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Thema: Schwarzgurt und kämpferische Fähigkeiten

  1. #331
    BUJUN Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Schlaffi Beitrag anzeigen
    Ich habe an meiner Arbeitsstelle einen (ungarischen) Kollegen, der früher einige Jahre Kyokushin Karate betrieben hat. Danach ist er auf Thai-Boxen gewechselt und hat dort wohl recht erfolgreich bei allen möglichen Wettkämpfen teilgenommen.

    Wenn ich ihn frage, warum er gewechselt hat, sagt er, dass beim Karate die Armarbeit so miserabel wäre (bei allen Stilen), das hätte ihn geradezu provoziert.

    Er hatt mir dann die Unsinnigkeit des Blockens, Uke-Techniken praktisch vorgeführt. Danach haben wir einige youtube Videos gesehen, was genau das bestätigt hat.
    Bei Karate vs Kickboxer/Boxer wird das deutlich, selbst bei Karate vs WT wird das schnell klar.

    Das hat für mich keine Konsequenz, ich betreibe Karate als Rundherum-Wohlfühl-Paket mit evtl Nutzen als SV, als Abfallprodukt.

    Das sollte einem aber trotzdem zu denken geben - und evtl Grössenwahn etwas schrumpfen lassen.
    Die "Blocks" in der Grundschule des Shotokan sind real keine Blocks.

    Es wurde nur nach einer passenden Reaktion zum "Angriff" gesucht.

    Beginndend beim "Age-UKE" der tatsächlich ein ANGRIFF ist ( nach vorne und
    nach oben - Ziel kannste dir ausdenken ).

    Kommt es in der Grundschule zu einem geraden Schlag zum Kopf - kann man
    da prima die Bewegung ( ! ) des Age Uke dagegen stellen - und beide
    üben was !

    Guck dir doch die Entfernung an - der "Block" geht genauso in die Luft wie der
    Schlag - also außer der perfekten Einschleifung der Bewegung KANN da
    gar nix anderes geübt werden - praxisuntauglich.

    Aber die stolzen Eltern sind begeistert - der tapfere Verteidiger blockt den
    bösen Angreifer - und geht mit heroischem Geschrei zum Gegenangriff über.

    Aber der Grundschule so vermittel - weis das in der 2. Lehrergeneration KEINER
    mehr - und dann sind die "Blocks" in dieser Linie ewig Blocks.

  2. #332
    zocker Gast

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    Zitat Zitat von BUJUN Beitrag anzeigen
    ... und dann sind die "Blocks" in dieser Linie ewig Blocks.
    Die blocks blockieren sozusagen sich selbst - und die linie natürlich.


    Grüsse

  3. #333
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    Zitat Zitat von Schlaffi Beitrag anzeigen
    Er hatte mir dann die Unsinnigkeit des Blockens, Uke-Techniken praktisch vorgeführt. Danach haben wir einige youtube Videos gesehen, was genau das bestätigt hat.
    Bei Karate vs Kickboxer/Boxer wird das deutlich, selbst bei Karate vs WT wird das schnell klar.
    ...
    Das sollte einem aber trotzdem zu denken geben
    Ja Blocks sind mehr oder weniger unsinnig, das hat aber nur eingeschränkt etwas mit uke waza zu tun. Als Beispiel, das was er ab 0:56 macht ist für mich ein recht basismäßiger soto uke.


    Und das wird durchaus auch im Karate gelehrt, bevor jetzt einer kommt ich hole mir sowas zu weit her. Habe ich auf jap. Karateseiten schon gesehen, dass uchi-/soto- uke als Schlag ins Gesicht gezeigt werden.

  4. #334
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    Zitat Zitat von Schlaffi Beitrag anzeigen
    Wenn ich ihn frage, warum er gewechselt hat, sagt er, dass beim Karate die Armarbeit so miserabel wäre (bei allen Stilen), das hätte ihn geradezu provoziert.

    Er hatte mir dann die Unsinnigkeit des Blockens, Uke-Techniken praktisch vorgeführt. Danach haben wir einige youtube Videos gesehen, was genau das bestätigt hat.
    Das greift etwas kurz. Uke ist das Auf-/annehmen des gegnerischen Angriffs. Bei deinem Stil, dem Wado startet der Gegenangriff sofort. Du arbeitest mehr mit dem gegnerischen Angriff, als ihn abzuwehren. Dein Schutz ist der Winkel, du trittst etwas aus der Angriffslinie raus und der Gegner gleitet an deinem Angriff ab.
    Deine Grundabwehr sieht etwa so aus:
    https://www.youtube.com/watch?v=XA_P62GKDgs
    Das möchtest du für den Anfang erreichen, das ganze Paket. Später kommt das direktere Kihon Kumite, aber das ist schwieriger.
    Blocken, wie man das europäisch versteht ist eine Notlösung nicht das Ziel. Wenn nichts anderes mehr geht, den Arm einfach dazwischen.
    Problem ist, Karate ist kompliziert und es dauert lange das so umzusetzen, wie es eigentlich gedacht ist. Dieses direkte Arbeiten ist auch nicht jedermanns Sache, mir ist das System erstmal abwehren und erst dann angreifen auch näher, aber das ist nicht der Hintergrund dabei.
    SV - nun wer kurz- oder mittelfristig was reißen will sollte sich das mit bestimmten Karatestilen überlegen. Auf die Bewegungsschulung lasse ich nichts kommen, die hat mich bisher überzeugt, auch wenn ich der Meinung bin ein Sandsack oder Makiwara sollte immer dabei sein, aber Sandsack habe ich ja daheim.
    Mal grob aus Anfängersicht, die Experten können das Karate genauer erklären.
    "Ich habe alle diese Degen selbst geschmiedet und übe täglich acht Stunden mit ihnen, um einen Piraten töten zu können." "Du brauchst dringend ein Mädchen mein Freund!" (Fluch der Karibik)

  5. #335
    Wulle Gast

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    Frage an alle Anti-Blockheads: Wäre es in einer SV-Situation nicht sinnvoll, sich zunächst mit der crazy monkey defense (oder etwas ähnlichem) zu schützen bevor man zum Angriff übergeht? Einfach um sich Zeit zu verschaffen um in den kampfmodus zu kommen/ die Überraschung zu verarbeiten?

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  6. #336
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    Zitat Zitat von Wulle Beitrag anzeigen
    Frage an alle Anti-Blockheads: Wäre es in einer SV-Situation nicht sinnvoll, sich zunächst mit der crazy monkey defense (oder etwas ähnlichem) zu schützen bevor man zum Angriff übergeht?
    Ich würde mal stark behaupten, dass es nicht eine spezifische SV Situation geibt, wo dieses oder jenes Vorgehen pauschal immer sinnvoll ist. Zumahl die crazy monkey defense und das, was die "Karate-Blockeads" üblicherweise zeigen, zwei unterschiedliche paar Schuhe sind.

  7. #337
    Wulle Gast

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    Zitat Zitat von FireFlea Beitrag anzeigen
    Ich würde mal stark behaupten, dass es nicht eine spezifische SV Situation geibt, wo dieses oder jenes Vorgehen pauschal immer sinnvoll ist. Zumahl die crazy monkey defense und das, was die "Karate-Blockeads" üblicherweise zeigen, zwei unterschiedliche paar Schuhe sind.
    OK dann Mal anders formuliert: Trainiert ihr das?

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  8. #338
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    Wenn ich "Crazy Monkey Defense" bei YouTube eingebe kommt eine Menge Selbstverteidigungswerbung. Wenn damit gemeint ist einen Schlag ins Gesicht mit dem Ellenbogen rauszuwischen dann ja auch schon trainiert.
    Letztlich, wenn der eigene Angriff nicht schnellstmöglich kommt wird man überwältigt.
    "Ich habe alle diese Degen selbst geschmiedet und übe täglich acht Stunden mit ihnen, um einen Piraten töten zu können." "Du brauchst dringend ein Mädchen mein Freund!" (Fluch der Karibik)

  9. #339
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    Zitat Zitat von Wulle Beitrag anzeigen
    OK dann Mal anders formuliert: Trainiert ihr das?
    Für "ihr" kann ich nicht antworten, ich ab und an.

  10. #340
    Wulle Gast

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    Zitat Zitat von FireFlea Beitrag anzeigen
    Für "ihr" kann ich nicht antworten, ich ab und an.
    Ah okay.... Danke für die Antwort

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  11. #341
    zocker Gast

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    Zitat Zitat von Wulle Beitrag anzeigen
    Frage an alle Anti-Blockheads: Wäre es in einer SV-Situation nicht sinnvoll, sich zunächst mit der crazy monkey defense (oder etwas ähnlichem) zu schützen bevor man zum Angriff übergeht? Einfach um sich Zeit zu verschaffen um in den kampfmodus zu kommen/ die Überraschung zu verarbeiten? ...

    Das hauptthema hinsichtlich kritik am "block"training ist folgendes, soweit ich verstanden habe:

    1)
    Einen ansatzlosen schlag zb aus einer distanz zu blocken, in der der schlagende nur noch den arm zu bewegen braucht, ist reaktionstechnisch praktisch nicht möglich, da der schlag immer schneller ist (wenn der schlagende es kann), als die zum block benötigte reaktionszeit.

    2)
    Daraus ergibt sich für manchen die frage, weshalb man überhaupt blocken trainieren soll.

    3)
    Soweit diese denkweise besteht, finde ich sie etwas kurzsichtig.


    Grüsse

  12. #342
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    Zitat Zitat von Nijushiho Beitrag anzeigen
    Exakt. Ich finde, das ist das eigentlich Traurige daran.
    Gürtelfarbe hin oder her, aber nach soviel investierter Zeit nicht annähernd kämpfen zu können, weil man nur eine andere Form der Gymnastik betrieben hat, ist eben sehr schade.
    Viellecht stimmt die Art, wie trainiert wird einfach nicht.

    Nur, wenn man das erst nach vielen Jahren merkt ... was kann ich dazu sagen.

    Ich habe selber den 1. Dan gemacht und habe seit dem nie eine Prüfung angestrebt. Grund: Selbst obwohl ich schon ab 3. oder 2. Kyu auch freies Sparring geprüft wurde und die Dan Prüfung ausschließlich auf Kata, Bunkai und freies Sparring basiert war, fand ich, dass zuviel Zeit drauf ging, noch eine Kata von der Choreographie her zu lernen während ich zu wenig Zeit hatte in die Tiefe zu gehen mit Dingen, die wirklich Kampfrelevant waren. Damit meine ich u.a. mit dem bisher erlernten einfach experimentieren und die Dinge hervorheben, die ich wirklich gebrauchen konnte. Und die links liegen lassen, die nicht wirklich Sinn machten.

    Warum habe ich überhaupt die Dan. Prüfung gemacht: Weil oft auf Seminaren bestimmte Sachen nur für 1. und aufwärts sind ...

  13. #343
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    Zitat Zitat von zocker Beitrag anzeigen
    2)
    Daraus ergibt sich für manchen die frage, weshalb man überhaupt blocken trainieren soll.

    3)
    Soweit diese denkweise besteht, finde ich sie etwas kurzsichtig.
    Ich sehs eher andersrum. Viele können nichts anderes mit uke waza anfangen (als 08/15 Block-Konter).

  14. #344
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    Zitat Zitat von FireFlea Beitrag anzeigen
    Ich sehs eher andersrum. Viele können nichts anderes mit uke waza anfangen (als 08/15 Block-Konter).
    Leider ja, und mehr als häufig werden Grundschultechniken als Blocks verkauft und eingeschliffen und sind fast nicht mehr rauszukriegen. Völlig falsch vermittelt ist eher die Regel als die Ausnahme.
    Zitat Kohleklopfer: "Ich will in dem Moment kämpfen, und keinen Workshop über Mundhygiene halten."

  15. #345
    Mardl Gast

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    Das Problem fängt doch schon damit an, dass selbst hochgraduierte Trainer Anfänger oder Kids fragen: " Was heißt denn 'Uke'...?" Und die einzig "richtige" Antwort lautet: "BLOCK".

    Unter einem Block assoziiert man dann die Grundschulbewegung mit weitem Ausholen und hartem Dagegengehen. Wenn man einfach von einer "Annahme" oder "annehmenden Technik" sprechen würde, hätte man das Problem später gar nicht erst.

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