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Thema: Unglück am Djatlow-Pass ?

  1. #346
    Raging Bull Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Terao Beitrag anzeigen
    So, wieder zurück zum Thema.
    Das war das Zelt:




    Wenn das Kaputte, wie ich mal vermute, die dem Wind zugewandte Seite war, bot das Ding keinerlei Schutz mehr. Kein Grund, dazubleiben, oder dorthin zurückzukehren, wenn man doch bis fast zum Schluss sicher zu wissen glaubte, dass das Basislager gleich in der Nähe sei.

    Und das sieht keineswegs (nur) nach Schnitten aus. Eher so, als sei da ein Tiger durchgerannt.
    Nuja....wenn die Schnitte von innen erfolgt sind, dann sind die Leute auch da durch. Und wenn das in Panik erfolgt ist, ist das auch nur natürlich, dass da noch dran rumgezogen wurde und die Plane dadurch weiter aufriss. Es sieht zumindest nach meinem Dafürhalten so aus, als ist das nicht von einer Person, sondern von mehreren gleichzeitig erfolgt.

    Bei einer Person würde ich erwarten, dass der Schnitt gerade groß genug ist, dass die Person durchpasst. Selbst wenn da dann noch mehrere nachgefolgt sind, würde ich nicht von allzu wesentlichen Vergrößerungen der Ursprungsöffnung ausgehen.

    Daher meine ich, dass da mehrere (3, vielleicht 4) Leute gleichzeitig eine möglichst große Öffnung in das Zelt geschnitten haben.

    Etwas verwirrend ist für mich dabei der Fakt, dass das nur auf einer Seite geschehen ist. Ich würde bei den Expeditionsteilnehmern vermuten, dass jeder ein Messer bei sich hat und die auch nicht irgendwo tief im Rucksack vergraben liegen. Warum also keine Schnitte auf der anderen Seite?

    Zitat Zitat von Terao Beitrag anzeigen
    Ach, und das kopiere ich mal nur als Link (ist halt ne Leiche): http://4.bp.blogspot.com/-ZByUjkn6W6...j8/s1600/q.jpg
    Das ist offenbar die Person, der die Zunge fehlte. Nebst Augen, Lippen und Haut auf Kinn, Unter- und Oberkiefer. Wenn man nur die Zunge erwähnt, hört sich das schön rätselhaft an. Hat man das Bild gesehen, würde es einen eher wundern, wenn die Zunge noch da wäre.
    Wenn es dir Person ist, ist an der fehlenden Zunge offenbar wirklich wenig rätselhaftes. Es sieht vielmehr so aus, als fehle auch der gesamte Zungengrund. Da scheint vom Hals nicht mehr viel übrig zu sein.

    Und es scheint sich tatsächlich auf den Bereich Gesicht/ Hals zu beschränken. Das Bild hört zwar im oberen Brustbereich auf, der scheint aber noch intakt zu sein. Wenn dem so ist, ist es wirklich absolut logisch, dass die Person so lag, dass der Gesicht/ Halsbereich Enflüssen ausgesetzt war, die die Zersetzungsprozesse begünstigen und der Rest des Körpers eben nicht.

  2. #347
    Terao Gast

    Standard

    Etwas verwirrend ist für mich dabei der Fakt, dass das nur auf einer Seite geschehen ist.
    Würde aber super zur Schneebrettheorie passen. Das Ding stand ja seitlich zum Hang. Wenn dann der Hang rutscht und dadurch das Zelt auf einer Seite plattdrückt, wäre doch die andere, schneefreiere Seite der Ort, durch den man sich freischneiden würde.
    Das Zelt wurde ja auch in einem plattgedrückten Zustand gefunden:

    Und obwohl doch die Spuren allesamt angeblich nicht zugeweht oder -geschneit waren, lagen da auch nach zwei Wochen Sonnenschein noch einige dicke Schneebrocken drauf.


    Oder der Wasserkessel ist auf der hangzugewandten Seite umgekippt, und man wollte nicht durch die Pfütze.


    Ich rücke übrigens immer weiter von der "Panik" ab: Nachdem mit dem Zelt eh kein Staat mehr zu machen war, man erschöpft/durchgefroren, möglicherweise mit einem Kranken/Verletzten im Schlepptau vor dessen traurigen Resten mitten im kalten Wind stand und in Sichtweite den Wald mit der erhofften Hütte hatte, und es bereits dämmerte, war der nächste Schritt ja eigentlich ein No-Brainer.

  3. #348
    Raging Bull Gast

    Standard

    Naja....nach zwei Wochen würds mich eher wundern, wenn das Zelt noch gestanden hätte.

    Was is denn mit dem Ofen? Michael hat mal gepostet, dass der nicht in Betrieb gewesen sei. Find ich merkwürdig, denn erstens wird es dann doch auch schnell ar*chkalt und zweitens haben die das Ding offenbar aufgebaut. Aufbauen aber nicht anfeuern wäre schon sehr komisch.

  4. #349
    Terao Gast

    Standard

    Kein Holz mehr, Holz nass... oder es ist passiert, noch ehe sie richtig anfeuern konnten. Oder der Wind stand so blöd, dass sie`s nach ein paar Versuchen, bei denen sie fast erstickt wären, aufgaben.
    Wie gesagt, viele kleine Ursachen sind mein neuer Ansatz. Auch im späteren Verlauf zeigt sich ja, dass sie verschiedene Lösungen durchprobiert haben, die aber alle gescheitert sind.

  5. #350
    Raging Bull Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Terao Beitrag anzeigen
    Kein Holz mehr, Holz nass... oder es ist passiert, noch ehe sie richtig anfeuern konnten. Oder der Wind stand so blöd, dass sie`s nach ein paar Versuchen, bei denen sie fast erstickt wären, aufgaben.
    Da sind wir schon fast bei meiner These....wenn Dir irgendwas in nem abgeschlossenen Zelt den Rauchabzug behindert, wirst Du vermutlich bemüht sein, so schnell wie möglich so viel wie möglich Luft ins Zelt zu bekommen...

    Nur dass Du halt in so nem Zelt nicht mehr bleiben kannst.

  6. #351
    Terao Gast

    Standard

    Aha!

    Irgendwo meine ich mal was von Holzknappheit gelesen zu haben. Wär aber schön doof gewesen, zwar einen Ofen mitzuschleppen (und ihn nicht beim Basislager zu lassen), aber den letzten Wald hinter sich zu lassen, ohne Holz mitzunehmen.

    Der Ofen war wohl ein Eigenbau. Zumindest von Kaminen kenn ich das, dass bei bestimmten Wetterlagen/Windrichtungen der Rauch selbst bei nach allen Standards konstruierten Abzügen zurück in den Raum gedrückt wird. Das ist nicht so ohne.
    Insgesamt ne These, die mir nicht unplausibel erscheint. Selbst wenn nicht das der Grund zum Zeltaufschlitzen war, war`s doch ein guter Grund, nicht im Zelt zu bleiben, wenn es anders nicht warm (genug) zu bekommen war.

    Andererseits, wie ja schon festgestellt, sie hatten an dem Tag nur wenig Strecke gemacht, und das Zelt offenbar schon am Mittag/Nachmittag aufgeschlagen. Wär`s wirklich nur der Ofen gewesen, hätte man das wohl noch bei Tageslicht gemerkt. Selbst wenn man da das Zelt bereits aufgeschlitzt hätte, hätte ja nix dagegen gesprochen, den Dunst abziehen zu lassen und sich zumindest noch die Schuhe holen zu können. Was in Dunkelheit bei ner Lawine nicht so einfach wäre.

    Achja, nochmal zur Wassertheorie: Wenn Ihr bei minus 30 Grad 1.5 km im Schnee zurücklegen müsstet, würdet Ihr da drei Paar Socken (und keine Schuhe) oder klatschnasse Schuhe vorziehen? Bin ehrlich gesagt nicht so sicher, was besser ist. Schnee taut und sickert bei so Temperaturen ja gar nicht mehr so schnell. Nässe gefriert aber sehr schnell.

  7. #352
    Raging Bull Gast

    Standard



    Naja....angenommen Du bemerkst das nicht durch ne ordentliche Rauchentwicklung, sondern durch schläfrig werdende oder schon bewusstlose Kameraden. Da schleppst Du dann möglicherweise erstmal einen (vielleicht kaum Bekleideten) durch den Schnee an ne geschützte Stelle. Ein weiterer kann sich vielleicht grad so noch rüberschleppen. Da machst Du denen dann erstmal n Feuer, damit die net erfrieren bis Du die Schuhe geholt hast oder eben am Basislager gewesen bist.

    Möglicherweise sind dann 3 in der Annahme man sei ohnehin näher am Basislager, als am zerstörten Zelt dann los und von nem Schneeabgang begraben worden. Sollten die 4 Verbliebenen das durch eventuelle Hilferufe mitbekommen haben, könnten die sich veranlasst gesehen haben, den Versuch zum Zelt zurück zu kehren und dort irgendwas zu holen zu unternehmen.

    Alternativ - wir wissen nicht mal, ob die "Verschütteten" tatsächlich nur so kurz gegangen sind oder ob sie möglicherweise länger rumgeirrt sind. Vielleicht haben die auch ihren Fehler bemerkt, wollten zurück zum Rest der Gruppe und haben versucht die durch Rufen zu finden. Vielleicht ist es auch dann dadurch zu nem Schneeabgang gekommen.

    (Klingt für mich doch grad sehr konstruiert. Deswegen wollte ich ja die Obduktionsberichte. Ne Kohlenmonoxidvergiftung lässt sich normalerweise feststellen und wir auch meist beschrieben, wobei nicht alle Rechtsmediziner das dann auch richtig deuten. Ich weiß nicht, wie weit die Sowjets damals waren.)

  8. #353
    Raging Bull Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Terao Beitrag anzeigen

    Andererseits, wie ja schon festgestellt, sie hatten an dem Tag nur wenig Strecke gemacht, und das Zelt offenbar schon am Mittag/Nachmittag aufgeschlagen. Wär`s wirklich nur der Ofen gewesen, hätte man das wohl noch bei Tageslicht gemerkt. Selbst wenn man da das Zelt bereits aufgeschlitzt hätte, hätte ja nix dagegen gesprochen, den Dunst abziehen zu lassen und sich zumindest noch die Schuhe holen zu können. Was in Dunkelheit bei ner Lawine nicht so einfach wäre.
    Richtig, es erklärt nicht die geringe Tagesstrecke. Wissen wir wie die Sichtverhältnisse an dem Tag waren?

    Zitat Zitat von Terao Beitrag anzeigen
    Achja, nochmal zur Wassertheorie: Wenn Ihr bei minus 30 Grad 1.5 km im Schnee zurücklegen müsstet, würdet Ihr da drei Paar Socken (und keine Schuhe) oder klatschnasse Schuhe vorziehen? Bin ehrlich gesagt nicht so sicher, was besser ist. Schnee taut und sickert bei so Temperaturen ja gar nicht mehr so schnell. Nässe gefriert aber sehr schnell.
    Ich glaube intuitiv würde ich von den Schuhen Abstand nehmen. Aber ich würd mir versuchen was Trockenes um die Füße zu binden. Und ggf die Schuhe mitnehmen, um sie später zu trocknen. Wenn ich die Zeit habe und cool genug bin das zu überlegen.

  9. #354
    Terao Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Raging Bull Beitrag anzeigen
    Richtig, es erklärt nicht die geringe Tagesstrecke. Wissen wir wie die Sichtverhältnisse an dem Tag waren?
    Das war wohl das letzte Foto, von der Abreise am Todestag:


    Interessanterweise wussten sie oft selbst nicht so genau, ob es schneit, oder ob der Schnee nur vom Wind aufgewirbelt wird. Das geht bei so trockenem Schnee sicher ineinander über. Temperatur war so bei minus 30, und sie machten wohl gewöhnlich um 5 Uhr Rast (da begann die Sonne unterzugehen).

    Wenn Du mich fragst, die Sicht sieht da nicht gut aus. Nicht dramatisch, bei richtigem Nebel im Schnee sieht man keine 2 Meter mehr weit, aber durchaus schlecht genug, um langsam und mühsam voranzukommen und sich im Waldgebiet zu irren.
    Kann sich natürlich im Laufe des Tages gebessert haben. Oder verschlechtert.

    Sie hatten übrigens Beile und Messer dabei, und holten sich Holz für den Ofen jeweils vor Ort. Umso verwunderlicher, dass sie nicht im Schutz des nahen Waldrandes campten.
    Der Ofen hatte da bereits ne Woche lang tadellos funktioniert.

  10. #355
    Sorbus Aucuparia Gast

    Standard

    Also wo ich dass alles so lese und die Bilder sehe, bekomm ich doch mal richtig Lust ins Uralgebirge zu reisen.
    Das sieht schon sehr schön aus.

    http://static.panoramio.com/photos/large/43959267.jpg

    Der Knüller

  11. #356
    MichaelII Gast

    Standard

    Hmm, ein paar Sachen gefallen mir nicht, hier wird wieder Altes aufgewärmt...

    die Leute waren Profis und kamen aus dem Ural, die waren nicht zum Tod verurteilt durch einen Schneesturm (habe ich fast wörtlich aus einer Zeugenaussage von Eltern...) Weil die keinen Plastikjacke mit "Jack-Wolf"-Aufdruck hatten waren die nicht auf eine eine Schönwettertour aus.

    Zweitens: Schneesturm: Das Wort kann viel beinhalten. Bei einem tödlichen Schneesturm kann wohl keiner mehr Fotos mit einer alten Kamera ohne Blitzlich machen... Die Temperaturangaben sind nicht überliefert, im Ural gab es damals keine Flächendedeckende Wetterstationen. Und wie gesagt, auf einen Temperatursturz waren die sicherlich eingestellt.
    PS: Das letzte Foto ist das mit dem verschwommenen Licht, das Vorletzte wo sie das Loch für das Zelt ausheben...

    Zitat Zitat von Terao Beitrag anzeigen
    Worauf willst Du hinaus? Eben das Feuer am Waldrand und der Versuch, sich Unterstände in einer windgeschützten Mulde im Wald zu bauen, weist doch ziemlich deutlich darauf hin, dass sie sich in erster Linie von der Kälte bedroht fühlten?
    Die Zeitspanne... Wenn ich es bis zur Kiefer schaffe, dann ein Lagerfeuer entfachen kann (geht eh nicht bei "Schneesturm") und dann noch eine geschützte Höhle mit Boden baue, wieso überlebt dann einer nicht länger? Wieso haben gerade die bei der Höhle die schweren Verletzungen?

    Nützt auch nichts, altbekannte Tatsachen wieder in Frage zu stellen... Das Zelt wurde forensisch untersucht, Ergebnis war, es wurde von innen aufgeschnitten. Dann sind knapp 10 Leute durchgeschlüpft. Dann lag es drei Wochen rum. Sehe da nichts besonderes. Es gibt übrigens eine Theorie, daß die Gruppe verfolgt wurde, und den exponieren Platz gewählt hat um nach allen Seiten sehen zu können und die Schlitze im Zelt waren Beobachtungsschlitze...

    Von der Kiefer aus war es kürzer zum Zelt und dort lagen die Schuhe und andere Winterkleidung. Für Leute die erfrieren also das erste Ziel. Im "Lager" gab es keine Kleidung, nur Ausrüstung und Proviant.

    Der Ofen wurde NICHT aufgebaut, laut Fundbericht war er zusammengesteckt im Zelt. Auch die übrige Ausrüstung war noch schön sortiert. Auch mal das Tagebuch lesen. Der Platz war bewusst gewählt, am Vortag sind sie sehr spät aufgebrochen (Tagebuch), vom Lagerplatz hätte man am nächsten Morgen erst mal eine schöne Ski-Abfahrt gehabt und die Zeit hätte gereicht, in einem Rutsch zum Zielgipfel zu laufen.

    Dann wurden auch eindeutig Pinkel-Spuren ums Zelt gefunden. Daher auch die Vermutung, daß das die beiden mit der besten Kleidung waren, da sie bei der Flucht bereits außerhalb des Zeltes waren. Was dann natürlich nicht geht: Lawine oder Schneebrett, da findet man keine Pinkelspuren mehr nach dem Schneerutsch!!! Oder Schneesturm... auch keine Fußstapfen

  12. #357
    Terao Gast

    Standard

    Es gibt übrigens eine Theorie, daß die Gruppe verfolgt wurde, und den exponieren Platz gewählt hat um nach allen Seiten sehen zu können und die Schlitze im Zelt waren Beobachtungsschlitze...
    Ja, aber die ergibt für mich wirklich überhaupt keinen Sinn. Entweder die Sicht war klar, dann wäre es doch Irrsinn, mitten auf einem Schneefeld zu zelten, wenn man verfolgt wird. Oder sie war es nicht, dann nutzten die "Sehschlitze" einen Scheiß.

    Und beim Lager hatten sie beispielsweise auch Ersatzschuhe.


    Hab von Dir jetzt aber immer noch keine Hypothese gehört.

  13. #358
    Raging Bull Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Terao Beitrag anzeigen

    Wenn Du mich fragst, die Sicht sieht da nicht gut aus. Nicht dramatisch, bei richtigem Nebel im Schnee sieht man keine 2 Meter mehr weit, aber durchaus schlecht genug, um langsam und mühsam voranzukommen und sich im Waldgebiet zu irren.
    Kann sich natürlich im Laufe des Tages gebessert haben. Oder verschlechtert.

    Sie hatten übrigens Beile und Messer dabei, und holten sich Holz für den Ofen jeweils vor Ort. Umso verwunderlicher, dass sie nicht im Schutz des nahen Waldrandes campten.
    Der Ofen hatte da bereits ne Woche lang tadellos funktioniert.
    Ok, dann war das Zelt aber höchstwahrscheinlich vom Waldrand aus nicht sichtbar.

    Wie oft der Ofen tadellos funktioniert hat, spielt -grade bei Eigenbau und grade bei ständigem Auf- und Abbau keine Rolle. Da muss nur n Rohr nicht richtig dichten und schon kommt dir der Mist ins Zelt. Wenn man sich anguckt wie viele Leute in Deutschland in ihrer Wohnung in der Zeit an undichten Kaminen verstorben sind, dann kann man sich vorstellen, dass so n Eigenbaukamin in nem Zelt ne nicht grade ungefährliche Sache ist. Ganz im Gegenteil.

    Zitat Zitat von MichaelII Beitrag anzeigen
    Hmm, ein paar Sachen gefallen mir nicht, hier wird wieder Altes aufgewärmt...

    die Leute waren Profis und kamen aus dem Ural, die waren nicht zum Tod verurteilt durch einen Schneesturm (habe ich fast wörtlich aus einer Zeugenaussage von Eltern...) Weil die keinen Plastikjacke mit "Jack-Wolf"-Aufdruck hatten waren die nicht auf eine eine Schönwettertour aus.
    Behauptet doch keiner.


    Zitat Zitat von MichaelII Beitrag anzeigen
    Zweitens: Schneesturm: Das Wort kann viel beinhalten. Bei einem tödlichen Schneesturm kann wohl keiner mehr Fotos mit einer alten Kamera ohne Blitzlich machen... Die Temperaturangaben sind nicht überliefert, im Ural gab es damals keine Flächendedeckende Wetterstationen. Und wie gesagt, auf einen Temperatursturz waren die sicherlich eingestellt.
    PS: Das letzte Foto ist das mit dem verschwommenen Licht, das Vorletzte wo sie das Loch für das Zelt ausheben...
    Profis hin oder her, es sterben auch heute noch Jahr für Jahr Leute mit weit mehr Erfahrung. Ich würde da nicht allzu viel hinein interpretieren. Das waren offensichtlich keine blutigen Anfänger, andererseits - wie viel Erfahrung kann ein 23jähriger Expeditionsleiter schon haben? Da sind schon ganz andere in Schnee und Eis umgekommen.

    Und irgendwie müssen die ja nun auch verstorben sein. Irgendwas hatten die nicht ganz im Griff.



    Zitat Zitat von MichaelII Beitrag anzeigen
    Die Zeitspanne... Wenn ich es bis zur Kiefer schaffe, dann ein Lagerfeuer entfachen kann (geht eh nicht bei "Schneesturm") und dann noch eine geschützte Höhle mit Boden baue, wieso überlebt dann einer nicht länger? Wieso haben gerade die bei der Höhle die schweren Verletzungen?
    Naja...Du darfst Dir Todeszeitpunktermittlungen nicht als die exakte Wissenschaft vorstellen, als die sie bei CSI gern präsentiert wird. Nach 2 Wochen Liegezeit ist absolut nicht auszuschließen, dass da auch einer länger überlebt hat. Wäre es selbst heute nicht. Wenn der aber schwer verletzt war, wird der sich auch kaum großartig fortbewegt haben. Da die unter ner hohen Schneedecke lagen, werden da auch keine Spuren mehr gewesen sein.

    Is also gut möglich, dass da noch einer 1-2 Tage irgendwie überlebt hat. Dummerweise kamen halt erst nach 2 Wochen Suchmannschaften. Das war nicht zu schaffen.

    Zitat Zitat von MichaelII Beitrag anzeigen
    Nützt auch nichts, altbekannte Tatsachen wieder in Frage zu stellen... Das Zelt wurde forensisch untersucht, Ergebnis war, es wurde von innen aufgeschnitten. Dann sind knapp 10 Leute durchgeschlüpft. Dann lag es drei Wochen rum. Sehe da nichts besonderes. Es gibt übrigens eine Theorie, daß die Gruppe verfolgt wurde, und den exponieren Platz gewählt hat um nach allen Seiten sehen zu können und die Schlitze im Zelt waren Beobachtungsschlitze...
    Naja....also mal ehrlich - Sehschlitze bei dem Wetter, wie es auf dem Foto war? Was willst Du denn da sehen? Und für das bisschen den Innenraum des Zeltes der kalten Außenluft aussetzen?

    Halte ich für Quatsch. Da würd ich eher abwechselnde Wachen postieren. Und grade bei dem Wetter in dunkler Nacht bringt Dir die exponierte Stellung des Zeltes gar nichts. Ich seh da keine Vorteile. Eigentlich nur Nachteile.

    Zitat Zitat von MichaelII Beitrag anzeigen
    Von der Kiefer aus war es kürzer zum Zelt und dort lagen die Schuhe und andere Winterkleidung. Für Leute die erfrieren also das erste Ziel. Im "Lager" gab es keine Kleidung, nur Ausrüstung und Proviant.
    Was genau?

    Zitat Zitat von MichaelII Beitrag anzeigen
    Der Ofen wurde NICHT aufgebaut, laut Fundbericht war er zusammengesteckt im Zelt. Auch die übrige Ausrüstung war noch schön sortiert. Auch mal das Tagebuch lesen. Der Platz war bewusst gewählt, am Vortag sind sie sehr spät aufgebrochen (Tagebuch), vom Lagerplatz hätte man am nächsten Morgen erst mal eine schöne Ski-Abfahrt gehabt und die Zeit hätte gereicht, in einem Rutsch zum Zielgipfel zu laufen.
    Wenn ich mir aber das Foto ansehe, das Terao gepostet hat, meine ich da am hinteren Teil des Zeltes das Ofenrohr zu sehen. Wie sehen das die anderen?

    Den Rest wusste ich noch nicht. Ich bin da aber mit Google-Übersetzer (Deine Mühen in allen Ehren, aber die Dinger sind einfach Schrott) sehr vorsichtig.

    Zitat Zitat von MichaelII Beitrag anzeigen
    Dann wurden auch eindeutig Pinkel-Spuren ums Zelt gefunden. Daher auch die Vermutung, daß das die beiden mit der besten Kleidung waren, da sie bei der Flucht bereits außerhalb des Zeltes waren. Was dann natürlich nicht geht: Lawine oder Schneebrett, da findet man keine Pinkelspuren mehr nach dem Schneerutsch!!! Oder Schneesturm... auch keine Fußstapfen
    Das ist sicher unabstreitbar.

  14. #359
    Terao Gast

    Standard

    Also, auf die Fundberichte würde ich auch nicht zu viel geben. Die, die als erste am Zelt angekommen sind, waren wohl freiwillige Helfer (Studenten), deren primäres Ziel es war, die Überbleibsel zu ordnen, um sie den Angehörigen zukommen zu lassen. Kann durchaus sein, dass einer von denen den Ofen bereits zusammengebaut hatte, als die Leute von der Spurensicherung kamen.

    Dass man überhaupt Freiwillige einsetzte, ist ein weiteres Indiz, dass da niemand, schon gar nicht das Militär, irgendwas verheimlichen wollte. Die hätten da ja wohl nur ihre eigenen Leute rangelassen.

    Es gibt auch die These, dass der Hang beim Aufbau des Zeltes angeschnitten wurde und daher nur unmittelbar über dem Zelt abrutschte. Davon muss man nach 2 Wochen nicht allzuviel sehen, und eventuelle Urinspuren blieben wahrscheinlich unberührt.

    Da muss nur n Rohr nicht richtig dichten und schon kommt dir der Mist ins Zelt. Wenn man sich anguckt wie viele Leute in Deutschland in ihrer Wohnung in der Zeit an undichten Kaminen verstorben sind, dann kann man sich vorstellen, dass so n Eigenbaukamin in nem Zelt ne nicht grade ungefährliche Sache ist. Ganz im Gegenteil.
    Sicher. Holzrauch ist aber gut wahrzunehmen. Und ein Zelt dichtet auch nie so ab, wie das eine Wohnung oder ein Auto tut. Außerdem hat man es sehr schnell komplett durchgelüftet, wenn man den Eingang nur kurz öffnet. Zumal bei Wind.

  15. #360
    Raging Bull Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Terao Beitrag anzeigen
    Also, auf die Fundberichte würde ich auch nicht zu viel geben. Die, die als erste am Zelt angekommen sind, waren wohl freiwillige Helfer (Studenten), deren primäres Ziel es war, die Überbleibsel zu ordnen, um sie den Angehörigen zukommen zu lassen. Kann durchaus sein, dass einer von denen den Ofen bereits zusammengebaut hatte, als die Leute von der Spurensicherung kamen.
    Warum sollte ein freiwilliger Helfer den Ofen zusammenbauen?

    Zitat Zitat von Terao Beitrag anzeigen
    Sicher. Holzrauch ist aber gut wahrzunehmen. Und ein Zelt dichtet auch nie so ab, wie das eine Wohnung oder ein Auto tut. Außerdem hat man es sehr schnell komplett durchgelüftet, wenn man den Eingang nur kurz öffnet. Zumal bei Wind.
    Wenn ich das richtig verstanden habe, war das Zelt wohl verschnürt. Das braucht dann schon ne Weile.

    Zelte sind übrigens recht beliebt bei so Selbstmord-Treffen. Sicher, sind heutige Zelte, die dichten sicher deutlich besser ab, als n 1959-UdSSR-Zelt; aber es reicht offenbar. Und das sind ja Leute, die das bewusst planen und denen es auch drauf ankommt, dass es schnell geht.

    N Argument is natürlich der Holzrauch. Aber wie gesagt, ob die These überhaupt infrage kommt, steht in den Obduktionsberichten. Ich meine was entdeckt zu haben, muss da aber erstmal n Muttersprachler drübergucken lassen.

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