Ein Link zum Thema: Lob oder Tadel der Gewalt - News Leben: Gesellschaft - bazonline.ch
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Hokushin Ittô-ryû Hyôhô - Shibu Schweiz
schwert|gedanken, ein Blog zu jap. Geschichte, Kultur und den klassischen Kriegskünsten
Der Artikel gefällt mir.
“Das ist zwar peinlich, aber man darf ja wohl noch rumprobieren.”
- Evolution
Dumm, dreist und polemisch.
Spiegelt aber die Meinung eines großteils vom Forum hier.
Was ist mit Ghandy?
Hallo,
Ghandi IIWas ist mit Ghandy?
Grüße
SVen
P.S.: Nach heutigen Maßstäben hat Ghandi staatsgefährdende Straftaten begangen und war zumindest Gefährder, wenn nicht Terrorist.
SVen
Die Sache mit der Gewalt ist, dass jeder von sich selber meint der Gute zu sein und die eigenen Handlungen für gerechtfertigt hält.
so manche mörder, vergewaltiger, räuber etc. ahnen, glaube ich schon, dass sie nicht so "gut" sind.
das thema ist m.e. eher, dass von den "guten" viel zu wenige bereit sind, den umgang mit gewalt zu lernen und dann im fall der gewaltanwendung durch die "bösen" nur ein dummes schafsgesicht machen und/oder bestenfalls mitteilen können, dass gewaltanwendung in keinem fall gerechtfertigt sei.
die sich daraus ergebenden folgen sind m.e. immer die gleichen.
Grüsse
Geändert von zocker (08-08-2017 um 09:12 Uhr) Grund: Tipfehler
Vielleicht. Andererseits werden auch die meinen sie würden nur Rechnungen begleichen, sich für irgendwelche Ungerechtigkeiten revanchieren, oder hätten ja keine andere Wahl und müssten halt.so manche mörder, vergewaltiger, räuber etc. ahnen, glaube ich schon, dass sie nicht so "gut" sind
Ich bin kein Pazifist und glaube schon das Gewalt gerechtfertigt sein kann, trotzdem ist es schwer zu beurteilen wann das der Fall ist. Dann ist da die Frage wie weit man beim Ausüben der Gewalt gehen sollte. Persönlich finde ich, dass es da eine Grenze gibt die ich nicht überschreiten möchte und halte es auch für eine Gesellschaft sinnvoll etwas Schüchternheit vor der Ausübung von Gewalt zu bewahren.das thema ist m.e. eher, dass von den "guten" viel zu wenige bereit sind, den umgang mit gewalt zu lernen und dann im fall der gewaltanwendung durch die "bösen" nur ein dummes schafsgesicht machen und/oder bestenfalls mitteilen können, dass gewaltanwendung in keinem fall gerechtfertigt sei.
wird schon passen.
inwieweit gesellschaftliche schüchternheit bei gewaltanwendung ggü. "bösen" gewalttätern dazu angetan ist, die "bösen" gewalttäter von ihrer gewaltanwendung ggü. der gesellschaft abzuhalten, müsste man vielleicht mal wissenschaftlich erforschen - oder ist das bereits geschehen?... und halte es auch für eine Gesellschaft sinnvoll etwas Schüchternheit vor der Ausübung von Gewalt zu bewahren.
grüsse
Gute Frage. Könnte sein, bin mir aber nicht sicher. Genetisch gesehen haben manche Menschen soweit ich weiß eine Präposition für Gewalt, andererseits habe ich vage im Hinterkopf, dass das bloße Vorhandensein einer Veranlagung nicht zu einem erhöhten Maß an Gewalttätigkeit führen muss. Stichwort Epigentik und Umwelteinflüsse. Meine dabei gehört zu haben, dass Menschen mit der Veranlagung sogar sehr friedlich sein können, jedenfalls so lange das genetische Potential nicht durch schlechte Erfahrungen ausgelöst wird.inwieweit gesellschaftliche schüchternheit bei gewaltanwendung ggü. "bösen" gewalttätern dazu angetan ist, die "bösen" gewalttäter von ihrer gewaltanwendung ggü. der gesellschaft abzuhalten, müsste man vielleicht mal wissenschaftlich erforschen - oder ist das bereits geschehen?
https://en.wikipedia.org/wiki/Monoam...ase_A#Function
Generell denke ich, dass die Gesellschaften die vor Gewalt zurückschrecken, bzw. nur als Ultima Ratio einsetzen, eine höhere Lebensqualität aufweisen. Außerdem sind Gewalttäter immer noch auf die Unterstützung der Gesellschaft angewiesen, was wohl auch "gewaltlose" Feedback-Mechanismen als Handlungsoption erlaubt, abgesehen von therapeutischen Herangehensweisen. Konsequent muss man trotzdem sein, finde ich. Also ich meine nicht, dass man nur Küsschen verteilen sollte.When faced with social exclusion or ostracism, individuals with the low activity MAOA gene showed higher levels of aggression than individuals with the high activity MAOA gene.[43] Low activity MAO-A could significantly predict aggressive behaviour in a high provocation situation, but was less associated with aggression in a low provocation situation. Individuals with the low activity variant of the MAOA gene were just as likely as participants with the high activity variant to retaliate when the loss was small. However, they were more likely to retaliate and with greater force when the loss was large.
Konzepte wie die Broken-Window-Theorie, von wegen eine verwahrloste Gegend würde mehr Verwahrlosung einladen, bzw. zu einer geringeren Hemmschwelle führen, zeigt ja auch Möglichkeiten einer gewaltlosen Entschärfung auf. In New York hat die Null-Toleranz-Politik von Rudolph Giuliani die Kriminalitätsrate gesenkt, allerdings meinen andere es wäre nur Folge eines niedrigen Bleigehalts im Benzin gewesen. Auch besteht im Gegenzug vielleicht die Gefahr einer Gentrifizierung, wo dann auf einmal die Mieten hochgehen. Oder wo das Problem nur verschleppt wird, wortwörtlich. Meinetwegen weil Junkies nur in den Zug gesetzt werden und Stadtverbot bekommen, dann aber auf einmal in den Vorstädten auftauchen.
Was macht so eine Gesellschaft mit gewaltanwendern, die von aussen kommen, mithin nicht in dieser gesellschaft sozialisiert wurden und diese gesellschaft quasi als wehrlose beuteansammlung wahrnehmen/kennenlernen/behandeln?
I.ü. meine ich, dass derartige individuen ("böse" gewaltanwender) nur dahingehend auf die gesellschaft sich angewiesen fühlen, als dass die gesellschaft sowohl als individuen, als auch in ihrer gesamtheit, sich deren gewaltanwendung ohne nennenswerte gegenwehr gefallen lässt bzw dieses risiko für die gewaltanwender so gering ist, dass es sie nicht vom dauerhaften/gewohnheitsmässigen gebrauch abhält.
Ist das nicht auch eine form der ("guten") gewaltanwendung.In New York hat die Null-Toleranz-Politik von Rudolph Giuliani die Kriminalitätsrate gesenkt, ...
Grüsse
Imho muss man nicht gleich in einen menschlichen Dodo mutieren nur weil man körperliche Gewalt ablehnt. Wer in ein fremdes Haus betritt und das Inventar zerschlägt hat sein Recht auf Gastfreundschaft verwirkt und sollte gehen.Was macht so eine Gesellschaft mit gewaltanwendern, die von aussen kommen, mithin nicht in dieser gesellschaft sozialisiert wurden und diese gesellschaft quasi als wehrlose beuteansammlung wahrnehmen/kennenlernen/behandeln?
Das Problem ist doch nicht, dass man nichts machen könnte, sondern der fehlende Wille zum handeln. Vielleicht weil man glaubt es wäre alles in Ordnung und gar nicht genauer hinschaut. Wenn die Gesellschaft wirklich wollte könnte die einiges machen, ohne gleich zum Gummiknüppel greifen zu müssen. Kein Internet, keine Autozulassung, keinen Führerschein, kein Strom, keine Krankenversicherung, kein Bankkonto, und so weiter. Niemand ist eine Insel. Aber das sind auch Extrembeispiele.I.ü. meine ich, dass derartige individuen ("böse" gewaltanwender) nur dahingehend auf die gesellschaft sich angewiesen fühlen, als dass die gesellschaft sowohl als individuen, als auch in ihrer gesamtheit, sich deren gewaltanwendung ohne nennenswerte gegenwehr gefallen lässt bzw dieses risiko für die gewaltanwender so gering ist, dass es sie nicht vom dauerhaften/gewohnheitsmässigen gebrauch abhält.
Nicht unbedingt. Zerbrochene Fenster schnell zu reparieren und Leute nicht zu ermutigen herum zu müllen finde ich absolut zumutbar. Eklig ist halt Obdachlose zu verscheuchen wie es wohl in New York passiert ist, wobei ich denke Obdachlosigkeit ist eher ein organisatorisches bzw. gesundheitliches Problem als ein kriminelles.Ist das nicht auch eine form der ("guten") gewaltanwendung.
das thema wäre dann, was gemacht oder aus "guter" schüchterheit in bezug auf gewalt nicht gemacht werden sollte, wenn solche leute weder gehen, obwohl sie es sollten, noch mit ihrer "bösen" gewaltanwendung aufhören.
in "biedermann und die brandstifter" wird m.w. dieses thema behandelt.
da fehlt´s m.e. (mittlerweile?) mindestens zusätzlich an einer entsprechenden grundeinstellung, auf welcher dieser wille überhaupt erst eingesetzt werden könnte.Das Problem ist doch nicht, dass man nichts machen könnte, sondern der fehlende Wille zum handeln. ...
möglichVielleicht weil man glaubt es wäre alles in Ordnung und gar nicht genauer hinschaut.
wäre das nicht auch eine form der gewalt?Wenn die Gesellschaft wirklich wollte könnte die einiges machen, ohne gleich zum Gummiknüppel greifen zu müssen. Kein Internet, keine Autozulassung, keinen Führerschein, kein Strom, keine Krankenversicherung, kein Bankkonto, und so weiter. ...
soweit ich mich erinnere, ging es nicht nur um reparaturen und obdachlose, sondern das grundkozept bestand darin, (schwer)kriminalitätsfördernde zustände (also zb auch bagatellkriminalität) nicht zu dulden, d.h. mit staatsgewalt zu verhindern.Nicht unbedingt. Zerbrochene Fenster schnell zu reparieren und Leute nicht zu ermutigen herum zu müllen finde ich absolut zumutbar.
grüsse
Geändert von zocker (09-08-2017 um 12:24 Uhr) Grund: Tipfehler
Prävention ist ein Faktor meiner Meinung nach. Wie sich das effektiv umsetzen lässt und inwiefern Abschreckung funktioniert ist streitbar. Habe mal gehört, dass es in England früher die Todesstrafe für Taschendiebe gab, nur gab es selbst während den öffentlichen Hinrichtungen weiter Taschendiebe. Ansonsten muss sicherlich irgendwann Gewalt angewendet werden, aber die beschränkt sich auf ein notwendiges Maß. Letztendlich läuft es darauf hinaus nicht mehr jeden einfach so ins Haus zu lassen.
Läuft glaube ich unter dem Begriff Übersozialisierung.
Jein. Zwang vielleicht, aber wenn jeder Zwang Gewalt ist wären auch Schaffner Gewalttäter, wenn sie nach deinem Ticket fragen.
Wobei die Staatsgewalt trotzdem nicht willkürlich eingesetzt wird und immer noch dem Rechtsstaat untersteht. Also ein Minimum an Gewalt die nicht zum Selbstzweck verkommt.
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