Richtig. Der Unterschied: Grappling hat eine Antwort auf Boxen. Boxen hat keine Antwort auf Grappling.
Hängt halt vom Skillset des Gegenübers ab, ne?Es kann sicher auch irgendein TKD-Freak "nur" mit Fußtritten einen umknocken.
Geht doch nicht darum dass ich 357 "Techniken" vortanzen kann.
Und für mich ist eben die entscheidende Frage: Wer gewinnt denn, wenn wir Alle das tun dürfen, was wir wollen?
Wenn man lediglich boxen kann, hat man halt eine starke Einschränkung und somit einen grossen Nachteil im Kampf.
Es geht also nicht unbedingt um eine grosse Quantität an Techniken, sondern wenn, dann eher um die Bandbreite an Techniken.
Noch viel mehr: Um eine möglichst breite Vielfalt an Situationen, auf die man vorbereitet sein muss.
Ein Boxer ist ausschliesslich darauf vorbereitet, dass ihn jemand mit Faustschlägen angreifen will, und hat auch nur gelernt, mit Faustschlägen darauf zu antworten.
Der Taekwondoin ist schon auf mehr Situationen vorbereitet und hat mehr Antworten.
Der beste (unbewaffnete) Kämpfer ist dann logischerweise der MMA-ler. Denn er hat gelernt mit der grössten Bandbreite an Angriffen umzugehen und auf sie zu antworten, bzw. die im Kampf gestellten Aufgaben zu lösen: Jemand sitzt auf dir, hat deinen rechten Arm eingeklemmt, was tust du? Die Antwort des Boxers vermutlich: "schlagen, was sonst?" Der Taekwondoin dürfte ähnlich hilflos sein...
Du siehst also, dieses: "fürchte den, der 1 Technike 1'000 mal gemacht hat, nicht den, der 1000 Techniken kennt." gilt ausschliesslich, solange man der Angreifer ist und das Opfer überrascht.
Wenn man selbst angegriffen wird, ist es unumgänglich, alle möglichen Situationen eingehend geübt zu haben.