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Thema: Video über Ritualkampftraining

  1. #76
    Asahibier Gast

    Standard

    Morrison ist einfach spitze

    Ansonsten Zustimmung zu Itto, wenn ich in den Szenarios glaubhaft den Aggressor imitieren kann, hilft mir das auch sehr mit der Aggression und Gewaltbereichtschaft anderer umzugehen (sofern wie Tanren richtig anmerkt meine kämpferischen Fähigkeiten mir das nötige Backup geben).

    Persönlich ist das meine Herausforderung das auch Leuten die mich seit Jahren beim Training kennen ein wenig die Ar...klammer geht wenn ich ihnen den Bad Guy gebe

  2. #77
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    Standard

    Zitat Zitat von Tanren Beitrag anzeigen
    Ich glaube du hast mich völlig missverstanden. Natürlich ist Deeskalation immer die beste Möglichkeit eine potenzielle SV-Situation zu entschärfen.
    Mein Punkt war aber, dass man nur effektiv und glaubwürdig Deeskalieren kann wenn man den Kampf kennt und keine Angst mehr davor hat.
    Jemand der sich fast in die Hosen Sch*** in der Vorkampfphase weil er eben noch nie gekämpft hat kann auch nicht wirklich deeskalieren.
    Ich habe dich schon verstanden, aber die Ausgangslage ist trotzdem noch nicht korrekt. Es geht nicht darum "den Kampf" zu kennen und sich von Angst zu verabschieden. Man muss Erfahrungen mit Auseinandersetzungen sammeln und seine Angst kennenlernen um damit zu arbeiten. Angstfreiheit im Kontext von Gewalt ist eine Illusion.

    Vermeiden und Deeskalieren lernt man wenn man die Notwendigkeit davon erkennt. Nämlich dass eine missglückte Deeskalation zu Gewalt führen kann und Gewalt auf jeden Fall Spuren auch bei mir hinterlässt. Seien dies nun "nur" emotionale oder eben auch die recht wahrscheinlichen körperlichen Spuren.

    Da schwingt neben der Angst vor allem ein bestimmtes Bewußtsein mit. Dieses Bewußtsein löscht die Angst nicht aus, sondern ordnet sie.
    Eine Diffuse Angst wird greifbarer: Angst vor Verletzung, Angst vor Demütigung, Angst vor rechtlichen Konsequenzen, etc.

    Und dieses Bewußtsein, diese Klarheit und dieses erkennen von situativ angebrachten Maßnahmen (Flucht, Deeskalation oder Kampf) in und für die SV lernt man hervorragend durch Drills in denen man stufenweise Bekanntschaft mit verbaler und später auch körperlicher Einschüchterung erlebt.

    "Sich anschreien lassen" ohne etwas zu tun ist 1. nicht der volle Drill sondern immer nur ein Teilaspekt der gerade bei Anfängern und Leuten die nicht aus reality based Systemen kommen sehr viel Sinn macht. 2. Bietet diese Stufe eines Drills den Einstieg in weitere Übungen: Wie bleibe ich ruhig wenn ich angegangen werde ? Wie lange bleibe ich ruhig ? Wie ist Körpersprache zu interpretieren ? Wann und mit welcher Taktik starte ich einen Erstschlag ? etc.

    Und ganz wichtig: Solche Drills sind nur ein TEILASPEKT des Trainings. Dazu gehören weiterhin Sparrings, Szenariensparring geführt und frei....


    Aber wer meint er fährt damit besser, darf sich weiterhin gerne mit fernöstlicher Mystik ins Gras setzen und an seinem "Peacefull Warrior Ich" arbeiten.

  3. #78
    fang_an Gast

    Standard

    die übereinstimmungen zwischen solche übungen und reale situationen erscheinen oft sehr weit voneinander zu liegen. es geht meistens nicht darum kurzfristige sondern langfristige lösungen zu finden, ohne angst zu haben, daß die agressoren wieder kommen, besser vorbereitet. klar für leute in personenschutz, an der tür oder polizei gibt es einige "standard"-situationen die man beherrschen muß. der "normalverbraucher" wird wahrschinlich nie eine geübte standard-situation wirklich begegnen, aber vlt. entwickelt er fähigkeiten auf denen er sich in not verlassen kann. aggro-rollensipiele schaden bestimmt nicht. es kommt aber meistens anders als im "film".

  4. #79
    Asahibier Gast

    Standard

    Zitat Zitat von fang_an Beitrag anzeigen
    .... aggro-rollensipiele schaden bestimmt nicht. es kommt aber meistens anders als im "film".
    Die Rollenspiele haben 2 Säulen, die eine ist den Stress einer bevorstehenden Gewaltsituation möglichst greifbar abzubilden um im Ernstfall mehr Souveränität zu haben.
    Die andere ist Skills zu entwickeln diese Situationen im Ernstfall durch Übung entschärfen zu können.

    Ich werde nicht mehr so oft dumm angemacht aber es passiert ab und an das irgendein Halbstarker von der Ferne denkt "langhaariger Hippie". Bei mir haben sich 2 Wege aus dem Szenario bewährt, der eine ist den anderen zu verwirren oder gar zum Lachen zu bringen und so die Situation zu entschärfen, die andere ihm glaubhaft zu machen das ich nicht Opfer sondern Gegner bin, auf Gewalt zwar kein Bock habe aber auch kein Kostverächter bin.
    In beiden Varianten kann man den Typen recht schnell ankumpeln, gibt sich die Hand, poliert kurz sein Ego und der Tag kann weitergehen. Ich habe diesbezüglich aus Szenarioübungen viel rausziehen können.

    Aber wie Tanren schon richtig sagte, überzeugend wird das NUR wenn ich es nicht faken muss sondern mir auch im Ernstfall zutrauen kann!

  5. #80
    1789 Gast

    Standard

    Zitat Zitat von StaySafe Beitrag anzeigen
    Es geht in solchen Drills und im SV Training allgemein nicht darum Paranoia zu schüren. Da würde ich wirklich gerne wissen wie und durch welche Eindrücke du zu sowas kommst.

    Es geht darum, abzubilden was im Ernstfall passiert und wie sich Gewalt ereignet um darauf angemessen reagieren zu können. Es ist in einem gewissen Sinn eine Komfortzonenerweiterung.

    Bei einem plötzlichen Raubüberfall auf der Strasse nützt dir ruhige Atmung nur noch wenig wenn du überraschend eins rein bekommst und auf einmal ein Messer vor dir hast. Und genau das passiert. Und je nachdem wo man lebt, auch häufiger als 2 mal im Jahr.


    Aber diese Diskussion hab ich hier mehr als einmal geführt und ich bin es ehrlich gesagt müde mich und meine Arbeit Leuten zu erklären denen einfach die Erfahrung mit realer Gewalt fehlt oder die in irgendwelchen Kampfkunsttraumwelten leben.
    also,das kostet mich jetzt zwar bisschen überwindung(weil bei dir KM im profil steht ),aber alles was du zu diesem thema bis jetzt geschrieben hast,hat meine zustimmung.die realitätseinschätzung mancher hier ist ....
    genau solche (gezeigte) drills bringen einem die sv situation möglichst nahe.
    militärs nutzen das schon seit ewigkeiten.also eigentlich nich mal was wirklich zum diskutieren... bin voll auf deiner linie
    nen kleinen seitenhieb hätte ich doch noch bezügl. krav maga.
    warum geht das krav maga immer vom worst case szenario aus (messer ist schon am hals oder angriff erfolgt von hinten,teilweise auch hier wieder mit messer...)
    in meiner kleinen welt ist man dann eben schon ko gegangen.
    hier habe ich die grössten zweifel an dem stil krav maga,denn das allerwichtigste um "draussen" durchzukommen ist,im vorfeld die situation und potentielle gegner richtig einzuschätzen ! !
    das hat für mich bezügl. SV die höchste priorität und da scheinen mir jim wagner,rich dimitri oder tony blauer oder auch paul soos mit ihren sv ansätzen bezüglich realität weit vor dem viel populärereren krav maga zu liegen.
    wird hier in den nächsten jahren im krav maga noch nachgelegt,bezüglich dieser ansätze?

    gruss1789

  6. #81
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    Zitat Zitat von 1789 Beitrag anzeigen
    also,das kostet mich jetzt zwar bisschen überwindung(weil bei dir KM im profil steht ),aber alles was du zu diesem thema bis jetzt geschrieben hast,hat meine zustimmung.die realitätseinschätzung mancher hier ist ....
    genau solche (gezeigte) drills bringen einem die sv situation möglichst nahe.
    militärs nutzen das schon seit ewigkeiten.also eigentlich nich mal was wirklich zum diskutieren... bin voll auf deiner linie
    nen kleinen seitenhieb hätte ich doch noch bezügl. krav maga.
    warum geht das krav maga immer vom worst case szenario aus (messer ist schon am hals oder angriff erfolgt von hinten,teilweise auch hier wieder mit messer...)
    in meiner kleinen welt ist man dann eben schon ko gegangen.
    hier habe ich die grössten zweifel an dem stil krav maga,denn das allerwichtigste um "draussen" durchzukommen ist,im vorfeld die situation und potentielle gegner richtig einzuschätzen ! !
    das hat für mich bezügl. SV die höchste priorität und da scheinen mir jim wagner,rich dimitri oder tony blauer oder auch paul soos mit ihren sv ansätzen bezüglich realität weit vor dem viel populärereren krav maga zu liegen.
    wird hier in den nächsten jahren im krav maga noch nachgelegt,bezüglich dieser ansätze?

    gruss1789
    Das hier ist zwar weder das KM Unterforum noch eine KM Diskussion, aber weil du es direkt ansprichst, antworte ich gerne darauf.

    Zuerst einmal die Frage: Kennst du Krav Maga real oder nur aus Videos ?
    Ich frage, weil die meisten Videos sich mit Worst Case Scenarios beschäftigen und dadurch leider oft ein etwas verzerrter Eindruck vom KM entstehen kann.

    Ganz grundsätzlich ist es so: Krav Maga ist nicht gleich Krav Maga. Es gibt irre viele Interpretationen und Ansätze im Krav Maga. Und das immer noch wenn ich die ganzen "selbstgestrickten Pseudo Krav Maga Derivate" mal aussen vor lasse.

    Aufgrund der Entstehung und des Ursprungs des Krav Maga wie wir es von Imrich Lichtenfeld kennen, ist der Teil der Worst Case Scenarios einfach daher so stark vertreten weil man sich zum einen eher mit so etwas konfrontiert sah und zum anderen auch in den Anfängen des KM die Herangehensweise an das Thema Gewalt noch nicht so differenziert war wie das vlt. heute der Fall ist oder sein sollte.

    Ganz klar ist aber auch: Es gibt Krav Maga Derivate in denen viel Bullshit gezeigt. Punkt aus.

    Ich selbst kenne die Ansätze und Vorgehensweisen etlicher Derivate und Instruktoren, habe eine "klassische" Krav Maga Ausbildung und bin nicht umsonst mittlerweile Verbandsfrei
    (Was übrigens auch für meine Trennung vom Alpha gilt )

    Ich selbst empfand vieles als unzureichend und zu wenig "echt". So habe ich meinen Weg zu Leuten wie Itay Gil und Branimir Tudjan gefunden, die ein Krav Maga repräsentieren dass man nicht wirklich vergleichen kann mit dem Zeug das man von Vertretern wie Avi Moyal (IKMF) und Eyal Yanilov (KMG) zu sehen bekommt. Ebenso gibt es im Krav Maga sehr "Budo-orientierte" Derivate wie bspw. die Leute um Haim Gidon (IKMA) und Haim Zut (KMF). Auch das ist Krav Maga, sogar sehr "original", aber (zumindest mMn.) nicht wirklich reality based.

    Aber grundsätzlich gehört, vor allem ins zivile Krav Maga, natürlich der gesamte Komplex von Erkennen, vermeiden, deeskalieren, etc.

    Auch müssen sämtliche Techniken mMn. in größere Zusammenhänge und Verläufe eingebunden werden. In "unserem Krav Maga" gibt es recht klare, taktische Verläufe und wir trainieren und unterrichten sehr Prinzipien- und Konzeptorientiert um eben nicht ein "Technik gegen Technik" Muster zu implementieren dass dann ohnehin nicht stressresistent wäre.

    Das klingt jetzt natürlich ein wenig nach "Wir machen und können sowieso alles besser" aber uns kümmert eigentlich nur die Sicherheit unserer Mitglieder. Und daher arbeiten wir einfach anders als einige andere und kooperieren auch nur mit Leuten die es ähnlich angehen.

    Ich hoffe das hat ein wenig erklärt. Bei weiteren Fragen gerne alles per PN.

  7. #82
    fang_an Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Asahibier Beitrag anzeigen
    ... ihm glaubhaft zu machen das ich nicht Opfer sondern Gegner bin, auf Gewalt zwar kein Bock habe aber auch kein Kostverächter bin...
    ja ja, das ist schon richtig. lustig aufgeblasene jungs im schranken zu weisen, das passt schon. aber konflikte aus dem leben können sich teilweise über wochen und monate ziehen, mit unangenehme verwicklungen, angst vor rache, usw. hatte mal stress mit einem der ständig mit seinem dobermann unterwegs war, oder ein anderer der in der beziehung mit einer guten freundin von mir, sie immer wieder geschlagen hat, dann auch mal leute die weniger zu verlieren haben als man selbst, usw. ... und das sind noch einfachere beispiele, die einem nahegehen und nicht soo leicht in den griff zu bekommen sind ...
    aber ja, alles was man lernt kann nutzlich sein und leute in andere länder haben teilweise auch andere probleme...

  8. #83
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    1.833

    Standard Szenario oder Mannheim

    Alive and kicking hier!

    Zitat Asahibier:

    Die Rollenspiele haben 2 Säulen, die eine ist den Stress einer bevorstehenden Gewaltsituation möglichst greifbar abzubilden um im Ernstfall mehr Souveränität zu haben.
    Die andere ist Skills zu entwickeln diese Situationen im Ernstfall durch Übung entschärfen zu können.

    Ich werde nicht mehr so oft dumm angemacht aber es passiert ab und an das irgendein Halbstarker von der Ferne denkt "langhaariger Hippie". Bei mir haben sich 2 Wege aus dem Szenario bewährt, der eine ist den anderen zu verwirren oder gar zum Lachen zu bringen und so die Situation zu entschärfen, die andere ihm glaubhaft zu machen das ich nicht Opfer sondern Gegner bin, auf Gewalt zwar kein Bock habe aber auch kein Kostverächter bin.
    In beiden Varianten kann man den Typen recht schnell ankumpeln, gibt sich die Hand, poliert kurz sein Ego und der Tag kann weitergehen. Ich habe diesbezüglich aus Szenarioübungen viel rausziehen können.

    Stimme dem zu, gute Progression und Fazit.

    Ansonsten: Mannem by night...in den Quadraten lässt sich echt gut üben!

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