Damit geht es durchaus um ‘
Nothingness in Asian Philosophy‘ (Liu & Berger 2014); nachfolgend seien lediglich einige Aspekte skizziert,
- wie ‘nothing‘ (wu) aufgefasst werden kann – metaphysisch, mystisch, alltäglich (vgl. weiterführend: Berger 2014)
- Wu-Bedeutungsebenen, die kosmologisch (‘source of the universe‘), 2) als Aspekt des Dao gemeinsam mit you, 3) mit wu und you in der empirischen Welt anmuten können und wo die Gefahr von Ebenenverwechselung bzw. –vermischung besteht (vgl. weiterführend: Liu, 2014: bes. 163f.)
- Bedeutungen von wu als 1) ‘gone‘, 2) ‘seems to be nothing but is actually something‘ oder 3) ‘original void’, die im Fall des Daodejing mit ‘formlessness‘ zu tun haben könnte und wo Dao als qi nicht rein abstrakt metaphysisch verstanden wird und es um ‘embodiment‘ des Dao kreist (vgl. weiterführend: Liu, 2014: bes. 182f., 191-194; Chan, 2014: bes. 217-227)
- ethische Fragen und Fragen nach Emptiness und Flow, wobei ‘emptiness‘ (xu) und ‘mirroring‘ eher metaphorisch statt wortwörtlich zu verstehen sind, die einen mehr transparenten Bewusstseinszustand erlauben (vgl. weiterführend: Fraser, 2014: bes. 208f.)
- Dogens Positivismus, Annihilationismus Dualismus, Monismus zurückweisende ‘theory of empti-ness‘ mit ‘practice, and an open-ended one‘ (vgl. weiterführend: Kopf, 2014: bes. 256f., 259-261)
- Im Madhyamaka Buddhismus und bei Nagarjuna zwei Ebenen der Realität/Wahrheit ins Spiel kommen und Leere der gewöhnlichen Ebene Sinn verleiht, aber selbst entleert zu werden vermag (vgl. weiterführend: Garfield, 2014: bes. 48f. 51-53; s.a. Chakrabarti, 2014: bes. 20; Ho 2014; Lin, 2014: bes. 80f., 88f.; Sideritis, 2014: bes. 71f., 74f.; Tanaka, 2014: bes. 57f., 62f.)
- berührt sind Fragen des Sprechens über das Nicht-Sagbare als vielleicht sich erweisener Dualismus und paralogische, Widersprüche scharf ausweisende Aspekte wie bei Nagarjuna oder Shengzao (vgl. weiterführend: Priest, 2014: bes. 92-96, 100-102; Ho 2014; s.a. Chakrabarti, 2014: bes. 20-23; Raghunathan, 2014: bes. 129-131; Sideritis, 2014: bes. 74f.; Tanaka, 2014: bes. 57f., 62f.)
- dies lässt eine “wonderful lightness, without any interest in world-affirmation or world denial“ (Chakrabarti, 2014: 23) als möglicherweise einen Bezug auf Fungs (2016: 242) “landing problem“ aufscheinen, was durch die Existenz Dogens Kochbuch und vielleicht auch (siehe folgende Klammerverweise zu entscheidenden Aspekten) entsprechenden Arbeiten (vgl. Lemke 2008: bes. 58f., 72f., 96-99, 102f., 105f., 114f., 119-123; 2010) für ‚Lebensführung‘ (s.a. Linck, 2012: bes. 62-98, 132f., 155-159, 162f., 175f., 184-197, 236-313; 2015: bes. 45-89; Rappe 2012; Wienbruch 2000) chaotisch anmutet, aber vielleicht ist Chaos ‘at once a risk and a chance‘ um mit Derrida (zit. n. Bowman, 2017b: 16) den Kreis zu schließen (s.a. Bowman, 2017b: 20)…