Wenn Du von alten Whiskys sprichst, ist jetzt die Frage, ob Du, Willi, alt in Form von 1. lange im Fass gereift oder 2. lange schon abgefüllt und daher einfach nur lange in der Flasche stehen gelassen meinst.
Bei Fall 1 würde ich dem widersprechen. Je länger ein Whisky im Fass lagert, desto mehr nimmt er die Aromen vom Fass auf und verdunstet natürlich auch ein wenig, sodass nach 50 Jahren nicht mehr viel im Fass über bleiben wird.
Hierbei verdunstet mehr Alkohol als Wasser, das ist vollkommen richtig! Aber da der Whisky in Fassstärke (meist mehr als 61%) nur selten so stark abgefüllt wird (ohne die Aufschrift "Cask Strength", o.Ä.), ist das nicht weiter schlimm.
Denn vor der Abfüllung wird dem Whisky nochmals Wasser hinzugefügt, sodass er auf 40 - 60 Volumenprozent kommt. Ergo, es wird hinterher weniger Wasser zugesetzt werden müssen, je älter der Tropfen ist. Der Whisky konnte aber über die längere Lagerzeit wesentlich mehr Aromen aufnehmen und wird meist geschmacklich stärker.
Wenn man also merken möchte, wie sich ein Whisky mit der Zeit entwickelt, würde ich einfach mal einen Whisky einer Destilliere in verschiedenen Altersstufen ausprobieren (z.B. einen Glenfiddich 12 / 18 / 30 oder einen Highland Park 12 / 15 / 18)![]()




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