But if they tell you that I've lost my mind
Baby it's not gone just a little hard to find
Wir leben in einer Welt, in der Sicherheit zwar suggeriert aber nie erreicht wird.
Es gibt so viel Fehlverhalten von Leuten, von denen man eigentlich mehr Verantwortungsbewußtsein erwarten würde. Die Medizin (Behandlungsfehler), die Justiz (Freispruch eines Schuldigen), die Polizei (Schuß auf einen Flüchtigen), usw. Darunter fallen natürlich auch Gutachter.
Was uns das sagt? Menschen machen Fehler, Gutachter sind nicht die einzigen Menschen, die Fehler machen, was i. d. F. Menschenleben kostet. Daher wird m. E. ein bisschen sehr von der Realität abgehoben auf Gutachter geschaut. Jedes Opfer ist ein Opfer zu viel... leider gibt es aber auch keine 100% Sicherheit.
Ist ne Meinung. Ich kann damit leben, auch wenn ich sie absolut nicht teile.
Als kleiner Denkanstoß zur Todesstrafe - wann ist denn die Beweislage eindeutig?
In dubio pro reo bedeutet eben nicht, auch noch im geringsten Zweifel für den Angeklagten. Ein Gericht verurteilt, wenn es von der Schuld des Angeklagten überzeugt ist. Wie es zu dieser Überzeugung gelangt muss es zwar begründen, hat aber aufgrund der richterlichen freien Beweiswürdigung und in Ermangelung eines Wortprotokolls so ziemlich freie Hand
Und gerade bei Sexualdelikten ist ja wie bereits gesagt die Beweislage oft dürftig. Aber welcher Sexualstraftäter würde schon gestehen, wenn ihm ohne Geständnis der Knast, mit aber die Hinrichtung droht? Da hetzt man dann die Opfer in den Prozess, wo sie das Erlebte nochmals in allen Einzelheiten schildern müssen.
Und man darf nicht vergessen, dass die Todesstrafe mit ziemlicher Sicherheit zu einer Vielzahl an Morden zur Verdeckung einer Straftat, die mit der Todesstrafe bedroht ist, führt. Ein Vergewaltiger wird eher bestrebt sein, Opfer zu töten, wenn ihm bewusst wird, dass ihm für seine Tat der Stuhl droht.
Mir persönlich sind missbrauchte Kinder aber immer noch "lieber", wie missbrauchte und getötete Kinder.
Bitte! Wir reden hier NICHT über Todesstrafe&Co., sonst ist zu.
Wir sind eh weit ab vom eigentlichen Thema.![]()
da komme ich wieder auf meinen Einwand der Täter im Umfeld: welcher junge Mensch traut sich, seinem "Onkel" in die Eier zu treten? Vor allem, wenn der vorher entsprechende "vertrauensbildende Maßnahmen" ergriffen hat... unser Geheimnis, Geschenke jetzt und später,....gerade bei Sexualdelikten ist ja wie bereits gesagt die Beweislage oft dürftig.
Das soll Mensch ja in der SV lernen: "Das ist mein Bereich, hier ist die Grenze, da geht ohne Passierschein keiner drüber"
Ich finde es auch gut, wenn Frauen von wehrhaften Frauen unterrichtet werden, die verstehen die Problematiken besser und schließlich gibt es ja auch "Kampfsportonkel".
Der/Die Schokoladenonkel/Tante fällt auch wohl eher unter Kindesmißbrauch und nicht unter Gewalttaten.
Außer, das Kind wehrt sich und dann ist es gut, wenn es weiß, wie es das am effektivsten macht.
Mit erweitertem Nahbereich sind wohl auch lockere Bekanntschaften aus der Disco oder der erweiterten Clique gemeint.
Schließlich sind bei den Opfern halbwüchsige Mädchen und junge Frauen, also das Party-Alter, überrepräsentiert.
28% der Tatverdächtigen bei Vergewaltigungen und sexuellen Nötigungen sind Nichtdeutsche. Das ist dann wohl nicht immer der Onkel.
(Kann natürlich auch sein, dass mancher den Onkel nicht belasten will und es dann auf einen "Südländer" schiebt, aber das kann ich aufgrund der vorliegenden Informationen nicht entscheiden.)
Interssant wäre natürlich ein gemischtes Angebot, wo die potentiellen Opfer über Psychologie, Verhaltensweisen usw. aufgeklärt werden (Auch über den Umgang mit anderen Frauenbildern in fremden Kulturen oder aufgrund von leicht zugänglicher (Gewalt-)*****graphie) und dann auch, -als letzte Verteidigungslinie- Kämpfen lernen.
Stell ich mir aber schwierig und teuer vor. Auch schlechte Coaches sind teuer und manchem Akademiker spreche ich die Streetcredibility ab.
Für eine junge, selbstbewusste Frau, die weiß, wo sie steht und sich einfach körperlich wehren können will, ist Kampfsport sicher nicht schlecht.
Fälle, bei denen das Umfeld schon nicht stimmt, kann auch ein SV-Kursleiter nicht so einfach ausbügeln.
Geändert von Simplicius (09-02-2012 um 22:02 Uhr)
Mir fällt auf, dass in diesem Thread darüber geschrieben wird, dass es wichtig wäre, den Opfern zu zeigen, dass sie keine Schuld haben. In anderen Threads im Forum (z.B. "SV und Ernstfall") wird darüber diskutiert, ob jemand (zu 99%? oder meistens) selbst daran schuld ist, wenn er/sie in eine SV Situation kommt (oder nicht) und dass Gleiches Gleiches anzieht.
Ich habe das Gefühl, es werden allgemein in der Gesellschaft lieber Opferschulddebatten geführt als über die Verantwortung, Achtung und Respekt eines Menschen gegenüber den Grenzen eines anderen Menschen gesprochen. Das finde ich schade.
"Opfer" ist ja durchaus ein Schimpfwort in der Szene.
Dagegen hab ich noch nie gehört, dass jemand mit "Du Täter" verunglimpft wurde.
Ein Täter ist stark und tatkräftig, setzt sich durch, hat vielleicht eine schlechte Kindheit und macht Sachen, die die dunklen Seiten in den Ziviliserten ansprechen.
Dem bringt man doch gerne Boxen bei oder fliegt mit ihm zum Abenteuerurlaub nach Übersee.
Täter zu sein, fühlt sich auch besser an, als Opfer zu sein.
Opfer hat was mit Ohnmacht zu tun, Täter mit Energie, vielleicht fehlgeleiteter oder krimineller Energie, aber Energie.
Opfer gelten als schwach, eventuell ansteckend, stehen in der Hackordnung unten, sind wahrscheinlich meistens nicht gut drauf und erinnern einen an die eigene Verletzlichkeit.
Dennoch kann man differenzieren zwischen Schuld und Opferrolle.
Zur Opferrolle gehört es IMO z.B. auch, dass man sich von anderen Schuld zuweisen lässt.
Geändert von Simplicius (09-02-2012 um 23:59 Uhr)
Ich persönlich halte nicht so viel von den Bezeichnungen und der Kategorisierung Opfer und Täter. Das grenzt mir zu stark ab und ein und geht mMn zu wenig ans Wesentliche.
Na Sexismus zum Beispiel.
Sexismus und Faschismus funkionieren übrigens ähnlich.
Sexshop in Berlin-Kreuzberg - Sexismus=Faschismus?
Ich sprach ja anfangs schon von der strukturellen Gewalt
( siehe Galtung ).
Sexismus beginnt, wenn ein z.B. 11jähriges Mädchen beim pissen
im Park sich aus Sicherheitsgründen verstecken muss und Jungens
nicht.
Chen-Xin
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