ich kann buntbärs Zuordnung von Butler auch nicht ganz folgen. Was Baghira von Ihr zitiert weist ja eher wieder in eine Art post-dekonstruktivismus. Eben dass sich gegen die Illusion, Geschleicht sei ein rein intellegibles Konstrukt, etwas "Eigensinniges" entgegensetzt. Ich glaube nicht, daß Butler dann wieder auf eine Art geschlechtsdualistisches Axiom der menschlichen Natur zurück will. Ich glaube eher das ganz idiosynkratische Individuum an sich, der ganz konkret einzelne sui generis entwickelte Mensch setzt jedem Versuch einer Verallgemeinerung (wie männlich/weiblich) Widerstand entgegen. Das ist kein klassischer Feminismus - das ist eher das was die Kritische Theorie intendierte.
Und um (entschuldigung) A-löchern, denen man zurecht strukturellen Faschismus vorwirft, wie J. Donovan mal einen anderen Lektürevorschlag entgegen zu setzen:
Ursula LeGuin: "Winterplanet"
oder so ziemlich alle Bücher von Dietmar Dath - allem voran natürlich "Die Abschaffung der Arten"
Auch wenn Dath in anderen Bereichen eher zum modernisierten Leninisten taugt, kämpft er bei dem Thema "Geschlecht als gesellschaftliches Konstrukt" doch ziemlich weit vorne mit.





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