Wie kommst du darauf ?
Ich sehe es eher so, dass dort wo man eine bestimmte Richtung verfolgt / verfolgen will, dann auch so das notwendige Equipment besorgt.
Eine kommerzielle Sportschule bekommt den Kram ja auch nicht gesponsort und hat ja trotz höherer Beiträge als im Verein ja auch in der Regel höhere Kosten. Das Argument "Die können es sich aber eher leisten" zieht also nicht wirklich.
Für die "Entscheider" ist das idR. völlig unerheblich.
Ich sehe das ganze etwas zweischneidiger.
Als ein Behörden-SV-Zugriffs-Sicherungs-System habe ich doch ganz andere Ansprüche, als ein ziviles SV System.
soweit ich das verstanden habe, werden hier gleich zwei themen angesprochen.
einmal geht es darum, daß das juju sich - frei von den restriktionen, denen es als "polizei-sv-system" unterliegt - in eine etwas ... nun ja, realistischere richtung entwickeln könnte.
zum anderen geht es um die frage, welche zugriffs- und eingreiftechniken im unbewaffneten bereich für die deutsche polizei nützlich und sinnvoll wären ...
zu letzterer frage könnte man doch einfach mal einen blick darauf riskieren, was die polizei anderswo so in diesem bereich anwendet.
wie wäre es denn mit einem blick nach japan ...?
Daß geht schon damit los, daß jedes Bundesland für sich wurschtelt. Wenn ich mir meinen Bereich anschaue ... Nun, die Kollegen in Dänemark durften sich die Referenten aussuchen die sie haben wollten und die wurden dann eingeladen. Daraus hat man dann ein für sich passendes Konzept entwickelt.
Toll !
Kann ich nur bestätigen, die meisten Vereine die ich kenne, verfügen über entsprechendes Equipment bzw. haben die finanziellen Mittel es anzuschaffen.
Es lagert halt meist nur in irgendwelchen Schränken, um ab und an mal "ausgeklopft" zu werden.
Dies liegt aber meist nicht darin begründet das man es nicht nutzen will, nach meiner Erfahrung fehlt da vielen einfach das Wissen, wie man es Sinnvoll ins Training integriert.
Das wäre für mich z.B. einer der Punkte wo man dringend ansetzen müsste und das z.B. auch in der Trainerausbildung.
Wie schon geschrieben, Reformen wären wichtig und da wäre die Emanzipation von den Behörden noch das kleinste Problem, da wären andere Punkte viel wichtiger.
Im Prinzip macht das jeder JuJu-Trainer im Rahmen seiner Möglichkeiten ohnehin, JuJu hat eigentlich kein wirkliches Curriculum. Dahinter steht aber kein einheitliches Konzept sondern individuelle Erfahrung und die kann nun einmal sehr unterschiedlich sein.
Ja aber das ist kein durchdachtes Konzept, sondern liegt in der individuellen Verantwortung.
Der eine macht es, der andere nicht, wirklich etwas ändern tut sich dadurch nicht.
Nein, hier müsste der Verband eigentlich seinen festgesetzten Verpflichtungen nachkommen, was er meiner Meinung nach allerdings nicht wirklich tut.
Dazu müsste man eben sehr viel verändern und eigentlich möchte man das gar nicht.
Das zieht sich über die PO, die Lehrgangsangebote und gipfelt in der Trainerausbildung, dass sind verdammt viele Baustellen.
ich bin halt auch da anscheinend nicht mehr auf dem aktuellen juju stand...
ist vorhanden und wird nicht genutzt????
wenn es vorhanden ist, kann das nichts mit den intentionen von trainer und verein zu tun haben, denn sonst wäre es doch gar nicht angeschafft worden. kostet schließlich was... wollen etwa die trainierenden nicht? ist evtl. nicht immer der böse trainer und der böse verein/verband schuld, sondern die erwartungen der trainierenden?
ich sag ja immer: mehr noch als vom trainer, wird die art des trainings und erst recht die umsetzung (auch) von den "kunden" bestimmt.
ich zeig zb. ne knackige übungsform mit viel kontakt und dynamik und es wird ringelpietz mit anfassen draus. da kann ich manchmal nörgeln und die augen verdrehen, wie ich will: wenn die anwesenden wattebauschschmeißen mit der absicht zu treffen, als vk-übung mit aggressivem vorgehen empfinden, ist man oft ratlos. die minderheit der "harten" leidet darunter und verlässt evtl. die gruppe, bevor sie an langeweile sterben. da ich zum glück nur mit kleinen heterogenen gruppen zu tun hab, ist ne entsprechende aufteilung im training ja noch möglich, aber wenn's ne größere gruppe (ebenfalls mit allen "stufen") wär, hätte ich echt probleme.
wie auch immer: finde, willi hat recht. ju jutsu ist derart "beliebig", dass man aus der not eine tugend machen sollte, denn das gibt wirklich die freiheit, es im positiven sinne so auszulegen, wie es einem passt. "flexibler" in den möglichkeiten der unterrichtsinhalte und übungsformen können es die behörden wohl kaum haben (wenn denn das kind unbedingt einen "kk-namen" haben muss. "eingriffstechniken" oder so find ich ja eigentlich ausreichend. dafür braucht man doch keinen "namen").
Geändert von amasbaal (28-12-2014 um 17:14 Uhr)
"I prefer them to be awake when I severe their arms and beat them to death with it." Maul Mornie und sein Verhältnis zu k.o.s
Das es angeschafft wird liegt häufig am E.V. Status, wenn da noch Geld in der Kasse ist muss es eben zweckgebunden ausgegeben werden.
Dann kauft man eben Trainingsausrüstung, benutzt sie ein paar mal, weiß nix damit anzufangen und der Kram landet in irgendeinem Spind.
War bei uns genau so, wir bekommen vom Verein ein Spartenbudget, was nicht ausgegeben wird geht wieder in den Topf und die Fußballer hauen es auf den Kopf.
Also hat der damalige Spartenleiter immer fleißig Equipment gekauft aber keiner wusste so wirklich was damit anzufangen.
Es liegt in der Regel meines Erachtens also weniger an den Trainern und eben auch nicht an den Trainierenden.
Das Wissen wie man diesen ganzen Kram in sein Training integriert, dass fehlt halt oft einfach und dieses zu vermitteln, dass wäre eigentlich der Job des Verbandes. (vgl. Sparring/Randori)
Du hast aber natürlich auch recht, dass sich der Trainer eben der vorhandenen Gruppe anpassen muss. Wenn man da nur ein paar "Feierabendkrieger" hat, die ihre bunten Gürtel zur schau tragen wollen, dann ist es halt Essig mit schweißtreibendem, schmerzhaften Training.
Das ist aber meiner Erfahrung nach die Ausnahme, die meisten sind da doch schon sehr offen.
Klar der eine oder andere hört vielleicht auf, man erfährt aber auch viel Zuspruch von Leuten, denen vorher etwas gefehlt hat.
hm, das latzte mal, dass ich in den genuss kam (laaange her, echt!), waren das (in der genannten reihenfolge): gerade auf die nase, zug am nächstliegenden arm, bis die "daumenmaus" gefunden wurde, ruckiger kipphandhebel und noch irgendwas, was ich nicht mitbekam, da mich die gerade zur nase ziemlich durchgerüttelt hatte.
war ausbaufähig, da: unverhältnismäßig (war vorher nur rumgeschubse) und imageschädlich, da ich eine riesige blutspur hinter mir herzog, bevor der streifenwaqgen erreicht war (die wurde sogar in der lokalen presse erwähnt). passanten fanden das gar nicht lustig und gaben behördenfeindliche kommentare ab...
"I prefer them to be awake when I severe their arms and beat them to death with it." Maul Mornie und sein Verhältnis zu k.o.s
... und das ist für mich echt nicht mehr nachvollziehbar. wer sich einigermaßen mit kk/ks/sv befasst, HAT dieses wissen doch. techniken sind da, übungsformen kann man sich selbst ausdenken oder notfalls sogar per youtube oder lehr-videos abgucken.
hab auch keine ganzkörperschutzausrüstung. hätte ich die, würd ich erst mal ne zeitlang mit "spielen". nach kurzer zeit ist dann klar, was geht und was nicht...
das ist doch keine raketenwissenschaft für die man erst speziell ausgebildet werden muss!
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