Zitat von
Horst Espeloer
Karate ersetzt Therapie
Autistischer Karateka Dennis Zielinski aus Dortmund erreicht den 1. Dan
Dennis betreibt seit 10 Jahren intensiv Karate-Training bei der DJK Oespel-Kley in Dortmund. Dennis ist von Geburt an behindert: er ist Autist. Autismus wird von der Weltgesundheitsorganisation zu den tiefgreifenden Entwicklungsstörungen gerechnet und gilt als angeborene, unheilbare Wahrnehmungs- und Informationsverarbeitungsstörung des Gehirns, die sich schon im frühen Kindesalter bemerkbar macht. Die Erkrankung führt dazu, dass der Betroffene in seiner Interaktion und sozialen Kommunikation gestört und weitestgehend auf sich selbst fixiert ist.
Als Dennis vor 10 Jahren mit dem Karate-Training begann, konnte er seine Mitschüler weder anschauen noch ansprechen. Mittlerweile hat sich alles positiv verändert: Er begrüßt heute immer alle Anwesenden per Handschlag und kommuniziert auch verbal mit Ihnen, wenn auch begrenzt. Vier Jahre nach Aufnahme des Kampfkunst-Trainings konnten alle anderen Therapien abgesetzt werden. „Das Karate-Training macht die Therapiestunden überflüssig“, stellte selbst seine Therapeutin fest.
Dennis mit Urkunde Dennis bekommt durch sein Elternhaus und alle Trainer der DJK Oespel-Kley große Unterstützung. Leider ist sein Vater bereits vor sechs Jahren an Krebs verstorben. Dennis hat eine Ausbildung als Weber abgeschlossen und arbeitet heute in den Behinderten „Werkstätten Gottessegen“.
Er trainiert regelmäßig in der Karate-Gruppe der DJK Oespel-Kley und hat nun nach zehn Trainingsjahren erfolgreich die Prüfung zum 1. Dan GOJU-Ryu absolviert.
Alle Trainer und Mitschüler der DJK gratulieren herzlich!