Personal Training in Düsseldorf
Neue Trainingszeiten: Mitwochs 20:15, Sonntags 17:00 Uhr, Sportzentrum im Medienhafen - bei Interesse PN
Ich weiß noch, als ich meinen ersten Mord begehen wollte, als Kleinkind wollte ich auf einen großen schwarzglänzenden Käfer treten, was mir allerdings eindringlich verboten wurde.
Seitdem habe ich irgendwie Respekt vor dem Leben.
Töten zu lernen ist nicht das was ich übe, ich übe im Aikido eher, die ursprüngliche Tötungsabsicht zu verwandeln.
Man kann nun sagen, wer nicht töten kann, der kann auch nicht sagen dass er darauf verzichtet, was irgendwie auch Sinn ergibt.
Diese Gradwanderung und die Frage, ob man im Kampf Leben nimmt oder Leben gibt, erscheint mir aber auch nur vor dem Hintergrund einer bestimmten gesellschaftsgeschichtlichen Phase sinnvoll, das sind Umbrüche die eigentlich abgeschlossen sind.
Sich deswegen speziellen Tötungsintent anzuerziehen, scheint mir daher tatsächlich Zeitverschwendung zu sein, wie gesagt mag es für Angehörige bestimmter gesellschaftlicher Gruppen sinnvoll zu sein.
Sollte es soweit kommen dass man tatsächlich auf der Straße ums sein Überleben kämpfen muss und dafür auch töten muss, ergibt esvielleicht wieder Sinn "das Töten" zu trainieren, nur in der Fahrrad- und Studentenstadt Münster sehe ich da irgendwie nicht ganz die Notwendigkeit.
Aber da dort ja großflächig mit Makarovs gehandelt wird, wie man so hört, kann ich mich auch irren.
Naja, ich werde Samstag in Müster sein und mich da umsehen, wahrscheinlich lauert hinter den bürgerlichen Fassaden unvorstellbares, unverarbeitetes und anderes Grauen.
Der Satz ist aus meiner Sicht sehr gut und wichtig.
Hinzu kommt:
auch in der sichersten Stadt kann man mit viel Pech dem begegnen, was Miller "predatory violence" nennt.
Wer dann das Tier in sich nicht findet um sich zu wehren, der wird es schwer haben.
Und diverse Experten auf diesem Gebiet sagen eben ganz deutlich, dass das dann nicht unbedingt von selbst funktioniert.
Sicher ein eher unwahrscheinlicher Fall in unserer Region keine Frage. Man kann auch sicher der Meinung sein, dass es sich nicht "lohnt" dafür zu üben.
Ich würde das für mich persönlich auch gar nicht mal als den Hauptgrund benennen Bagua zu trainieren.
Aber auch das ist halt EIN Aspekt.
Viele Grüße
Münsterländer
P.S.: wenn Käfer zertreten für dich unter Mord fällt, dann bin ich vielfacher Mörder. Ich würde aber den Begriff Jäger bevorzugen
Und ich habe großen Respekt vor dem Leben. Trotz bzw. gerade weil ich es gelegentlich nehme.
Ich mache das nie aus einer Laune heraus, sondern immer mit einer bestimmten Intention. Manchmal nur der, die Truhe zu füllen, zugegeben.
Aber nie grundlos oder leichtfertig.
Geändert von Münsterländer (11-04-2019 um 15:21 Uhr)
I'm going through changes
Ähhh nein, es wird hier als Spinner bezeichnet der glaubt sein Training durch Phrasen irgendeinen gefährlichen Tatsch verleihen zu müssen.
Kanken trainiert nicht das Töten, Kanken trainiert Dinge mit denen man jemanden möglicherweise töten kann und erhofft sich durch bestimmte Übungen ein Mindset anzueignen. Ist ein Unterschied.
Kann er jemanden töten? Das weiß keiner. Hat er die Fähigkeiten eine Klinge gegen jemanden unkooperativen ins Ziel zu bringen? Das weiß keiner.
Er behauptet es aber vollmundig und nicht nur das, bewertet auf Basis seines möglichen Könnens das praktische anderer.
Wenn ich es richtig verstanden habe , wurde nicht das Training mit Waffen , als Spinnerei bezeichnet , sondern ein gewisses Verhalten und wie es an die Öffentlichkeit getragen wird. ILC selber , auf den sich dein Kommentar richtete , hat eigentlich garnichts als Spinnerei abgetan sondern nur auf Schusswaffen hingewiesen , wenn es um das Thema Töten und der Neuzeit geht.
Kann mich auch irren
Die verstehen sehr wenig , die nur das verstehen , was sich erklären lässt. ( Marie v. Ebner-Eschenbach)
Das ist ein schwieriges Feld.
Ja, "Kampfkunst" hat sich, zumindest im Grossen und Ganzen, oft mit dem Umbringen von Menschen beschäftigt. Ausnahme waren die Wächter die in einem abgeschlossenen Umfeld eher selten mit Waffen konfrontiert waren, und die Urheber von Ärger aufgrund deren Stellung eh nicht hätten umbringen dürfen. Die musste man dann ein bischen bremsen, indem man sie zu Boden wirft ohne dass die nicht wieder aufstehen. Auch "Kneipen-Schlägerei-Stile" waren nicht grundsätzlich darauf ausgerichtet, gegnerische Mitspieler in jedem Fall zu exekutieren. Wenn ich im Dorf den Nachbarn verhauen muss, dann möchte ich nicht danach die ganze Verwandschaft am Hals haben, oder erledigen müssen. Emotional irgendwie nicht nett wenn man sowas täte. Kriegerische Spiele wie Ringkämpfe wurden in allen Kulturen in der Regel gerne zur Schaffung militärischer Fähigkeiten genommen, waren aber per se eben nicht dazu gedacht jemanden kalt zu machen. Die sollten ja kräftig werden und nicht häufig zur Reduzierung der Mitspieler führen. Beim mongolischen Ringen geht niemand drauf, in den meisten anderen Kulturen in der Regel auch nicht. Wettkämpfe mit besonders widerlichen Regeln mal ausgenommen.
Sobald man in "gefährliches Kämpfen" einsteigt mit räuberischen, brutalen, kriminellen Elementen, ist dann Schluss mit lustig. Das betrifft dann auch das Agieren mit Messern, da geht es wirklich darum so schnell wie möglich jemanden final wegzubekommen, und sich zügig einem nächsten zuwenden zu können. Wobei Messer hier liberal gesehen werden muss, das kann ein kleines verdecktes Messer im Ärmel, ein Hackmesser von Unterarmlänge oder halt ein Kurzschwert sein. Manche spätere Kreise waren auch im Polizei-, Militär- und Geheimdienstumfeld angesiedelt, deren Ziel war militärischer Nahkampf beim Entkommen oder Eindringen in Bereiche. Aus den Kreisen kommen dann auch diese Messerkampfstile, da ging es nicht um Duell sondern um schnell endgültig ausschalten ohne Lärm oder langen Kampf. Ich denke allerdings dass es bei Leuten aus solchen Umfeldern nicht "immer" und nur um das Umbringen von Leuten ging, sonst hätte es da keine Prügelelemente gegeben.
Was uns dann zur anderen Seite der Medaille bringt, und eher zum Kern der Diskussion. Jeder Tradition die sich nicht mit Umbringen beschäftigt die Berechtigung abzusprechen, ist krankhaft, und sicher kein Hinweis auf gute Menschen. Selbst wenn mehr als die Hälfte solcher "Argumentation" was mit Schalk und Leute verarschen zu tun hat. Bodenlos ist, so zu tun als wäre es als Nicht-Psychopath möglich, total kaltlächelnd Leute umzubringen und "kein Problem" damit zu haben. Kein Problem stimmt nicht, man KANN es tun, aber sicher nicht "leicht". Ohne Zögern, sicher. Mit "Grund", der den Impuls auslöst. Im Nachhinein völlig ohne jegliche Regung zu sein, da kenne ich nur schwer gestörte Leute die so sind. Alle anderen hatten zumindest später reichlich Probleme. Sonst wäre man auch ein emotionstoter Mensch.
Und ein Vertreter der Kreise zu sein, die sich mit dem härteren Kampf beschäftigt, wie auch immer, bedeutet nicht dass man jeden anderen als "Hampel" bezeichnen muss. Das ist dann eher in der emotionalen Stabilisierung verortet. Ich kann die MT-Kämpfe von Daria als "äh, ok ..." empfinden, ohne die persönlich ständig dafür angreifen zu müssen, oder auch 8 Jahre später jeden Fortschritt in Abrede zu stellen. Wenn ich der Meinung bin da ist nicht viel los, sage ich einfach gar nichts. Hat was mit Würde zu tun. Lustigerweise bin ich früher im Anblick von "schlechtem Kungfu" auch immer ausser Kontrolle geraten, gut ist sowas nur nicht unbedingt. Als Lehrer war ich immer daran interessiert, den Leuten dann einfach beizubringen wie es anders ginge. Ohne verbales Reinkloppen. Bei den ILC-Übungen ist da gar kein Raum für besonders aggressives Motzen.
Geändert von Klaus (11-04-2019 um 15:26 Uhr)
"Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)
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Hi Cam,
so ziemlich alle, die KK mit Waffen ausüben (AiKiDo vielleicht ausgenommen, obwohl s.o.), üben technisch betrachtet, töten und verstümmeln. Das gesamte Training ist genau darauf abgestimmt.
Ich kann mich nicht erinnern irgendwie auf Lubo reagiert zu haben.
Aber eigentlich hat Eskrima-Düsseldorf mit seiner Haltung schon recht. Vielleicht sind wir alle Spinner. Ich bin's jedenfalls.
Da sollte ich mich auch nicht darüber aufregen so genannt zu werden.
Liebe Grüße
DatOlli
Mache "Kampfkünstler" kommen mit dem Imageverlust nicht klar, der durch MMA entstanden ist. Da nun so langsam auch die letzte Dumpfbacke gemerkt hat, dass "Kampfkünste" nur dem Namen nach was mit kämpfen zutun haben, versuchen sich einige Kampfkünstler eine neue Nische aufzubauen, in der Sie nach wie vor, wie in der guten alten Zeit, behaupten können, die Härtesten unter den Harten zu sein, ohne je ein Beweis dafür erbringen zu müssen. Kampfkünste die sich auf den "Kampf" mit Waffen spezialisiert haben, sind ideal dafür.
Kanken, ich hoffe echt, dass dein Geseier nicht ernst gemeint ist und du nur aus Marketingzwecken hier so auf die Kacke haust. Wenn du das aber alles ernst meinst, sollte man dich schnellstmöglichst in die Geschlossene einweisen.
Das ist doch Theorie. Wenn man hebeln übt, hebelt man. Wenn man werfen übt, wirft man, wenn man beim Boxen schlagen übt, schlägt man, und das alles möglichst effektiv, und immer wieder so, dass es klappt, immer besser.
Was würde man demnach tun, wenn man töten übt?
Man übt Dinge, mit denen man töten könnte, vielleicht, wie Maddin das ja auch schon gesagt hat.
Ein Messer im Sport zu schwingen heißt nicht, töten zu üben, genau wie Fechten nicht "Töten üben" ist.
Ein Boxer übt nicht wie man boxen könnte, sondern er boxt, ein Judoka oder Aikido übt nicht wie man werfen könnte.
Er kann vielleicht üben wie man jemanden auf den Kopf werfen könnte so dass er tödlich verletzt wird, aber er übt nicht das töten.
Jemand der mit Waffen übt, bringt diese weder ins Ziel, noch übt er tatsächlich mit der Absicht, den anderen umzubringen.
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