Na, die Reihenfolge ist ja frei verhandelbar, dafür gibts ja wenig Anhaltspunkte. Die "Angezogenen" könnten ja auch zuerst aufgebrochen sein. Nachdem zwei am Feuer gestorben waren und die immer noch nicht zurückkamen, wurde der Marsch Richtung Zelt versucht.Trotzdem verstehe ich nicht, warum die vier Angezogenen nicht losgeschickt wurden um nach dem Zelt zu sehen..
Auch irgendwie komisch: Das Zelt als doch objektiv naheliegendstes (und wie gesagt, m.A.n. ziemlich sicher rettendes) Ziel als letzter versuchter Anlaufpunkt...
Jo, sah ziemlich hinüber aus. Aber selbst wenn man sich nur im Schlafsack mit der Zeltplane umwickelt, ergibt das doch ein brauchbares Biwak. Zusammen mit dem Ofen, ner Kiefer und ein bissl Werkzeug und Klamotten wär doch die Nacht machbar gewesen.
Speck und Skier dazu, und auch ein Abstieg am nächsten Tag wäre möglich gewesen. Aber doch niemals ohne das Zeug.
Ich vermute mal:
Da herrschte doch bereits Todesangst und keiner war für ne Nacht im Freien gerüstet, das Feuer war ja offenbar auch nicht der burner. Wenn die Leichen verkohlte Füße hatten, müssen die da fast reingekrochen und trotzdem erforen sein. In so ner Lage wird nicht mehr so leicht geteilt, glaube ich, und da rennen die los die es am dringendsten brauchen, nicht die die am besten dafür ausgestattet sind.
Volenti non fit iniuria
Eben. Deshalb würde ich diesen Verlauf auch ausschließen..
EDIT: Man darf halt auch nicht vergessen, dass die ja in Panik von dem Zelt weg sind, d.h. die konnten sich auch nicht sicher sein, dass das Zelt überhaupt noch erreichbar war. Und der Weg durch den Wald ins Tal war mit Sicherheit windgeschützter als der zurück zum Zelt über die Ebene. Von daher würde ich eher verstanden haben, wenn die Nackten in den Wald gerannt wären und die angezogenen zum Zelt zurück..
Irgendwie wirds immer rätselhafter. Selbst Aliens wären mir da ziemlich wurst, wenn grad neben mir zwei Leute erfroren sind und ich genau WEISS, dass ich unweigerlich als Nächster dran bin. Geschweige denn Bomben oder Lawinen.
Mir ging's da mehr darum, dass man sieht wie groß die Schnitte sind. Das ist mEn ein weiteres Indiz dafür, dass die da so schnell wie möglich raus wollten. Die eine Seite ist ja komplett zerfetzt. Die andere Seite ist interessanterweise ziemlich unversehrt, was auch wieder für die Theorie eines Schneeeinbruchs spricht.
also entweder gingen sie fest davon aus dass
-das Zelt sie nicht retten konnte
-dass sie es nicht finden würden (war das ne Neumondnacht ? War deshalb einer auf den Baum geklettert ?)
-oder sie waren nicht mehr in der Lage die Strecke zu schaffen
Dass sie sich nachher vor etwas am Zelt mehr gefürchtet haben als vor dem sicheren Kältetod ist mir auch zu abwegig.
Volenti non fit iniuria
Ok, neuerlicher Rekonstruktionsversuch:
Die 9 ruhen sich gerade im Zelt aus, 5 haben sich schon für die Nacht fertig gemacht und haben deshalb bereits die Kleidung abgelegt.
Auf einmal gibt's einen Riesenschlag und das Zelt wird von außen durch Schneemassen teilweise eingedrückt. Entweder weil zu befürchten ist, dass noch mehr Schnee nachrutscht, oder weil weitere Explosionen zu hören sind, befürchten die Expeditionsmitglieder, dass sie unter herabrutschenden Schneemassen begraben werden könnten. Panisch schneiden sie das Zelt auf und flüchten hangabwärts statt clevererweise quer zum Hang.
Nach mehreren Minuten rennen und 1,5 km später erreichen sie den Wald. Dort angekommen und wahrscheinlich schon gut durchgefroren beschließen sie erst einmal ein Feuer zu machen und sich aufzuwärmen.
Da sie nicht wissen (respektive vielleicht die Explosionen noch weiter gehen) ob das Zelt verschüttet wurde (und das auch nicht von einem Baum aus zu sehen war) oder nicht beratschlagen sie was zu tun ist.
Dabei kommen sie überein, dass die beste Chance für alle wäre, wenn die Bestausgestattesten versuchen ins Tal zum Basislager abzusteigen und dort entweder Hilfe zu verständigen (ka. ob die da ein Funkgerät hatten) oder von dort Material heranzuschaffen, weil das Risiko, dass das Zelt zerstört oder nicht zugänglich (evtl. auch die Lawinengefahr) zu groß ist.
Die schlechter gekleideten vier sollten sich während der Abwesenheit der anderen am Feuer warmhalten.
Nachdem die vier aufgebrochen sind und nicht mehr zurückkommen (vielleicht haben sie auch die Rufe der anderen gehört, die nach allem ja nur 70m entfernt in einer Schlucht lagen), oder vielleicht auch weil zwei der Zurückgebliebenen trotz des Feuers erfrieren und die anderen einsehen müssen, dass sie trotz des Feuers sterben werden, beschließt der Rest, dass ihre einzige Chance die Hoffnung auf ein noch halbwegs intaktes Zelt und damit der Zugang zu Kleidung ist.
Die Theorie mit dem ausgehenden Feuer halte ich im Zuge dessen für nicht haltbar. Die beiden Leichen am Feuer waren verkohlt, d.h. das Feuer muss noch gebrannt haben, nachdem die beiden gestorben sind, und ich glaube nicht, dass die anderen drei noch lange am Feuer saßen nachdem die zwei trotz Feuer erfroren sind. D.h. ich vermute, dass das Feuer einfach nicht genug Wärme gespendet hat.
Das würde auch erklären warum die weitergegangen sind, obwohl zuerst einer, und dann der nächste unterwegs gestorben sind. Die müssen total verzweifelt gewesen sein, sonst kehrt man doch um, wenn einer schlappmacht und ich weiß, dass ich zum Feuer zurück könnte.
Die besser gekleideten vier sind unterdessen mehr schlecht als recht in eine Schlucht abgestiegen und kommen nicht mehr weiter. Der Einzige, der beim Abstieg nicht verletzt wurde beschließt sich die Kleider der anderen anzuziehen und baut sich einen Unterschlupf in dem er hofft die Nacht zu überstehen, bevor er erfriert.
So, Meinungen?
Achja, das war die Szene:
OK, 1 und 2 mach ich mit, WENN sie davon ausgingen, dass alles durch nachfolgende Lawinen komplett verschüttet wurde. Und bei 3 ist es halt schwer einzuschätzen, wie lange man unter den Bedingungen überhaupt handlungsfähig bleiben kann (ohne Feuer sicher nur sehr kurz), und wie lange sie "warteten", bevor die Drei den Rückweg versuchten (wohl auch kaum allzu lange, was es auch war).also entweder gingen sie fest davon aus dass
-das Zelt sie nicht retten konnte
-dass sie es nicht finden würden (war das ne Neumondnacht ? War deshalb einer auf den Baum geklettert ?)
-oder sie waren nicht mehr in der Lage die Strecke zu schaffen
Auch so`n Punkt. Leute mit Bergerfahrung, die an einem lawinengefährdeten Hang nächtigen? Der auch überhaupt nicht steil aussah? Und bei nem Schneerutsch DERART in Panik geraten? Und dann ohne Schuhe kilometerweit HANGABWÄRTS fliehen (wo sie ja die ganze Strecke nicht sicherer sind als im Zelt)? Dabei noch einen tragen?flüchten hangabwärts statt clevererweise quer zum Hang.
Rest ist ok.
Da da die Kleidung war, glaube ich das nicht..
bezweifle ich.. selbst in einer Neumondnacht sieht man die Spuren im Schnee-dass sie es nicht finden würden (war das ne Neumondnacht ? War deshalb einer auf den Baum geklettert ?)
Das kann durchaus sein, aber es war trotzdem das Ziel, das räumlich am nächsten lag. Das Basislager war ja noch weiter weg.-oder sie waren nicht mehr in der Lage die Strecke zu schaffen
Ich glaub wirklich, dass die sich unsicher waren, ob das Zelt nicht mehr zugänglich, also verschüttet war. Deshalb ist auch einer auf den Baum gestiegen und hat geschaut, ob er von da aus was sieht..
Haben sie am Ende ja auch nicht mehr.. die drei wurden ja auf dem Rückweg zum Zelt gefunden..Dass sie sich nachher vor etwas am Zelt mehr gefürchtet haben als vor dem sicheren Kältetod ist mir auch zu abwegig.
Gibt deshalb ja die Theorie, dass es da tagsüber einen Schneesturm gab und die deshalb so weit vom Kurs abkamen. Vielleicht waren die Bedingungen auch nachts noch so schlecht, dass sie einfach nicht gesehen haben wo sie hin sind.
Im Zweifelsfall renne ich ja eher dahin, wo ich hergekommen bin, weil ich weiß, was es da gibt und wo ich bin.
Oder es ist einfach einer durchgedreht und der Rest ist ihm herdentriebartig gefolgt.
Rest ist ok.Wir kommen der Lösung näher
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@this
Rekonstruktionsversuch plausibel
Teil eins ließe sich evtl wirklich banal erklären. Alle sind im Zelt, es wird ungemütlich, evtl macht das Militär grade wirklich in der Gegend rum und keiner weiß was genaueres. Man erzählt sich gegenseitig was man machen würde wenn das Zelt einkracht, einer meint man solle dann zum Wald. Da gibts Holz, da kann man ein schönes Feuerchen machen und überhaupt hätte man von vornherein da übernachten sollen. Eine klaustrophobische Stimmung macht sich breit. Die Schneemassen drücken besorgniserregend aufs Zelt und evtl ist der Ofen ja ausgegangen - wegen Wind oder wasauchimmer.
Dann stürzt die Schneewand auf das Zelt, einer wird fast erdrückt, das Licht geht aus, alles schreit durcheinander. Und da, mitten in die aufkommende Panik und bedrückende Enge, schreit einer das verhängnisvolle Wort "Lawine !"
Ein Teil der Leute schneidet sich sofort aus dem Zelt frei und rennt runter zum Wald. Der nächste ruft "die Idioten haben nicht mal die Streichhölzer dabei" und zwei weitere machen sich auf. Der Rest, vermutlich der besonnenere Teil, muss einfach schnell hinterher. Entweder weil er sich verantwortlich fühlt für die anderen, oder weil es zu zweit zu ungemütlich ist am Zelt. Man ist ja als Gruppe eingeschworen. Und die Zeit läuft, man weiß ja nicht wie lange man ne Chance hat die anderen überhaupt zu finden.
Vielleicht waren auch die letzten die mit den Streichhölzern, wer weiß.
Dass der eine dabei getragen wurde hab ich mal unterschlagen. Evtl haben sie sich ja beim Spurenlesen verlesen.
Volenti non fit iniuria
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