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Thema: Obasi Schisau

  1. #46
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    Standard

    Zitat Zitat von DeepPurple Beitrag anzeigen
    Ich muss immer und immer wieder alles so machen, weils alle so machen? Das ist nicht openminded
    Das mit dem Grundgerüst auf das man Weiteres aufsetzen und von dem aus
    man weiter ausprobieren kann, hattest Du wohl nicht so ganz verstanden
    oder wolltest es einfach mal außer Acht lassen, oder?

    Und nein - Du mußt gar nichts so machen, weil es alle machen.
    Du kannst zB auch als völliger KS-Neuling in einen KS-Verein gehen und
    da die ganze Zeit nicht auf Deinen Trainer hören und in der Ecke stehen
    und in der Nase bohren. Oder JoJo spielen. Oder Deinen Partner, der Dir
    die Pratze zum draufhauen hinhält, am Hals würgen oder so.
    Kannst Du alles so machen, wie Du möchtest.

    _

  2. #47
    DeepPurple Gast

    Standard

    Zitat Zitat von openmind Beitrag anzeigen
    Das mit dem Grundgerüst auf das man Weiteres aufsetzen und von dem aus
    man weiter ausprobieren kann, hattest Du wohl nicht so ganz verstanden
    oder wolltest es einfach mal außer Acht lassen, oder?

    ....
    _
    Spar dir deine Herablassung, du bist genau so eine Null wie ich hier im anonymen Internet. Deine ahnungsvolle Onkelpose ist nur lächerlich.

    Ich unterhalt mich dann doch lieber mit den echten Menschen, die sind openminded und kleben es sich nicht nur als Etikett drauf..

  3. #48
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    Standard

    Zitat Zitat von DeepPurple Beitrag anzeigen
    Spar dir deine Herablassung, du bist genau so eine Null wie ich hier im anonymen Internet. Deine ahnungsvolle Onkelpose ist nur lächerlich.

    Ich unterhalt mich dann doch lieber mit den echten Menschen, die sind openminded und kleben es sich nicht nur als Etikett drauf..
    Du wolltest mich mißverstehen, oder?

    _

  4. #49
    1789 Gast

    Standard

    Zitat Zitat von StefanB. aka Stefsen Beitrag anzeigen
    @ openmind

    Deckt sich zu 100% mit meinen Erfahrungen. Meines erachtens ist Wing Chun technisch zu stark idealisiert, didaktisch zu sehr abstrahiert, als dass man die Lücke zwischen Übung und Kampf sauber und sinnvoll schließen kann.
    Mehr Kunst denn Kampf, wenn auch im positivsten Sinne, doch daher scheitert "das Sytsem" bei kompetitivem Training.
    Was das dann für einen echten Ernstfall bedeutet kann sich jeder selber denken.
    deinen aussagen messe ich für meinen teil immer besonderen wert zu,da du ja
    phb vt trainiert hast.
    für mich ist das phb vt definitiv das direkteste und auch für den wk am besten zu gebrauchende ing ung.
    deswegen mal die frage wie lange hast du das vt betrieben,wo siehst du die vorteile des klassischen boxens, und kann man durch trainingsfleiss und mehr übung das vt auf das niveau des boxens anheben (bezügl.wettkampf natürlich ).
    ich bin nämlich der meinung (immer noch )dass phb vt sehr gut für den ring taugt.

    gruss1789

  5. #50
    Gast Gast

    Standard

    Zitat Zitat von va+an Beitrag anzeigen
    Deshalb ist es eben auch nur eine Übung, um genau das Verkrampfte sein zu lassen. Beim Chisao sollte es nicht X vs. Y sein, sondern beide üben gemeinsam Chisao.
    Sobald das Ego mit ins Spiel kommt "ich manipuliere ihn/ich hau ihm was aufs Maul"-Spielchen bringen keinen Fortschritt.
    Ich glaube aber hier eines der Probleme zu sehen. Ich persönlich habe fast alles Drills auch mit kompetitiven Charakter kennengelernt. Man bleibt zwar im Drill und hält sich an die Regeln nutzt aber die Schwächen des Gegenübers aus.
    Im Chi Sao ist das genau so.Bei uns ist das eine freie Übung in der man den anderen treffen soll, ihn sperren, blockieren, manipulieren. Alles dabei.
    Muss ja nicht die einzige Interpretationsmögichkeit sein.
    Aber wenn man das nicht so trainiert und und vor allem nicht gegen gleichwertige Partner sollte man halt sowas wie mit dem Obasi nicht probieren.


    Zitat Zitat von 1789 Beitrag anzeigen
    ...
    Persönlich finde ich ja das Applied Wing Chun von Duncan Leung besser. Gar nicht mal vom Technischen. Da zeigt PhB VT auch immer wieder schönes Zeug.
    Sondern wie das Training an sich präsentiert wird. Viel freier, viel näher am Sparring dran, auch immer wieder mal lockeres Sparring und Crosssparring.

  6. #51
    Gast Gast

    Standard

    Zitat Zitat von openmind Beitrag anzeigen
    Sollte er vielleicht in einer idealen Welt nicht sein.
    Es gibt ein paar Ausnahmetalente bei denen es im Stand up zwischendurch
    mal sehr locker aussehen kann - da gebe ich Dir recht. Muhammad Ali,
    Roy Jones Jr., Anderson Silva, keine Ahnung, wer noch alles...
    Jeder Profi. Die müssen nämlich locker sein, verkrampft kannst du auf diesem hohen Niveau nämlich nicht kämpfen.
    Wenn du krampfst verbrauchst du zu viel Energie, bist nicht explosiv und viel zu langsam. Dein Movement ist steif und sobald der andere stärker ist und du nicht alles mit roher Kraft durchdrücken kannst ist die Sache gelaufen.
    So überstehst du keinen Kampf auf der Ebene.
    Deswegen wird in allen Stilen daran gearbeitet einen natürlichen Flow zu bekommen.
    Vor allem im Grappling ist das Erfühlen von Bewegungen und Gleichgewichtsänderungen beim Gegner und das Ausnützen eben dieser Enorm wichtig.
    Wenn da nur mit Kraft gegen Kraft gearbeitet würde hätte ein Royce Gracie z.B. nie einen Ken Shamrock besiegt.

    Edit: Ich gebe dir aber recht, ohne ordentliche Basis funktioniert es nicht. Deswegen sollte mal ordentliches Schlagen, Decken und Schrittarbeit kommen bevor man Chi Sao macht.
    Denn mit einem stressfreien Drill lernst du nicht unter Stress zu agieren.
    Geändert von Gast (31-01-2014 um 23:21 Uhr) Grund: Zusatz.

  7. #52
    die Chisau Gast

    Standard

    Zitat Zitat von openmind Beitrag anzeigen
    Du wolltest mich mißverstehen, oder?

    _
    Deep Purple wirkt in letzter Zeit etwas "verschnupft".
    Liegt es daran dass Ian Gillan Stimmbruch bekommen hat und die hohen Töne nicht mehr hinkriegt?

    Hier noch in voller Stimmespracht:
    https://www.youtube.com/watch?v=6jcFTyAPImM
    Weils so schön ist!

  8. #53
    1789 Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Maddin.G Beitrag anzeigen



    Persönlich finde ich ja das Applied Wing Chun von Duncan Leung besser. Gar nicht mal vom Technischen. Da zeigt PhB VT auch immer wieder schönes Zeug.
    Sondern wie das Training an sich präsentiert wird. Viel freier, viel näher am Sparring dran, auch immer wieder mal lockeres Sparring und Crosssparring.
    das applied wing chun finde ich sehr schön. aggressiv und variabel.
    allerdings ist es für MICH eher kein ing ung im klassischen sinn:
    warum ? weil es keinen permanenten vorwärtsdruck erzeugt,und sich fast alles in der kicking range und boxing range abspielt.für mich also eher eine "art" kickboxing. (wohlgemerkt das was man da in den clips sieht schon auf sehr gutem level !!)
    grundsätzlich halte ich ja eben weniger von diesem rein-raus.
    ich mag eher ein kompromissloses schliessen der distanz und dann den gegner ständig unter druck zu halten.
    aber eben wie immer nur so meine meinung halt.könnte ja sein dass die andere idee (rein-raus) in wahrheit die bessere is....

    gruss1789

  9. #54
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    Zitat Zitat von 1789 Beitrag anzeigen
    deinen aussagen messe ich für meinen teil immer besonderen wert zu,da du ja
    phb vt trainiert hast.
    für mich ist das phb vt definitiv das direkteste und auch für den wk am besten zu gebrauchende ing ung.
    deswegen mal die frage wie lange hast du das vt betrieben,wo siehst du die vorteile des klassischen boxens, und kann man durch trainingsfleiss und mehr übung das vt auf das niveau des boxens anheben (bezügl.wettkampf natürlich ).
    ich bin nämlich der meinung (immer noch )dass phb vt sehr gut für den ring taugt.

    gruss1789
    Hi!
    Ich hab 4 Jahre Ving Tsun trainiert und ich bin da auch absolut deiner Meinung was den Stellenwert des PhB-VTs innerhalb der Wing Chun-Szene anbelangt! Die Sachen aus dem Applied Wing Chun gefallen mir, wie MaddinG., auch verdammt gut! Seh da didaktisch auch viel westlichen, bzw. nicht-klassisch-chinesischen Einfluss.
    Ving Tsun Delta ist auch noch zu nennen, zumal sie Ving Tsun richtung WKs öffnen!
    Die Vorteile die ich im Boxen sehe und erlebe sind m.M.n. nicht rein didaktischer Natur und daher auch nicht durch rein trainingstechnische Anpassungen zu kompensieren.
    Wie ich hier immer sage, müssen Technik und Didaktik passen. Einfach nur mehr "Unfug" trainieren bringt da nix! (Überspitzt formuliert!)
    Ist aber natürlich auch immer abhäng vom Standpunkt, nur reden wir hier halt von 2 Stand-Up Stilen mit dem Schwerpunkt Faustkampf und auf der Ebene hat das Boxen einfach die Nase vorn, weil man einfach viel varriabler und dynamischer Kämpft, man lernt aus allen möglichen Richtungen möglichst kraftvoll und maximal geschützt Schläge an den Mann zu bringen und mit solchen Angriffen (einzeln oder in hoher Frequenz) vielfältig Umzugehen, durch Ducken, Meiden, Parrieren, Schritte, usw.

    Boxen ist da einfach universeller in seinen Kampfhandlungen. Auf das "Niveau" hebst du keinen so stark limitierten Stil wie Ving Tsun, in dem z.B. nichtmal eine Deckung existiert, es sei denn man ändert das technische Repertoire des Stils.
    Aber, wo ich eben Potential sehe ist eine interne WK-Kultur zu etablieren und in besonderer Weise auch die Waffen des Stil mit in diese Richtung zu nehmen.
    Ist der Faustkampfanteil eben stark limitiert...intern sind dennoch WKs möglich, ein wirkliches Alleinstellungsmerkmal wären ohnehin die Waffen. Und WKs mit LS & DM & Faustkampf? Na da wäre es mir doch ziehmlich egal ob ich nun im Boxring wohl eher schlechte Karten hätte, ebensowenig wie mich diese Erkenntnis als Boxer im "Käfig" irgendwie beeinflussen würde.

    Didaktisch wäre unter dieser Prämisse ein viel stärker zielorientierer Unterricht wichtig, welcher vom 1. Tag das Verhalten in VK-Sparrings/WKs beibringt und herrausbildet.
    Entscheidend ist, dass das Bild, das Ving Tsun (sei es nun Faustkampf, LS oder DM) im Kampf zeigen soll, klar ist und ganz konkret entsprechend dieses Bildes und nicht abstrakt danach trainiert wird, wie es in allen anderen KKs eigentlich auch der Fall ist.
    M.M.n. ist diese Art des Unterrichts ein besserer Weg zu einem Resultat zu gelangen, als den sicher auch funktionierenden Weg über höchst abstrakte Formen und Partnerübungen zu gehen.
    Daher resultieren ja m.M.n. die vielen beobachtbaren Diskrepanzen zwischen freieren Übungen und Lap-Sao/Chi-Sao-Drills, Gwoh-Sao und intensiven VK-Sparrings hin zu Cross-Sparring und dem (leider) Versagen des Stils in WKs.

  10. #55
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    Zitat Zitat von 1789 Beitrag anzeigen
    das applied wing chun finde ich sehr schön. aggressiv und variabel.
    allerdings ist es für MICH eher kein ing ung im klassischen sinn:
    warum ? weil es keinen permanenten vorwärtsdruck erzeugt,und sich fast alles in der kicking range und boxing range abspielt.für mich also eher eine "art" kickboxing. (wohlgemerkt das was man da in den clips sieht schon auf sehr gutem level !!)
    grundsätzlich halte ich ja eben weniger von diesem rein-raus.
    ich mag eher ein kompromissloses schliessen der distanz und dann den gegner ständig unter druck zu halten.
    aber eben wie immer nur so meine meinung halt.könnte ja sein dass die andere idee (rein-raus) in wahrheit die bessere is....

    gruss1789
    Im DL Wing Chun werden aber auch die klassischen Trapping Elelemente trainiert, ebenso wie die Formen und Lap Sao und ChiSao. Beim Chisao wird aber auch mit relativ viel Druck gearbeitet, also nicht "weich" wie im WT. Vorwartsdruck ist immer wichtig, allerdings nicht nur aus der Trappingdistanz und aus der Kickingrange muss man halt auch erstmal dort hin kommen.

    Es wird halt früh wert auf das Distanzverhalten und auch auf Stressdrills wie Kreistraining gelegt und der Stand ist tiefer und mobiler. Ab einem gewissen Level kommt dann VK Sparring dazu - auch mit Boxhandschuhen, da geht es dann weniger um die Trappingtechniken, sondern darum, Stress zu simulieren und mal richtig draufgehen zu können.

    Es kommt halt immer drauf an wie man klassisches Wing Chun definiert bzw ob es überhaupt so etwas gibt. Duncan Leung sagte selbst immer, dass die Privatschuler Yip Mans alle eigene Interpretationen des WC unterrichten. Die Kickboxelemente sind defintiv da, aber ich denke sie ergänzen eher als dass sie im Vordergrund stehen. Auf den Videos sieht man es halt auch viel weil es "medienwirksam" ist und es meist Videos einzelner Schulen sind. Leung selbst ist ja nicht so medienpräsent wie andere Yip Man.

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  11. #56
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    Zitat Zitat von StefanB. aka Stefsen Beitrag anzeigen
    Hi!
    Ich hab 4 Jahre Ving Tsun trainiert und ich bin da auch absolut deiner Meinung was den Stellenwert des PhB-VTs innerhalb der Wing Chun-Szene anbelangt! Die Sachen aus dem Applied Wing Chun gefallen mir, wie MaddinG., auch verdammt gut! Seh da didaktisch auch viel westlichen, bzw. nicht-klassisch-chinesischen Einfluss.
    Ving Tsun Delta ist auch noch zu nennen, zumal sie Ving Tsun richtung WKs öffnen!
    Die Vorteile die ich im Boxen sehe und erlebe sind m.M.n. nicht rein didaktischer Natur und daher auch nicht durch rein trainingstechnische Anpassungen zu kompensieren.
    Wie ich hier immer sage, müssen Technik und Didaktik passen. Einfach nur mehr "Unfug" trainieren bringt da nix! (Überspitzt formuliert!)
    Ist aber natürlich auch immer abhäng vom Standpunkt, nur reden wir hier halt von 2 Stand-Up Stilen mit dem Schwerpunkt Faustkampf und auf der Ebene hat das Boxen einfach die Nase vorn, weil man einfach viel varriabler und dynamischer Kämpft, man lernt aus allen möglichen Richtungen möglichst kraftvoll und maximal geschützt Schläge an den Mann zu bringen und mit solchen Angriffen (einzeln oder in hoher Frequenz) vielfältig Umzugehen, durch Ducken, Meiden, Parrieren, Schritte, usw.

    Boxen ist da einfach universeller in seinen Kampfhandlungen. Auf das "Niveau" hebst du keinen so stark limitierten Stil wie Ving Tsun, in dem z.B. nichtmal eine Deckung existiert, es sei denn man ändert das technische Repertoire des Stils.
    Aber, wo ich eben Potential sehe ist eine interne WK-Kultur zu etablieren und in besonderer Weise auch die Waffen des Stil mit in diese Richtung zu nehmen.
    Ist der Faustkampfanteil eben stark limitiert...intern sind dennoch WKs möglich, ein wirkliches Alleinstellungsmerkmal wären ohnehin die Waffen. Und WKs mit LS & DM & Faustkampf? Na da wäre es mir doch ziehmlich egal ob ich nun im Boxring wohl eher schlechte Karten hätte, ebensowenig wie mich diese Erkenntnis als Boxer im "Käfig" irgendwie beeinflussen würde.

    Didaktisch wäre unter dieser Prämisse ein viel stärker zielorientierer Unterricht wichtig, welcher vom 1. Tag das Verhalten in VK-Sparrings/WKs beibringt und herrausbildet.
    Entscheidend ist, dass das Bild, das Ving Tsun (sei es nun Faustkampf, LS oder DM) im Kampf zeigen soll, klar ist und ganz konkret entsprechend dieses Bildes und nicht abstrakt danach trainiert wird, wie es in allen anderen KKs eigentlich auch der Fall ist.
    M.M.n. ist diese Art des Unterrichts ein besserer Weg zu einem Resultat zu gelangen, als den sicher auch funktionierenden Weg über höchst abstrakte Formen und Partnerübungen zu gehen.
    Daher resultieren ja m.M.n. die vielen beobachtbaren Diskrepanzen zwischen freieren Übungen und Lap-Sao/Chi-Sao-Drills, Gwoh-Sao und intensiven VK-Sparrings hin zu Cross-Sparring und dem (leider) Versagen des Stils in WKs.
    Was ich nicht so recht verstehe bei Deiner Aussage ist folgendes:
    Du hast 4 Jahre VT trainiert und schreibst weiter das, ich zitiere:

    "Ist aber natürlich auch immer abhängig vom Standpunkt, nur reden wir hier halt von 2 Standup Stilen mit dem Schwerpunkt Faustkampf und auf der Ebene hat das Boxen einfach die Nase vorn, weil man einfach viel variabler und dynamischer Kämpft, man lernt aus allen möglichen Richtungen möglichst kraftvoll und maximal geschützt Schläge an den Mann zu bringen und mit solchen Angriffen (einzeln oder in hoher Frequenz) vielfältig Umzugehen, durch Ducken, Meiden, Parieren, Schritte, usw. "

    Das VT von Philipp, wie ich es kenne ist sehr dynamisch und variabel und auch alles andere trifft zu, bis auf das Ducken. Gemieden wird auch, allerdings VT-like und nicht nach dem Verfahren wie es beim Boxen Brauch ist.
    Wie kommst Du ferner darauf, das ohne Deckung gearbeitet wird?
    Und nochmal (wurde ja schon einige Male auch in anderen Threads eingehender beleuchtet), was nach außen und auch vor allem anfangs abstrakt scheint, ist schlicht isoliertes Üben bestimmter wichtiger Attribute und schult das jeweilige korrekte Verhalten. Ich sehe auch keinen Grund für nur interne Wettkämpfe. Nehmen wir mal das Thema Boden raus und beschränken uns auf den reinen Stand-up Bereich. Ich sehe da nichts, was dagegen sprechen würde. Es muss nur wettkampfvorbereitend trainiert werden.

    Verstehe mich nicht falsch, ich neige sicher nicht dazu, einfach zu sagen, das Du es eben in den vier Jahren nicht verstanden hast, das wäre zu einfach und das machen andere aus dem *ing *ung schon genug. Irgendwo muss der Grund ja für diese Diskrepanz zu finden sein. Vermutlich ist das Forum, auch nicht ganz der richtige Ort um das tiefer zu ergründen. Mancher reibt sich vermutlich eh schon wieder die Hände um Dünnsinn von außen einzuwerfen.

    Daher auch gern per PN

  12. #57
    Gast Gast

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    Zitat Zitat von 1789 Beitrag anzeigen
    ...
    gruss1789
    Die Frage ist wohl als was man Wing Chun sehen möchte.
    Ich habe damals angefangen weil mir das Kämpfen auf engem Raum zugesagt hat. War gern mal in der Disco, und das ist dort eben die Distanz wo ein Fight beginnt. Eben nicht in der Boxdistanz, es ist eng und voll, man hat wenig raum, kann vl. nicht wirklich ausweichen.
    Für diese SVsituation fand ich Wing Chun damals perfekt. Gut finde ich heute auch noch.

    Wenn man aber in einer längeren Distanz, gegen einen beweglichen Gegner kämpfen möchte reicht einfach stetiger Vorwärtsdruck nicht aus. Bessere Boxer boxen dich dann aus weil du zu vorhersehbar bist.
    Applied Wing Chun geht da in mMn. in die richtige Richtung weil es sich auch mit der langen Distanz beschäftigt. Etwas was im Wing Chun oft vernachlässigt wird und sich dann im WK rächt.

  13. #58
    Registrierungsdatum
    23.10.2004
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    801

    Standard

    Hi Openmind,


    Ich kannte den Mann bisher nicht.
    Ich sitze bei diesen ganzen Chisao-Videos mittlerweile auch fast nur noch
    kopfschüttelnd vor dem Rechner. Kann und will da jetzt auch gar nicht so
    in die Tiefe gehen wie Du, möchte aber sagen, dass ich mich immer weiter
    davon distanziere. Hab zwar selbst diese Woche mal wieder ein bißchen
    gekurbelt, es dann nach ein paar Minuten auch wieder gut sein lassen, weil
    ich es immer befremdlicher finde. Es trainiert ein bißchen die Reflexe und so -
    ok. Aber die kann man bestimmt auch anders trainieren.
    Ich habe genau dieses Problem schon erwähnt, in meinem Posting. Wenn man "Lei Kiu" kämpft, braucht man kein Chi Sau. Deshalb - und ich wiederhole mich - ist es Zeitverschwendung eine Übung zu machen, die für etwas anderes gedacht ist. Das wäre als ob man Pummeling üben würde, um sein Boxen zu verbessern...


    Was ich im Speziellen immer abstoßender finde - sobald es kompetitiv wird,
    wird es hart, blockierend und bricht völlig zusammen. Das stelle ich bei mir
    fest und das ist überall, auch bei den Meistern, zu sehen.
    Überall! Tassos vs Lun Kai, Obasi vs wen auch immer, Danny Horgan vs ..., etc.
    Nun, der Grund dafür ist ganz einfach und einleuchtend:

    Diese Leute trainieren es schon seit Jahren - wenn überhaupt - unter entsprechenden Bedingungen geübt. Wenn man ausschliesslich eine Lehrerrolle hat ist dies ja auch gar nicht überraschend. Dies ist zu vergleichen mit einem Box-Coach, der seine Schützlinge gut ausbildet, aber wenn er selber in den Ring steigt ziemlich mies aussieht, weil er eingerostet ist...

    Ist ganz normal.

    Nun kann man mir wieder widersprechen und mir sagen, dass Chisao ja gar
    nicht kompetitiv geübt werden soll. Ja, das habe ich auch schon seit längerer
    Zeit verstanden. Das Problem ist - es steht damit halt im völligen Gegensatz
    zu dem, was Kampf eigentlich ist. Konträrer und kompetitiver als Kampf geht
    es gar nicht. Kampf ist immer hart, angespannt und verkrampft und ich habe
    das Gefühl, dass man sich mit dieser Übung ein falsches Verhaltensmuster
    einschleift.
    Darauf ging ich auch schon in meinem vorigen Posting ein, aber gut:

    "Luk Sao", "Laap Sau", "Huen Sau", etc. sind alles UEBUNGEN mit mehr oder wenig klar definierten Zielen. Im Rahmen der Übungen kann man das sehr wohl kompetitiv Üben, und sollte es auch. Das heisst Speed, Power usw. sollten nach und nach sich der Anwendungsintensität anpassen.

    "Chi Sau" an sich ist aber keine klar definierte Übung, sondern läuft so ab:

    Brückenkontakt und los geht es - keine Regeln, man versucht seine Konzepte umzusetzen und seine Techniken anzuwenden.

    Klar das so etwas steif, eckig, usw. abgeht - aber desto Mehr man dies trainiert, desto flüssiger, lockerer wird es. Das ist beim Grappling genau so...

    Der Virtuose ist im Kampfgeschehen locker und entspannt, nicht verkrampft und hart, Saenchai oder Leozinho sind beide gleich locker, ob im Sparring oder im Wettkampf. Warum wohl?

    Im Chi Sau geht es nicht darum sich "zu lösen", um dann schlagen zu können - das lösen ist ein zurück zu "Lei Kiu" - was aber nicht wirklich die bevorzugte Wing Chun Strategie ist. Chi Sau ist "Chi Kiu Chi Da", also den Gegner schlagen, werfen, etc. AUS/MIT Kontakt. Genau dafür trainiert man diese ganzen Übungen (Luk Sau, Laap Sau, etc.), nicht für "Lei Kiu".

    Aber um das zu verstehen muss man den Unterschied und die Rolle des "Lei Kiu" und "Chi Kiu (Chi Da)" kennen...

    Wo man merkt, dass man ein bißchen davon profitieren kann, ist
    das Grappling - aber warum dann nicht lieber gleich vernünftiges und kompetitives
    Grappling üben?
    Antwort steht oben...

    Kompetitiv ist das Stichwort.
    Warum sollte ich meine Trainingszeit mit kooperativem, abstraktem Theorie-
    kram füllen, dessen Wert seit Jahrzehnten umstritten ist, wenn ich in der Zeit
    bewärte Techniken und Verhalten, deren Wert seit Ewigkeiten völlig außer
    Zweifel steht, mit meinen Trainingspartnern völlig unkooperativ, also kämpferisch,
    üben kann?
    Ich empfehle Muay Thai oder Boxen, das sind beides supertolle und vor allem super praktische Kampfstile.


    MfG

  14. #59
    Registrierungsdatum
    23.10.2004
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    Standard

    Hi 1789

    Das glaube ich tatsächlich...

    Aus dem ganz einfachen Grunde, dass er als Lehrer nie mit einer realistischen Intensität konfrontiert wird.

    Und weil die Art wie er (und viele weitere auch) Chi Sau spielen, eben nur genau das ist - ein Spiel.

    Richtiges "Chi Sau" (und ich meine hier jetzt nicht die Übungen Luk Sau, Laap Sau, usw.) sollte nicht ein wildes hin und her sein, sonderne es sollte sehr schnell eine definitive Technik angebracht werden, die den Gegner ausser Gefecht setzt.

    Dies ist genau dieselbe Situation in einem freundlichen Sparring, mit leichtem Kontakt zwischen einem Boxer und Ringer z.B. Der "Perkussionist" ist immer im Nachteil, weil er seine Waffen, also seine Schlagkraft, die notwendig ist, den Gegner zu stoppen nicht einsetzen darf - wogegen der Ringer problemlos seine Techniken anbringen kann. Wer hat schon Respekt vor einer ungeladenen Pistole?

    Bei einem all-out Kampf sieht es da schon ganz anders aus - besonders wenn der Boxer gutes Sprawlen gelernt hat...

    MfG

    Zitat Zitat von 1789 Beitrag anzeigen
    @jesper lundqvist

    denkst du shawn obasi hätte auch emin boztepe so schlecht aussehen lassen können,wenn er "sein " chi sao durchgezogen hätte ?

    gruss1789

  15. #60
    Registrierungsdatum
    23.10.2004
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    801

    Standard

    Hi BUJUN,

    NEIN!!! (siehe bitte meine Postings oben)

    und

    JA!!! Genau das ist das Problem!!!


    MfG

    Zitat Zitat von BUJUN Beitrag anzeigen
    ChiSao ist eine ÜBUNG !

    Es fehlt die "Übersetzung" / "ÜBERLEITUNG" in die Praxis - thats all !

    Ist wohl bei der Stil-Weitergabe irgendwo / irgendwann unter gegangen -
    habe das selbst bisher noch nie sehen können.

    Trockenschwimmen : Triatlon ....

    O.K: Freie Angriffe aus der Distanz annehmen - und VERSUCHEN mit den
    gelernten Mitteln zu beantworten - da liesen sich durchaus ChiSao-basierende
    Reflexe einbauen ( die AUTOMATISCH passieren müßten !! ).

    Aber das muß halt auch mal gemacht und geübt werden.

    Grüße

    BUJUN

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