber auch "Spezialisten", die "Abwehr von Messerangriffen im Rollstuhl" als ganz wesentliche Inhalte von Seminaren ansehen. ....na gut.....
Ok. Kann ich im Prinzip teilen………………aber ich mache trotzdem Beides.
Bei uns gehen wir über die reine SV hinaus, und ich versuche auch anspruchvolle Techniken zu lehren (soooo anspruchsvoll fand ich die Techniken im Video übrigens nicht).
Hier und jetzt zu erklären wie ich versuche meinen Schülern zu vermitteln was Sinn macht und wie man technisch Anspruchsvolles von purer SV trennt , würde zu weit führen oder gar unmöglich sein. Komm am Besten zum nächsten Bundeslehrgang und schau es Dir an.
Auf jeden Fall gehen wir da im Grundsatz konform. Nur, ich versuche immer über die reine SV hinaus zu gehen (insofern das für den Schüler möglich ist)!
Eure vorherigen Beiträge hörten sich für mich so an, als ob man in der Selbstverteidigung nur die Dinge lehren kann, die schnell lernbar, kurz und effektiv sind. Ich denke aber, dass das das Fundament ist und es möglich sein MUSS bei dem einen oder anderen Schüler darüber hinaus zu gehen.
Gruß
Holger
Guten Abend,
wie man dem Link entnehmen kann wurde das Buch von 2 Autoren geschrieben. John Marrabell ist dabei der im Titrel gezeigte Rollstuhlfahrer. John ist seines Zeichens einer der am meist respektiertesten Karateka und Rollstuhlsportatlethen Neuseelands (Basketball, Downhillski und Tischtennis). Darber hinaus ist John seit vielen Jahren aktiver Vereinstrainer, der sich besonders im Bereich Jugendarbeit engagiert. John, der seit seinem 13 Lebensjahr im Rollstuhl sitzt hat nicht nur das Kampfsporttraining mit seiner Behinderung begonnen, sondern auch alle Graduierungen (z.B. 1. Dan und 5. Dan Goju Ryu) bei Higaonna Sensei abgelegt.
Ich habe John 2003 als Trainingspartner kennen lernen dürfen und ihn als Kampfsportler und Freund schätzen gelernt. Wenn jemand ein Buch über SV für Rolstuhlfahrer mitgestalten kann dann er.
Der 2. Autor Geoff Todd ist neben seiner Tätigkeit als CQC Master Instructor auch ein maßgeblicher Förderer des Ringens in Neuseeland.
Darüber hinaus kann man dem Disclaimer entnehmen, dass der individuelle Behinderungs- / Einschränkungsgrad berücksichtigt werden muss.
Dein Kommentar erscheint mir deshalb voreilig und unangemessen.
Viele Grüße aus Leipzig,
Ken
Kleine Impression. Auch wenn es "nur" eine Demo ist:
budosai 2008 - YouTube
Viele Grüße aus Leipzig,
Ken
Vielen Dank Tobias.
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