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Geändert von Gast (07-12-2018 um 22:25 Uhr) Grund: Löschung Account
Ich bin mir sicher, dass Körperverletzung "auf der Straße" (also gemeinhin durch Fremde, hier und blöde Nachbarn o.ä.) hier und häusliche Gewalt da zwei wirklich vollkommen verschiedene Dinge sind.
Häusliche Gewalt beruht auf und vertieft Machtgefälle.
Will sagen, der später gewalttätige Partner "screent" potenzielle Partner(innen) danach, ob sie sich unterordnen lassen, sich "eignen" für eine asymmetrische Beziehung.
Und später geschlagene Partner(innen) sind nun mal die, die nicht bei den allerersten Anzeichen Adieu sagen und das Weite suchen, sondern bleiben. Und weiterhin bleiben. Und immer tiefer hinein rutschen in emotionale Abhängigkeit, Schuld bei sich selbst suchen (!) und Opfer-Sein.
Das klingt nach Opfer-Bashing, weiß ich, meint aber einfach nur, dass unterschiedliche Persönlichkeitsstrukturen unterschiedliche Wahrscheinlichkeiten mit sich bringen, in so einer üblen Nummer zu landen.
Und Persönlichkeitsstrukturen sind nur schwer und mit großem Aufwand zu verändern. Da nützt ein SV-Kurs nix und zu einigen Jahren KK/KS bekommt man die, die es am nötigsten brauchen auch nur sehr schwer bis gar nicht. Genauer erst dann, wenn sie sich aus so einer Schei*e bereits selbst befreit *haben*.
Hallo ainuke,
das Thema: Aggression, Gewalt und SV.. wie weit willst Du es behandeln?
a) auf den häuslichen Bereich, Schule, Kindergarten
b) auf das Verhalten bei Fußball-Veranstaltungen
c) Schlägereien vor der Diskothek, in der Kneipe,...
e) Demonstrationen die aus dem Ruder laufen, denn Gewalt gehört da nicht dazu.
f) Gewalt gegen Rettungskräfte, Feuerwehr.
g) Widerstand gegen Vollzugsbeamte
Wobei mir der Hinweis auf die Männer - besonders die jungen - sehr in eine bestimmte Schublade gesteckt vorkommt.=ainuke;3673235]In der "Zeit" wurde diese Woche ein sehr interessanter Artikel über Aggression veröffentlicht:
https://www.zeit.de/2018/49/maennlic...hlechterrollen
Wer hat in jeder Kultur die Gesellschaft verändert? Nicht die älteren Männer, zu denen ich gehöre, sondern die jungen Menschen die etwas verändern wollen.
Solange das gewaltfrei klappt, ist das in Ordnung.
Möchte Deinen Blick gerne auf unser Nachbarland Frankreich lenken.
Da werden beim Demonstrationen öfters Gewalt als Mittel eingesetzt.
Oder zur Erinnerung an Hamburg, G 20 Gipfel, was ich da an Zerstörungswut, Gewalt im TV zu sehen bekam.
Jetzt aktuell zu Aggression und Gewalt... Nachrichten aus Paris ...
*LIST]]66.820mal wurden Frauen Opfer einer einfachen Körperverletzung durch den Partner[*]10.407mal wurden Frauen Opfer einer gefährlichen Körperverletzung durch den Partner[*]147 Frauen wurden von ihrem (Ex-)Partner getötet
[/
Diese Liste ist mir zu einseitig. Wie ist es in anderen Ländern?
Kein Hinweis hat sich etwas verändert, war es früher besser? Oder wurde es einfach hingenommen?
Wie sollte ich mit einem SV- Kurs Probleme lösen?In dem Artikel selbst geht es im wesentlichen um den Unterschied zwischen Aggression der Männer und der Frauen. Ich finde aber ebenfalls die puren Zahlen schockierend und interessant, insbesondere auch in Hinblick auf die häufige Diskussion über Sinn oder Unsinn von SV-Kursen.
Es gibt inzwischen viele Frauen - und auch Männer- Häuser... bei Gewalt in der Familie.
Das ist ein Problem unsere Gesellschaft...wenn verstärkt Waffen eingesetzt werden.
Kleinere Raufereien hat es immer geben, selbst im Kindergarten.
Aber auch das kam nicht plötzlich.Wie ich immer wieder von Polizisten höre, gibt der größte Teil (>60%) der Täter direkt bei der ersten Gegenwehr auf. Aber wie muss diese Gegenwehr aussehen? Muss das unbedingt durch viele Jahre geübte, automatisierte Technikrafinesse sein, oder tut es unter Umständen auch ein überzeugtes und hoffentlich überzeugendes "NEIN!", eventuell gepaart mit einfachen Abwehrbewegungen?
Da der Staat das Gewaltmonopol hat, ist es die Aufgabe der Länder, der Regierung, die Ausbildung der Sicherheitskräfte an die neue Lage anzupassen.
Nur als Hinweis früher konnte ein Passagier einen Blick ins Cockpit des Flugzeuges werfen. Heute?
Mit diesen Gedanken von Inryoku kann ich mich anfreunden.
Nur möchte ich gerne wissen, welche Personengruppen angesprochen werden.
Bin auf weitere Beiträge gespannt.
Prinzipiell geht es mir um den häuslichen Bereich, auch wenn alle anderen Bereiche ebenfalls sehr interessant sind.
Der Zeit-Artikel beschäftigt sich explizit mit dem Thema "Was Männer aggressiv macht". Wobei in der gedruckten Ausgabe direkt auf der folgenden Seite ein Interview über "Die Aggression der Frauen" folgt. Das Interview wird mit Martin Rettenberger, Kriminologische Zentralstelle in Wiesbaden, geführt.
Grundsätzlich bin ich auch kein großer Freund von gedanklichen Schubladen. Aber die genannten Zahlen, sofern sie denn stimmen, sind schon ziemlich eindeutig. So werden in dem Artikel weiterhin genannt:
- Männer begehen 80% aller Gewalttaten
- Männer stellen 94% aller Strafgefangenen
- Männer töten 26x so häufig wie Frauen
Im Artikel werden eine Reihe von wissenschaftlichen Studien genannt und beschrieben, die versuchen, entsprechende Erklärungen zu finden.
Vergleichszahlen aus anderen Ländern oder Entwicklungen der Zahlen kenne ich nicht. Ich finde allein diese Zahlen bemerkenswert und schockierend. Und ich finde sie nicht besser, weil es in anderen Ländern teilweise schlimmer aussieht. Ich möchte keine Straftat schönreden, aber es ist schon interessant, mit welcher Vehemenz sich manche Menschen und Medien auf die Berichterstattung vergleichsweise weniger Straftaten stürzen. Aber dieses Riesenthema geniesst offensichtlich wenig Aufmerksamkeit.
Ja, da war mein erster Gedanke wohl etwas naiv. Wie andere auch schon angemerkt haben, gibt es bei diesen häuslichen Problemsituation oftmals einen psychologischen Hintergrund, der nicht so einfach mit rationalen Argumenten beschrieben werden kann. Und das wird man im SV-Kurs tatsächlich nur in Ausnahmefällen angehen können.
Die Frage ist hier, ab wann der Staat überhaupt eingreifen kann. Wenn beispielsweise eine geschlagene Frau die Anzeige zurück zieht und sich über lange Zeit den Misshandlungen hingibt, ist es für den Staat schwer. Da ist schon die ganze Gesellschaft gefragt. Aufmerksamkeit, Hilfsbereitschaft, Hilfsangebote, etc. wären da schon wichtige Aspekte.
Wie gesagt, geht es mir hier um den häuslichen Bereich, und in diesem wiederum um Gewalt gegenüber Partnern. Gewalt gegenüber Kindern ist wahrscheinlich nochmals eine andere Sache.
Geändert von ainuke (02-12-2018 um 11:08 Uhr)
Würde ich pauschal so nicht unterschreiben. Verändern macht jemand, der verändern möchte.
Das können ältere Menschen sein, Männer oder Frauen, die durch negative Erfahrung, Altersmilde, Erkenntnis, Mitleid, Sorge um Freunde oder Verwandte usw. mit dem was gewesen ist nicht mehr zufrieden sind, und es besser haben wollen. Sie müssen halt in der Position sein etwas tun zu können.
Es können jüngere Menschen sein, Männer oder Frauen, die noch nicht so im Rad ihrer Umgebung stecken dass sie noch versuchen was anders zu machen. In den seltensten Fällen wurden aber durchdachte Verfassungen von 18jährigen geschrieben, die sind mehr so die die Molotows in den Supermarkt nebenan werfen um gegen den Bonzen in der Schweiz zu protestieren. Hängt ein bischen zusammen mit dem biodeterminierten Hang von Jungaffen, ihre Kraft zu testen und immer wieder den Silbermann anzup*ssen bis sie merken dass der schwächer geworden ist, um ihn zu verjagen und selbst der Silbermann zu werden.
Ich formuliere mal simpel: die, die verändern sind die, die Ungerechtigkeit nicht akzeptieren wollen. Egal in welchem Alter. Meistens sind es aber Menschen in Führungspositionen die das auch umsetzen, oder große gemischte Gruppen. Oft diffundieren aber auch einfach Ideen von irgendwoher langsam durch die Gesellschaft, und die Menschen ändern sich von alleine. Wer hat Frauenhäuser erfunden ? Junge Männer ? Eher nicht.
Was das Thema Gewalt gegen Menschen angeht, auch da sind manche Dinge einfach praktischer Natur. Eine 50kg-Frau kann einen kräftigeren Mann schlicht überhaupt nicht durch Kraft einschüchtern. Das muss sie emotional tun, mit Liebesentzug, Beleidigungen, Nadelstichen, und so weiter. Und das tut der in etwa gleiche Prozentsatz an weiblichen Menschen auch, mit deren Mitteln. Männer haben es da leichter, die müssen sich keine komplizierten Racheattacken ausdenken, sondern können einfach um sich hauen. Menschen die so gestrickt sind nehmen das Mittel was sie haben, und für sie am einfachsten oder erfolgreichsten ist. Die Rückkehr von Gewalt gegen Frauen ist kein Phänomen von Männern, sondern der Gesellschaft. Auch mit Kindern wird mehr und mehr umgegangen wie mit einem Sack Kartoffeln, oder einem defekten iPhone. Is kaputt, muss man wegschmeissen. Oder es stört halt dass man sich um "sowas" kümmern muss, einfach in den Altkleidercontainer und ab auf die Party. An der Stelle sehe ich nicht wirklich Fortschritt in der Menschlichkeit. Vor 50 Jahren haben Mütter zumindest noch versucht um ihre Kinder zu kämpfen, heute ist selbst der Weg in die beleuchtete, beheizte Babyklappe zu weit als dass man Babies nicht einfach um die Ecke wegschmeisst.
"Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)
Machtgefälle lassen sich herstellen durch Überzahl, Hinterhalt, Waffen....
Manche fühlen sich durch selbstbewusstes Auftreten auch provoziert.
Dominik Brunner
Tuğçe Albayrak
Raucher verprügeln Rentner – und bereuen nichts
Körperliche Gewalt kann auch ein Mittel sein, ein Machtgefälle bzw. Minderwertigkeitsgefühl auf anderer Ebene auszugleichen.
In der Kriminalstatistik sind bei den meisten gefährlichen und schweren KV auf Straßen, Wegen oder Plätzen sind Männer (83%) die Erlebenden, obwohl ja Frauen im Durchschnitt schwächer sind und die leichteren Opfer wären.
Hier aus der PKS2017 unterste Zeile Fallgruppe 222100:
Auch bei der allgemeineren Fallgruppe 220000 Körperverletzung sind Frauen als Opfer noch unterrepräsentiert (37,3%), dafür bei Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung extrem überrepräsentiert (92,9%)
Wenn man die Erfolgsquote, d.h. die Anteil der vollendeten Taten an nicht angefangenen Taten betrachtet, fällt nur Mord, Totschlag und Tötung auf Verlangen auf (bei Frauen als Opfer 38%.
Wobei ein nicht vollendeter Mord nur lediglich heißt, dass das Opfer überlebt hat, was aber nicht unbedingt mit Gegenwehr zu tun hat (siehe Fall Reker) und nicht bedeutet, dass das Opfer nicht schwerste Schäden davon getragen hat (siehe die Polizistin im Wachkoma).
Im Ausgangspost ging es um Gewalt in der Partnerbeziehung. Auf die Besonderheiten, die bei dieser Konstellation bestehen, kommt scheinbar außer Ripley kaum jemand.
und wenn dem Mann dann der Kragen platzt und der Dame eine knallt, kann die sich in der Statistik zu häuslicher Gewalt wiederfinden obwohl der Mann die gar nicht zu Beginn der Beziehung als Opfer ausgesucht hatte...
Allerdings kann eine 50kg-Frau auch einen kräftigeren Mann körperlich beeinträchtigen, wenn der aufgrund seiner Sozialisierung seíne körperliche Überlegenheit nicht ausspielt.
Testosteron
Passiert so wie ich das meine eher selten, weil diese Damen sich ebenso wie die Männer Partner suchen die das nicht können.
Das gibt es ja auch bekanntermassen, dass Männer die an sich überlegen sind sich verprügeln lassen. Aus dem gleichen Grund wie das Frauen dulden, genauso wie es auch Männer gibt die ihre Frauen nur verbal quälen. Ich denke aber dass man unterschiedliche Verteilungen finden wird, bei beidem. Man nimmt halt meist das einfachere für einen.Allerdings kann eine 50kg-Frau auch einen kräftigeren Mann körperlich beeinträchtigen, wenn der aufgrund seiner Sozialisierung seíne körperliche Überlegenheit nicht ausspielt.
So oft wie ich gesehen habe wie Frauen wie die Furien auf andere Frauen losgehen und denen böse eine mitgeben wird es nicht allein am Testosteron liegen, wobei das soweit ich weiss begünstigt aufzudrehen. Aber auch eher bei viel Testosteron, natürlich oder künstlich. Im Grundsatz ist das aber eine psychologisch-emotionale Konstruktion. Es wird immer so getan als ob eigentlich jeder Mann ab und an mal seine Frau schlägt, aber es gibt meiner Einschätzung nach - inzwischen, oder immer schon - eher einen sehr grossen Teil der Bevölkerung der das nie machen wird. Ein gewisser Prozentsatz an Menschen sind aber einfach kaputte ******, die verbal, körperlich oder sowohl als auch ihre Frustrationen immer gerne an irgendwem auslassen, bei dem das möglichst einfach ist. Der sich nicht wehren kann.Testosteron
"Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)
Na ob das stimmt, dass Testosteron Männer aggressiv macht?
[...] Ein Hormon macht noch kein *Verhalten
Diese und weitere Studien widerlegen die ein*dimensionale Sichtweise, dass Testosteron für antisoziales Verhalten verantwortlich ist. Den bisherigen Ergebnissen zufolge scheint es sogar Ehrlichkeit und prosoziales Verhalten zu fördern, bei Männern wie bei Frauen. Die Forschung dazu steckt zwar noch in den Kinderschuhen, doch schon jetzt ist klar: Aggressives Verhalten lässt sich nicht einfach mit dem Hormonstatus erklären – das menschliche Sozialverhalten ist deutlich komplexer. [...]
Quelle: https://www.spektrum.de/news/testost...hormon/1303615
Bei aller Aufregung, sollten wir aber nicht vergessen,dass Al Bundy 1966 4 Touchdowns in einem Spiel gemacht hat und den Polk High School Panthers damit zur Stadtmeisterschaft verholfen hat!
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