Am vergangenen Wochenende wurde der erste “Ôtsuka-Gekikenkai“ im Chiba-Dôjô in München abgehalten. Es war in der Tat ein historisches Event, schliesslich wurde seit ca. Ende der Meji-Periode kein offizieller Gekikenkai mehr veranstaltet.
Es nahmen zwölf Kenshi mit unterschiedlichem Bujutsu-Hintergrund teil.
Neben dem Shiai-Geiko, welches hart und sehr intensiv war, gab es auch hervorragende Theorie-Teile wo der 7. Sôke der Hokushin Ittô-Ryû Hyôhô, Ôtsuka Ryûnosuke, historische Hintergründe zu Taryû-jiai und Gekiken-Praxis im allgemeinen erklärte. Auch wurde auf die Lehren der Hokushin Ittô-Ryû Hyôhô in Bezug auf den Kampf und die Kampfführung eingegangen.
Das eigentliche Shiai-geiko wurde ganz im Sinne des Sôgô-Bujutsu mit unterschiedlichen Waffen bestritten. Dazu zählten das Tachi, Kodachi, Yari und Naginata. Die Erkenntnisse daraus waren für alle Teilnehmer von grosser Bedeutung.
Am Abend des ersten Tages genossen zudem alle ein herrliches traditionelles Enkai (japanische Buffet-Party) im Chiba-Dôjô, wo bei viel Speis und Trank nochmal intensiv über die Erlebnisse diskutiert wurde.
Dieser Gekikenkai wird nun zu einem regelmässigen Event, sowohl hier in Europa wie auch in Japan wo Kenshi aus Koryû und Gendai-Budô in traditionellem Gekiken-Shiai gegeneinander kämpfen können um ihre Technik zu perfektionieren und ihren Geist zu schulen.
Zudem hat Ôtsuka-Sôke beschlossen, die Veranstaltung in einem privaten (sprich anonymen) Rahmen abzuhalten. Es werden also weder Teilnehmer-Namen noch Schulnamen veröffentlicht. So kann sichergestellt werden, dass niemand mögliche negative Konsequenzen aufgrund seiner Teilnahme befürchten muss.
Hier nun noch einige Impressionen dieser beiden lehrreichen und spannenden Tage.