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Thema: Judo: Passt Ihr euer Training den Regeländerungen des IJF an?

  1. #1
    Chrizzt Gast

    Standard Judo: Passt Ihr euer Training den Regeländerungen des IJF an?

    Auch wenn ich selbst nicht Judo praktiziere, ist mir aufgefallen, dass viele Judoka mit den IJF sukzessive eingeführten Regeländerungen (z.B. keine Angriffe auf die Beine, außer in Konter) nicht glücklich sind und es als Beschneiden des Judo erachten, zum Teil um es für ZuschauerInnen attraktiver zu machen und so mehr Spotlight für Olympia zu erhaschen.

    Meine Frage an euch: Orientiert ihr euch in eurem Training an diesen Regeländerungen? Oder trainiert/lehrt ihr weiterhin auch im Wettkampf nun verpönte/verbotene Techniken, die aber insgesamt in einer (weniger sportlichen) Auseinandersetzung als "effektiv" betrachtet werden könnten (eben zB die von vielen als aus Kampfkunstperspektive nützlichen Beingreifer)?

  2. #2
    Registrierungsdatum
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    Beiträge
    7.515

    Standard

    wir passen uns an aber scheisse ists schon.
    aber den leuten die wettkampfmaessig weiter kommen wollen bleibt ja halt keine wahl...ist nervig

  3. #3
    Registrierungsdatum
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    im Nordwesten
    Alter
    49
    Beiträge
    2.534

    Standard

    Ich passe grundsätzlich gar nix mehr an.
    Irgendwann muß man sich sonst nämlich die Frage gefallen lassen, was das überhaupt noch mit Judo zu tun hat....

    Und: Überraschung, Überraschung - die Schüler sind gar nicht so doof und können Wettkampf von Randori unterscheiden!
    "It‘ s not about who is good or who is bad. It‘ s about who is left.“
    Chris Haeuter

  4. #4
    Horrido Gast

    Standard

    Wenn man über Jahre hinweg, den Abtaucher als seine Spezialtechnik benutzt, dann kann man den nicht einfach sein lassen

    Es ist/wird immer mehr Randori ungleich Wettkampf.

    Wenn man natürlich auf Wettkämpfen weiter kommen will, sollte man schon auf die neuen Regeln achten.
    Ob einem das gefällt ist eine ganz andere Sache.

  5. #5
    Teashi Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Chrizzt Beitrag anzeigen
    Auch wenn ich selbst nicht Judo praktiziere, ist mir aufgefallen, dass viele Judoka mit den IJF sukzessive eingeführten Regeländerungen (z.B. keine Angriffe auf die Beine, außer in Konter) nicht glücklich sind und es als Beschneiden des Judo erachten, zum Teil um es für ZuschauerInnen attraktiver zu machen und so mehr Spotlight für Olympia zu erhaschen.
    Seit Januar 2013 ist das Lösen des Griffes mit beiden Händen verboten.

    Zitat Zitat von Chrizzt Beitrag anzeigen
    Meine Frage an euch: Orientiert ihr euch in eurem Training an diesen Regeländerungen? Oder trainiert/lehrt ihr weiterhin auch im Wettkampf nun verpönte/verbotene Techniken, die aber insgesamt in einer (weniger sportlichen) Auseinandersetzung als "effektiv" betrachtet werden könnten (eben zB die von vielen als aus Kampfkunstperspektive nützlichen Beingreifer)?
    Trainiere alles, außer Bein- und Genickhebel.

  6. #6
    Registrierungsdatum
    03.09.2010
    Beiträge
    174

    Standard

    Da es im DJB keine Regeländerungen gibt, habe ich nichts an meinem Training geändert. Einzig für die Kämpfer, die zu Maßnahmen fahren, bei denen die neuen Regeln erprobt werden, gehen wir vorher drauf ein. Ist aber auch nicht so das Problem. Da ich klassisches Jûdô bevorzuge, muss ich kaum Modifikationen für die neuen Regeln einbauen. Bis auf das totale Beingreifverbot und der geforderten hohen Angriffsdichte kommen die Regeländerungen einem aufrechten, traditionellen, wie von Kanô beschriebenen Kampfstil doch sehr entgegen.

    Wer von euch bzw. euren Schützlingen hat den schon an entsprechenden Maßnahmen mit den neuen Regeln teilgenommen? Da es sich ja in erster Linie um Maßnahmen ab Bundesebene handelt, dürfte es ja eigentlich nicht allzuviele User betreffen. Darum besteht für die meisten DJB-Vereine doch gar kein Grund, schon etwas zu ändern.

    Wie sieht es denn im deutschsprachigen Ausland aus? Werden dort die neuen IJF-Regeln umgesetzt?

  7. #7
    Gast Gast

    Standard

    ich habe dazu zwei Fragen:
    - was ist mit den Griff-löse Geschichten?
    - was ist mit der Vermeidung eines Wurfs mittels Verwendung der Hand unterhalb der Hüfte?

  8. #8
    Teashi Gast

    Standard

    Zitat Zitat von ypsilono Beitrag anzeigen
    ich habe dazu zwei Fragen:
    - was ist mit den Griff-löse Geschichten?
    - was ist mit der Vermeidung eines Wurfs mittels Verwendung der Hand unterhalb der Hüfte?
    Regeländerungen für 2013 - - Deutscher Judobund e.V.
    Bestrafungen mit Shido

    Den Griff mit beiden Händen lösen.

    Mit Cross Grip muss sofort angegriffen werden. Gleiche Regel wie beim Fassen des Gürtels oder einseitigem Fassen.

    Die Kampfrichter sollten den Kämpfer konsequent bestrafen, der nicht schnell Kumi-kata einnimmt oder versucht den Gegner nicht greifen zu lassen.

    Den Gegner zum Werfen umklammern (Bear Hug).

    Begründung:

    Den Griff einzunehmen (Kumikata) ist Teil eine Judowettkampfes. Die beste Kumikata zu suchen, um schöne Judotechniken auszuführen ist logisch und notwendig. Aber den Gegner am Greifen zu hindern, wenn nicht direkt angegriffen wird, ist nicht konstruktiv. In letzter Zeit wurde festgestellt, dass der Prozess den Gegner abzublocken, in vielen Kämpfen überhandnahm und zu langen und langweiligen Kämpfen führte. Deshalb wurden Entscheidungen getroffen, mit dem Ziel, dies zu korrigieren. Das Ziel ist nicht, Kumikata zu verhindern, sondern den Griffkampf aktiv und konstruktiv zu machen.
    Bestrafung mit Hansoku-make

    Alle Angriffe oder das Blocken unterhalb des Gürtels in Tachi-waza, mit einer oder beiden Händen oder einem oder beiden Armen.

    Begründung:

    Das Ziel des Judo, wie bereits herausgestellt, ist einfach: Ippon werfen. Dafür gibt es viele Möglichkeiten, die Judo zu einem spektakulären Sport machen, trotzdem aber zu einem technischen Sport. Eine größere Klarheit ist notwendig, um es den Judoka verständlicher zu machen, um es leichter bewertbar und der Öffentlichkeit zugänglicher zu machen. Die direkten Beinangriffe wurden vor einigen Jahren aus dem Judo gestrichen. Die Auswirkungen sind offensichtlich: manche Techniken sind verschwunden zu Gunsten der Wiederkehr spektakulärer Bewegungen, die nicht ausgeführt werden konnten, wegen der Position der Kämpfer. Die Ausnahme, die für Beingreifen bei Cross Grip gemacht wurde, machte das schiedsen manchmal sehr kompliziert, trotz des Eingreifens mit Video. Daher wird nun jeder Angriff oder jeder Block unterhalb des Gürtels in Tachi-waza mit Hansoku-make bestraft, ohne Ausnahme.

  9. #9
    Gast Gast

    Standard

    Danke

  10. #10
    blackodem Gast

    Standard

    Ich bin mittlerweile dazu übergegangen meine Schützlinge nach den neuen Regeln zu trainieren, aber ich versteh die Leute zu 100% die sagen das sie ihren Trainingsplan nicht ändern, da die Regeln mittlerweile oft über den Haufen geschmissen werden und man sich dann jedes mal anpassen muss und oft auch bereits gelehrtes revidieren muss. Bei uns ist es allerdings so das ich unsere Kurzen und Mittelgroßen gerne auf Wettkämpfe vorbereiten möchte und ich weiß das die auch im Wettkampf einen Griff mit 2 Händen lösen würden, wenn wir das im Training so praktizieren. Techniken wie Kata-Ashi-Dori und Co. lehre ich in der Prüfungsvorbereitung sage aber deutlich das das im Kampf nicht verwendet werden darf (auch in unseren Randoris nicht). Ich muss wirklich sagen das ich es traurig finde, dass man mittlerweile im Wettkampf so stark eingeschränkt wird, ich würde gerne die gesamte Technik Palette (auch Wettkampf-orientiert) lehren, aber leider würde sich das ja mit diesen Regeln stark kontra produktiv auf unsere Kämpfe auswirken.

  11. #11
    Chrizzt Gast

    Standard

    Danke für die vielen Rückmeldungen bis jetzt (gerne auch weiterhin Meinungen : )

    Meint ihr, dass diese Regeln so bleiben, oder dass sie wieder irgendwann zurückgenommen werden? Die meisten Praktizierenden bzw. Nicht-bloß-Funktionärs-Judoka scheinen ja diese Regeln doch abzulehnen.

  12. #12
    blackodem Gast

    Standard

    Ich bin mir da nicht sicher, also ich habe bis jetzt nur negative Resonanz auf die neuen Regelungen mitbekommen, sowohl von Vereinspartnern, den Kindern die ich Trainiere, als auch von vielen Turnierveranstaltern KaRis etc. von daher würde ich behaupten das sich diese Regeln nicht halten (sollten), allerdings bin ich auch überzeugt das beim IJF einige Sturrköpfe sitzen, die sich von so einer Resonanz nicht zum Nachdenken animieren lassen.

  13. #13
    KeineRegeln Gast

    Standard

    Mal ganz blöd gefragt, ist der Verband eine Diktatur? Wer wählt denn die Funktionäre?
    Man bekommt ja echt den Eindruck, dass die einfach sagen, macht und der Rest sagt "Jo".

  14. #14
    Registrierungsdatum
    03.09.2010
    Beiträge
    174

    Standard

    Zitat Zitat von KeineRegeln Beitrag anzeigen
    Mal ganz blöd gefragt, ist der Verband eine Diktatur? Wer wählt denn die Funktionäre?
    Man bekommt ja echt den Eindruck, dass die einfach sagen, macht und der Rest sagt "Jo".
    Die gleichen Leute, die sich zum einen über die Regeländerungen beschweren und gleichzeitig immer wieder ignorieren, dass der DJB keine Regeländerungen übernommen hat. Und sollten nach der Probephase der IJF nur ein Teil der Änderungen wirklich umgesetzt und ein Teil fallen gelassen werden, werden sich die gleichen Leute wieder beschweren über 'neue' Änderungen, obwohl sie eigentlich gar nicht betroffen waren.

    Noch einmal: die momentane Probephase betrifft kaum jemanden im DJB. Die neuen IJF-Regeln werden nur auf Deutschen Meisterschaften (und nicht auf den Ebenen darunter) und wenigen hochrangigen Turnieren umgesetzt. Für geschätzt 95% der deutschen Jûdôka sind sie also völlig irrelevant. Und die Athleten und Mattenrichter, die bisher davon betroffen waren, haben sich an sinnvoller Stelle qualifiziert dazu geäußert. Deshalb glaube ich nicht, dass nach der Testphase alles so übernommen werden wird, wie es im Augenblick erprobt wird.

  15. #15
    Chrizzt Gast

    Standard

    Aber was ist mit den Nicht-Deutschen Judokas? Beispielsweise ÖsterreicherInnen?

    Ich stelle mir vor, dass es problematisch sein kann, wenn sich da dann unterschiedliche Trainingskulturen rausbilden was die Techniken betrifft. Nicht nur bezüglich Wettkämpfen, sondern evt. auch hinsichtlich von länderübergreifenden Trainingslagern (wenns da sowas gibt)?

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