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was haltet ihr davon?
Was ich mich immer bei dem Thema frage:
Wie wird man eigentlich zum Messerabwehr Experten?
Der Grappling Experte wird dazu dass er viel grapplet, der Box-Experte dazu indem er sich viel boxt.
Und dann irgendwann sind sie darin erfolgreich.
Wie viele Messerstecher hat der durchschnittliche Messerexperte schon bezwungen?
Na ja, ich möchte gern mal sehen, dass er in einer richtigen Situation (so wie er es selbst zuvor erklärt hat) mit dieser Technik wirklich verhindern kann, dass der Angreifer das Messer schnell wieder zurückzieht. Dieser "hook" scheint mir dazu nicht schnell und stark genug. Aber andererseits: Was er da zeigt, ist am Ende auch nicht schlechter als das, was man sonst so sieht (und auch als die Sachen, die ich selbst gegen Stilettstich so gelernt habe),
das ist relativ einfach: entweder lässt man sich in einer nicht ganz so gesunden Gegend dieser Welt gebären und legt sich dort mit den falschen Leuten an
Oder man macht ganz viel waffenlos-gegen-Messer-Sparring
Aber was hat diese Frage mit dem Thema zu tun? Die Person Janich und seine Fähigkeiten sind mir ziemlich wurst - mir gehts um die gezeigte Technik
Was mir nicht gefällt, ist die fehlende Dynamik in der Demonstration.
Er spricht zwar von druckvollen, schnellen Angriffen, aber was er zeigt, ist dann wieder viel zu statisch in meinen Augen.
Die Ausgangssituation ist kein versteckter Angriff, sondern eine direkte Konfrontation.
Janich arbeitet aus "ready", bleibt aber statisch, lehnt im Grunde nur den Oberkörper nach vorne und lässt zu viel Platz zwischen sich und dem waffenführenden Arm. Das macht aber in meinen Augen keinen Sinn.
Dem Druck des Angriffs und dem recoil wird also nicht wirklich Rechnung getragen. Bei einem dynamischen Angriff, wird er so den Arm mit größter Wahrscheinlichkeit verlieren.
Ich würde da eher auf sauberes Bursting bzw. "burst & travel" setzen.
Also mit Dampf rein, Blocken, isolieren (two-on-one grip und zusätzlich mit dem Oberkörper fixieren), Bewegung weiterführen und "fertig".
Aufgefallen ist es mir auch nur bei den Angriffen zum Bauch und da ich auch selber oft als "Vorführ-Dummy" diene, weiß ich das man aufgrund der Situation ungewollt zu so einem Verhalten neigt.
Man weiß was in etwa passieren wird und spielt quasi unbewusst mit, ähnlich einer guten Filmkampf-Choreographie...hab schon oft Mecker deswegen bekommen!
Ist also keine eigentliche Kritik an dem Gezeigten!
Gruß
Alef
Kenn ich auch. So ist das nicht
Kann auch sein das wirklich mal vereinzelt "vorbei gestochen" wird. Gerade im letzten Video wird ja vornehmlich ein Drill gezeigt bei dem es im ersten Schritt (der gezeigt wird) nicht so sehr um den Recoil geht sondern um das Bursting und das Bewegungsinitial.
Ich erleb das bei meinen Leuten auch, dass sie an der Stelle schon mal nachlässig werden. (Und dann nen Anpfiff bekommen )
Aber ich kenne Itay und Branimir und weiß auch, dass beide sehr schnell und explosiv sind und viele dieser Angriffe "einfach" extrem gut stoppen können.
Für mich sieht das was Gil macht auch besser aus, es gibt weniger Zeit um das Messer am Arm hochzuziehen wenn man merkt dass geblockt wird.
"Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)
Guten Abend Männer! Schön, dass ihr euch für die Messersachen von Michael D. Janich interessiert.
Vor ca. dreieinhalb Wochen war Janichs einziges Europa-Seminar für dieses Jahr, in Friedrichshafen am Bodensee. Gastgeber war die Arnis/Combatives-Abteilung des dortigen VfL. Der Organisator ist auch hier im Board vertreten: Otsotiros. Die Jungs in Friedrichshafen sind auch Janichs einzige studygroup ausserhalb von Nordamerika.
Ich hatte das Vergnügen, am zweitägigen Seminar teilnehmen zu dürfen. Inhalte waren "MBC" und "CBC": Martial Blade Concepst, das Messereinsatzprogramm und Counter Blade Concepts, das Messerabwehrprogramm. Mehr dazu könnt ihr auf seiner Homepage finden.
Janich arbeitet asiatisch-beeinflusst (FMA/Silat), aber technikreduziert. Er kennt vier Angriffswinkel plus Zentrallinie. Seine Antwort zur Abwehr von Angriffen ist das "Split-X", in das angreifender Arm/Waffe wie in einen Trichter ("Funnel") läuft. Dagegen baut er natürlich Vorwärtsdruck auf. Es folgen schnell grab/hook und pull ... viel besser als ich erklärt es ein Artikel in der kostenlosen Zeitschrift Waffenkultur (Ausgabe 05, Juli/August 2012). Der Autor ist übrigens SC Int'l Coach!
Hilft das etwas weiter?
ich weiss, eigentlich wollte ich da auch hin - hat aber terminlich nicht geklappt
Eins vorweg: ich kenne seine Sachen nur von Youtube. Ich habe weder live bei ihm trainiert, noch seine DVDs gekauft. Letztendlich sieht sein Kram für mich wie Standard-FMA aus. Einiges machen wir gleich, anderes nicht.
Wie ist denn sein Training so, machen die nur Drills oder gehts auch mal rund? Auf Youtube sieht man ihn nur Drills machen und auf Waffenkultur wurden nur die Techniken beschrieben
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