Zitat Zitat von KwonChagi1 Beitrag anzeigen
Hallo Leute :-)
Ich bin neu hier im Forum und hätte da ne Frage an euch. Ich mache seit fast zwei Jahren traditionelles Taekwondo und bin jetzt seit genau einer Woche Rotgurt.
Allerdings habe ich ein verdammt schlechtes gewissen und beim Training total wenig Selbstvertrauen.

Warum?:
Bei meiner Prüfung zum Rotgurt hatte ich riesen Probleme beim Bruchtest. Probleme die ich bei meiner Prüfung zu Blau Rot auch schon hatte: Ich treffe falsch oder zu schwach. Der Sabomnim (Großmeister) motiviert einen immer zusätzlich wenn man es nicht gleich schafft. An Aufgeben denke ich nie, dafür müsste ich mir beide Arme brechen. Trotzdem quälte mich nach dieser Prüfung ein wirklich verdammt schlechtes Gewissen. 2-3 Versuche sind ja okay. Aber ich bin dort fast ne viertel stunde gestanden um die Bretter durchzuhauen. Nachdem ich es, nach unzähligen Versuchen, geschafft hab überreichte mir unser Meister den Rotgurt. Jeder andere würde glücklich sein wenn er ne Prüfung besteht. Aber ich denke, dass ich mir den nicht verdient habe. Ich bin zwar ein fleißiger Schüler, komme 3-4 mal in der Woche zum Training und lerne brav die Formen/Hyongs...aber bei den letzten zwei Prüfungen war vorallem der Bruchtest ein riesen Problem für mich. Dann kommen immer Gedanken wie "Hab ich mir den eig. verdient?" etc. Hattet ihr sowas auch schon oder bin ich der Einzige?
Es ist bereits alles gesagt worden, aber für ne blöde Geschichte bin ich immer zu haben. Vielleicht heitert sie dich ja auf

Es war einmal,

irgendwo im fernen Ruhrpott, wo das TKD noch nach authentisch objektiven Fehlvorstellungen unterrichtet wird... weil es nur so zur absoluten Glückseeligkeit des Meisters führt... ich verliere mich.

Auf einer Danprüfung, in einer nicht näher zu bezeichnenden Sporthallte, standen die tollen Danträger in einer Reihe. Es waren 20 an der Zahl oder so. Kampfschreie stärker als jeder Stampftritt, trotz Übergewicht.

Aber es waren auch noch einpaar gute dabei und einer der Zuschauer, saß direkt erste Reihe... unglaublich, denn es gab nur eine.

Es kamen die Bruchtests und eine junge Dame hat sich ihr Brett für einen Handkantenschlag hängend frei halten lassen. Also nur so gerade eben, das das Brett fast schwebte... freigehaltene Bretter sind ja immer so eine Sache. Aber für zum 3. Dan ist das schon eine sinnvolle Demonstration.

Dieses Prachtexemplar einer jungen Danträgerin *schwärm* führte die Technik also aus und zwar so, dass der Arm in voller Streckung auf 180° quasi am äußersten Rand des Brettes gerade noch ankam:

Details:
1. Sie war noch gar nicht dran, führte also ohne Aufforderung ihre Technik vor.
2. Sie machte einen schönen asymmetrisch unpassenden Kampfschrei (zu spät (den macht man früh genug!)
3. Die untere Hälfte des Bretts fiel senkrecht runter...
4. Sie fror in der Endposition ein, was Geschmackssache ist, aber deutlich offenbarte, dass sie die Technik nicht verstanden hat. Schulter und gestreckter Arm bildeten nämlich eine Linie. Es fehlte also das Kraftdreieck, oder wie man datt nennt.

Dieser Minimaleinschlag hat doch tatsächlich das schlechtangeleimte Teil bereits zur Lösung gebracht? Das muss ein Chiangriff gewesen sein, den nur Meister des TKD ab dem 2. Dan beherrschen!

Na hat denn da wer am Brett gesägt?

BESTIMMT NICHT?! Niemals... das macht keiner.

Niemand hat's gesehen. Nur dieses dumme Schwein von Smoo. Und der ist sich seiner ziemlich sicher, denn das Brett war nicht durchgesägt... es war vorher einmal durchgeschlagen worden, weil sich jemand beim Schummeln Mühe gegeben hat.

Happy End: Bestanden.

Hat ja auch bezahlt.

So isses.

P.S.: Du bist einer von den korrekten. Geh zum Training. Enjoy die Schummeler.

FG