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Thema: ist "Technik" Training sinvoll?

  1. #16
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    Grade mein Guard-Game hat sich in den letzten 2 Jahren so gewaltig verändert und ich habe so viele neue Sweeps mit in mein Spiel genommen...und das nach 15 Jahren BJJ/Luta Livre/Grappling...

    Was du beschreibst ist eine Momentaufnahme. Du wirst sehr schnell an einen Punkt kommen, an dem du niemanden bei dir in der Trainingsgruppe und wenige Leute einer höheren Gürtelklasse mit deinen zwei Sweeps mehr bekommst. Weiterhin wirst du merken, dass man sich auf dein Guardgame einstellt und das es erfahrende Grappler gibt, die einfach nicht da hin wollen...da muss man sein Guard- und sein Sweep-Spiel umstellen.

    Wenn ich noch jedes Variante, die ich früher weggelassen habe, weil sie mir nicht in mein damaliges Spiel passte, könnte, wäre ich heute der beste Guardplayer.

    Egal, was du jetzt denkst: dein Guardgame wird sich noch gewaltig verändern und es werden neue Sweeps hinzukommen. Anstatt sie abzulehnen solltest du diese mit offenen Armen empfangen.
    Frank Burczynski

    HILTI BJJ Berlin
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  2. #17
    MMAMatze Gast

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    Zitat Zitat von Mr. Myagi Beitrag anzeigen
    Aber eine Bestätigung deiner Fehlannahme werde ich dir dennoch nicht geben.
    Die brauche ich auch nicht.
    Und meine Meinung dazu ist auch nicht so ganz schwarz oder weiss, wie du eventuell annimmst. Es ist auch schön mal ein paar neue Techniken auszuprobieren um den Horizont zu erweitern, und neue Bewegungmuster zu lernen. Technik Training ist auf jeden Fall nicht nutzlos...

    Ich habe halt nur das Gefühl, das ich beim Sparring viel schneller Fortschritte mache. Da ich dort wirklich an den Dingen arbeiten kann, an denen ich arbeiten will.

    Edit: ich bin natürlich auch offen für neue sweeps. Aber ich will, vor allem als Anfänger, die "Basics" ordentlich draufhaben. Und an denen so viel arbeiten wie möglich. Oder die klaffenden Lücken in meinem Game schliessen. Stattdessen versuche ich verzweifelt mir den Rücken aus der Berimbolo Sweep zu holen...

  3. #18
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    Danke an Mr. Myagi, der mir erspart hat noch irgendwas zu schreiben.
    The mind is like a parachute. It works best when it is open. - Rickson Gracie

  4. #19
    Droom Gast

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    Zitat Zitat von MMAMatze Beitrag anzeigen
    Die brauche ich auch nicht.
    Und meine Meinung dazu ist auch nicht so ganz schwarz oder weiss, wie du eventuell annimmst. Es ist auch schön mal ein paar neue Techniken auszuprobieren um den Horizont zu erweitern, und neue Bewegungmuster zu lernen. Technik Training ist auf jeden Fall nicht nutzlos...

    Ich habe halt nur das Gefühl, das ich beim Sparring viel schneller Fortschritte mache. Da ich dort wirklich an den Dingen arbeiten kann, an denen ich arbeiten will.

    Edit: ich bin natürlich auch offen für neue sweeps. Aber ich will, vor allem als Anfänger, die "Basics" ordentlich draufhaben. Und an denen so viel arbeiten wie möglich. Oder die klaffenden Lücken in meinem Game schliessen. Stattdessen versuche ich verzweifelt mir den Rücken aus der Berimbolo Sweep zu holen...
    Ihr werdet wohl doch jedes Training sowohl Sparring als auch Techniktraining haben oder nicht? Wo ist das Problem während des Techniktrainings das zu üben was dein Trainer für richtig hält und dann beim Sparring das zu üben was du für richtig hälst?

    Du kannst nur Techniken effektiv verteidigen wenn du weißt was dein Gegner will und braucht und wie du das verhinderst. Wenn du eine Technik selber gut beherrschst weißt du das zu 100%. Die Submissions und Sweeps die ich am häfuigsten selber nutze, die kann ich auch mit Abstand am besten verteidigen.
    Ich nutze mittlerweile auch viele Techniken als "Standartrepertoir", die ich anfangs für total nutzlos gehalten habe. Manchmal macht erst irgendwann nach 2-3 Jahren "Klick" und plotzlich funktioniert die Technik so als hätte man niemals was anderes gemacht.

    Wenn du mit besseren Leuten rollst dann bringen dir einzelne Techniken (vor allem Sweeps und Submissions) eh so gut wie gar nichts, sondern erst die Kombination aus 2, 3 oder eben 4 Techniken die du flüssig und schnell hintereinander bringst. Und das kannst du nur wenn du die anderen Techniken eben auch gut beherrschst.
    Gerade wenn man nur 1-2 Dinge kann und die nicht beim ersten Mal klappten weiß dein Gegner was jetzt kommt und es wird nahezu unmöglich die Technik durch zu bekommen.

    Das Video hier zeigt ziemlich gut was effektive Kombinationen (aus mehreren Sweeps) bewirken können

  5. #20
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    Bei mir besteht auch ganz klar ein kausaler Zusammenhang zwischen:

    Technik kann ich nicht -> find ich nutzlos
    Technik kann ich -> find ich super

    Und wir machen genügend Techniken im Training, die ich nicht auf Anhieb kann und dann auch erstmal als nutzlos verwerfe.

    Die Techniken, die ich dafür auf Anhieb selbst kann und vor allem mir auch direkt merken kann find ich dann meistens auch direkt sinnvoll und cool

    Hahaha...man kann sich halt selbst immer noch am besten verar.....

    PS: Zugegeben, manchmal find ich Techniken auch wirklich scheiße, da ich eher auf dem Trip bin: Was würde ich tun, wenn derjendige jetzt schlagen/treten dürfte, da passt so manche Wettkampftechnik halt nicht rein
    Wenn ich nicht ganz genau wüsste, dass ich das nicht bin, dann würde ich sagen, das bin ich nicht!
    LutaLivre Sisterhood: https://www.facebook.com/lutalivresisterhood/

  6. #21
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    Um mal drei Aussagen kurz zu kombinieren:
    De La Riva liegt mir nicht
    50/50 auch nicht
    bin eher lang und dünn als Körpertyp
    Aufgrund meiner Beinlänge (195cm/92kg) mag ich Leglocks und bin sehr schwer im Achilleslock zu tappen. Mag ich es Guard von Unten zu spielen, Trianglechokes, Closed und Open Guard Variationen.
    Und jetzt rate mal welches da fast automatisch meine ersten Open Guard Positionen waren?
    Ja genau 50/50 und De La Riva. Ich benutze beides nicht nur erfolgreich im Sparring, sondern auch im Wettkampf.
    Und mal kurz zu den Hauptpersonen der beiden Positionen. Ryan Hall der das Instructional zur 50/50 brachte ist wie Ricardo De La Riva ein dünner, langer und kein bulliger Typ. Scheint mir auch logisch, dass somit diese Positionen für Menschen mit deinem Körperbau geeignet sind. Damit jetzt aber nicht jemand untersetzt gebautes auftaucht und sagt geht nicht bei mir, den ich bin eher klein und kräftig-stimmt nicht, gibt für beide Positionen auch gute Kämpfer die nicht lang und eher dünn sind.
    Sich nach einem Jahr auf ein paar Techniken fest zu legen ist meiner Meinung nach genauso dum wie dies nach zehn Jahren zu tun. Da nimm dir ein Beispiel an Frank. Es gibt so viel Neues zu lernen, das ist doch was Schönes.
    Grapple&Strike
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  7. #22
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    Der Punkt ist halt, irgendwann nach 10 oder 15 Jahren sollte der Körper fähig sein Techniken im richtigen Moment zu erfinden und zu behalten. Wenn ich heute ne neue Technik "lerne" mache ich die einmal richtig und das wars dann mit dem Drillen.

    Je mehr Grundlagen man trainiert hat, desto mehr Bewegungsmuster hat man zur Verfügung, aus denen man die neuen Moves zusammensetzen kann. Deshalb wirds leichter, wenn der Körper nicht "verkleistert" ist.

    Es gibt Techniken, die ich hab ich gelernt und dann nur ein Bewegungsmuster davon, in einem völlig anderen Zusammenhang eingesetzt.

    Solange der Körper nicht frei, neutral und verbunden ist, ist das Drillen von neuen Techniken und Bewegungsmustern, die Hauptresource für körperliche Veränderungen.

    Und da kommt man als Anfänger nicht vorbei.....

  8. #23
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    Da würde ich Björn zustimmen...irgendwann ist es egal, welchen Guard man benutzt, da die meisten Sweeps nach den gleichen Prinzipien funktionieren, nur die Gewichtung und Zusammensetzung dieser Prinzipien mag ab und an anders sein.

    Und diese lernt man nicht zuhause aus einem Buch oder Video auswendig, sondern in jahrelange Mattenarbeit.
    Frank Burczynski

    HILTI BJJ Berlin
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  9. #24
    Chondropython Gast

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    Ich lasse mir viel zu oft das Game des anderen aufdrücken, vor allem natürlich bei fortgeschritteneren Gegnern... Da ist es dann gut eine Gewisse Bandbreite an Techniken zu haben.

    Vor allem aber muss man doch auch selbst die Techniken beherrschen die man Verteidigen will.

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