im wesentlichen sollte es m.e. um könnens - bzw bei höheren graden um "ahnungs"( denn ab einem gewissen alter lässt bekanntlich die körperliche leistungsfähigkeit nach, während zb die trainerqualität weiter gesteigert werden kann)stufen gehen.
um jeweils weitere solcher stufen zu erreichen, benötigt man m.e. eine gewisse trainingszeit. dann erfolgt die entsprechende (über)prüfung.
warum das im wt anders sein soll, als zb im tkd, ist mir noch nicht einsichtig.
alternative könnte sein, die graduierungen wegzulassen.
gruss
Ich finde Cord´s Artikel sehr gut, vor allem weil er eben nicht generell wertet, sondern nur mögliche Mißstände aufzeigt.
Privatstunden sind nicht automatisch etwas Schlechtes und es ist auch nicht´s „böses“ daran, sich für seine Leistung bezahlen zu lassen, auch nicht in den Kampfkünsten.
So lange das alles transparent kommuniziert wird, kann sich auch niemand beschweren.
Es gibt Angebot und Nachfrage, wobei es jedem selbst überlassen ist, ob er bereit ist den aufgerufenen Preis zu bezahlen.
Das ist eine individuell geprägte Entscheidung, der eine ist dazu bereit und der andere eben nicht, so läuft es nun mal auf dem Markt.
Probleme tauchen immer dann auf, wenn die Grundregeln dieses Marktes verletzte werden und das ist eben auch der Fall, wenn der Anbieter nicht klar als solcher auftritt.
Tja und das ist leider etwas, was einem gerade im kommerziellen KK/KS-Bereich und eben besonders häufig im WT begegnet. (was wohl durch die „Systemstruktur“ zu erklären ist.
Der Trainer/Verein/Verband positioniert sich dabei eben nicht klar als Anbieter/Dienstleister der sein „Produkt“ vertreiben will, sondern als eine obskure und verklärte Mischung aus Lehrer, Vater, Freund, Vertrauensperson, etc.
Das bedeutet nicht, dass diese Prädikate/Attribute nicht auch im kommerziellen Training gelten können aber es muss dabei immer klar sein: „Das hier ist ein Geschäft und hier gelten die Regeln des Marktes.“
Ich vergleiche das immer gerne mit Geschäften im familiären Umfeld oder im Freundes-/Bekanntenkreis.
Jeder der damit schon mal in Berührung gekommen ist weiß, wie wichtig hier eine glasklare Trennung zwischen persönlicher und geschäftlicher Beziehung ist.
Bei Geld hört die Freundschaft bekanntermaßen auf und wenn es hier zu Unstimmigkeiten kommt, ist der Vertrauensverlust und Ärger natürlich besonders groß.
In der Analogie kann ich eben nicht wie der ehrenamtliche Trainer auftreten aber gleichzeitig wie der Geschäftsmann agieren, dass funktioniert nicht.
Nicht umsonst gelten für einen E.V. ganz andere Richtlinien als für einen privatwirtschaftlichen Verband und ich kann eben nicht als das eine wahrgenommen werden wollen, während ich aber das andere bin.
Ich erinnere mich noch wie ich einmal in einer Diskussion mit WT-Herb aneinandergeraten bin, weil dieser meinte, einen möglichen Interessenten oder frischen Anfänger würden spätere Kosten doch noch gar nicht interessieren bzw. etwas angehen.
Genau das ist für mich symptomatisch für den verqueren Umgang mit elementarsten Marktregeln.
Natürlich habe ich als potenzieller Kunde das Recht, mich über alle möglichen Kosten und anderweitige Rahmenbedingungen unverbindlich informieren zu können, bevor ich eine vertragliche Bindung eingehe!
Das ist überall Usus und wer dem zu wieder handelt, muss sich den Vorwurf der betrügerischen Absicht eben gefallen lassen.
Doch irgendwie scheint man im kommerziellen KK/KS-Umfeld zu meinen, diese Grundregel würde für einen selbst nicht gelten und der „Kunde“ sollte doch bitte so vertrauensvoll sein zu einem zu glauben, dass man nur das Beste für ihn will/schon weiß was gut für ihn ist.
Warum das so ist hat sicher verschiedene Gründe aber man setzt sich so natürlich dem Verdacht aus, Unlauter zu agieren.
Ein typisches Argument ist ja, das man den potenziellen Kunden durch die hohen Folgekosten nicht abschrecken will und sie deshalb erst einmal verschweigt.
Ist er dann erst mal im „Netz" und Teil des Systems, ist er vielleicht ja eher Bereit diese Kosten zu tragen und genau so etwas ist schlicht und einfach vorsätzlicher Betrug.
Diesem Vorwurf kann man durch transparentes und offenes Auftreten umgehen und ich verstehe einfach nicht, warum man sich damit so schwer tut und ich verstehe noch viel weniger, wie man so ein Gebaren als Kunde auch noch tolerieren kann.
Nun ja es ist schon noch ein erheblicher Unterschied ob man auch Inhalte an Prüfungen koppelt oder nicht.
Ich habe da ne alte Prüfungsordnung vom TKD gefunden, da kommt die "Wartezeit" vom 10 bis 1 Kup auf 33 Monate - da hast Du in der Zeit dann aber auch schon (fast) alles an Techniken etc. gesehen und gelernt. Als Dan-Träger kommt technisch dann ja auch nicht mehr wirklich was neues oder "geheimes" dazu sondern es geht mehr um die Perfektionierung und die geistige Entwicklung.
Im Vergleich brauchst Du in der EWTO vom 1 - 12 SG auch so +/- 3 Jahre, hast eben aber noch längst nicht alles mal gesehen oder gelernt.
Denn dann kommen die TG 1 - 4 mit 9 Jahren und noch mal 5 Jahre oben drauf für TG 4 auf PG 5 und selbst dann hat man immer noch nicht das "volle" Programm.
Und während Du im TKD dann also nach 3 Jahren eigentlich alle Techniken kennst wird das bei der EWTO auf min. 12 Jahre plus X künstlich in die Länge gezogen.
Kann man mögen - muss man aber nicht.
"It's not the size of the dog in the fight, it's the size of the fight in the dog." M. Twain
"Whoever said one person can’t change the world never ate an undercooked bat..."
Diese "Wartezeit" soll nur den Leuten verdeutlichen, dass es eben nicht um die Techniken geht.
Ansonsten: Das komplette Programm kann man problemlos als 3. TG durchhaben, inklusive Langstock und Doppelmesser. Auch in der EWTO. Also notfalls in 7-8 Jahren. Dann hat man die "Techniken" und kann anfangen, das Bewegen zu lernen.
Das ist doch ein völlig entstellter Zusammenhang. Als wenn wir uns jetzt erst bewegen würden. Du begreifst nicht, was KRK zur Zeit tut und unterrichtet. Daher schreibst Du derartig unqualifizierten Kram darüber. WTler waren vor 30 Jahren gut, wenn sie zur damaligen Zeit entsprechend trainiert haben und das gilt in gleicher Weise auch heute. Was KRK zur Zeit ins Training einbringt, ist das Ergebnis seiner langjährigen Erfahrungen, die sich nun mal mit den Jahren amhäufen. Nun gut, Andere sehen das anderes, die erwarten von jedem Lehrer Perfektion von Geburt an.
Gruß, WT-Herb
Nein, das glaube ich eben nicht! Weil ich NICHT glaube, das man alle Sektionen, Formen etc. braucht, um BEWEGEN zu lernen. Deshalb ist es mir auch egal, ob man diese in 3, 8 oder 15 Jahren lernen kann.
Aber da vielen hier ja so wichtig ist, in welcher Zeit man diesen Kram abspulen darf, scheinen euch diese Techniken wichtig zu sein.
Aber ich bin deshalb FÜR "Wartezeiten". Die hindert einige daran, schnell mehr Techniken sammeln zu können, und bringt sie stattdessen zum Bewegen. Und je eher man sich vom Technikgedanken löst, umso schneller beginnt das richtige Lernen.
Und damit zurück zum Threadtitel: Das lässt sich tatsächlich im Einzelunterricht viel besser (unabhängig von Graduierung und Gedöns) beibringen als im Massenunterricht.
Warum verrät man das denen nicht einfach nach bestandenem 1. TG?
Der Hauptgrund warum ich überhaupt drauf eingehe ist, das hier zu wenig auf den Leistungsstand des einzelnen eingegangen wird, wenn man solche Standzeiten hat.
Dann sagen das man Standzeiten toll findet und das man ja trotzdem alles lernen kann ist für mich nicht vollkommen schlüssig, geschweige denn logisch.
Ich will das nicht mal unbedingt kritisieren, ist ja das eigene Geschäft das man sich damit kaputt macht, ich würde es nur gerne verstehen.
[Selfedit] - hab meinen Post über 12 Schülergrade, Wartezeiten und das zu erlernenden Programm als neuen Thread eingestellt.
Nun schmeiß mal hier nicht alles fröhlich durcheinander. Mir (so wie den anderen wohl auch) sind die "Techniken" (denn eigentlich gibt es im WT neuerdings doch keine Techniken mehr??) herzlich egal.
Der Ausgangspunkt war der:
Es ist aus kommerziellen Gesichtspunkten eben für den Anbieter interessant sein Angebot zu sezieren und dem Kunden in kleinen Happen vorzusetzen. Wer sich nicht prüfen lässt und nicht zahlt bekommt auch nicht das nächste Goodie. Und das steht für viele eben nicht in einem gesunden Verhältnis zu den dafür aufgerufenen Preisen. Nicht mehr und nicht weniger.
Sich nun aber hinzustellen und zu behaupten, dass wäre ja alles nur zum Wohle der Schüler:
Warum dann überhaupt noch Graduierungen und kostenpflichtige Prüfungen?
Weg mit dem ganzen Schmarrn und sich gleich auf das BEWEGEN konzentrieren - ohne den offenbar überflüssigen Murks wie Formen und Sektionen in zig Graden. Alles notwendige als in den SG 1-3 und fertig ist die Laube. Wird aber nicht gemacht - warum nur wenn es doch eigentlich das Beste für die Schüler wäre?
Und wie Bero schon schrieb:
Grds. ist es ja nicht verwerflich wenn man mit seinem Angebot / seiner KK dann auch Geld verdienen möchte. (Eine GmbH & Co. KG so wie es die EWTO nun einmal ist ist per Definition darauf ausgerichtet Gewinne zu erwirtschaften, sonst könnte man das ja auch als e.V. laufen lassen.)
Sich nun aber hinzustellen und bei den Preisen auch noch den barmherzigen Samariter zu geben der das alles ja nur zum Wohle der Menschheit und zur Ehre der Ting machen würde: Einfach nur lächerlich.
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"Whoever said one person can’t change the world never ate an undercooked bat..."
Halten wir fest: 7-8 Jahre bis man die "Bewegungen" kann. Mit denen kann man dann kaempfen. Danach lernt man "Bewegen" was dann noch toller ist. Und die Preise sind gerechtfertigt weil man nur alle 1 oder 2 Jahre um die 1000 Euro fuer eine Pruefung ausgeben kann.
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