Was sind die Beweggründe für interessierte Nicht-BJJler mit dem Brazilian Jiu Jitsu anzufangen?
Ich mag den Aspekt der Selbstverteidigung
Ich mag den Wettkampfsport
Ich mag die Tradition, Geschichte und das Image
Ich mag den koordinativen Anspruch und die Bewegungen am Boden
Was sind die Beweggründe für interessierte Nicht-BJJler mit dem Brazilian Jiu Jitsu anzufangen?
ich vermisse , das "sehr intelligente Spiel mit der Biomechanik" in deiner Auswahl .das ist es v.a. was mich daran interessiert . und ich trenne es noch ein wenig von dem Koordinations Anspruch in deinen Punkten .
Die verstehen sehr wenig , die nur das verstehen , was sich erklären lässt. ( Marie v. Ebner-Eschenbach)
Ein sehr interessantes Umfrageergebnis! Wenn ich das mal aufgrund einer akuten Schlafstörung gemäss der gängigen Herangehensweise von bekannten Tageszeitungen auswerten darf (Zwischenstand 22.04. Umfrage nach 7 Stimmen geschlossen):
Die zu diskutierende Umfrage wurde von einem gewissen Björn Friedrich im deutschen Kampfkunst-Board (kurz KKB) erstellt. Friedrich ist kein Unbekannter: Er behauptet von sich «viel originaler» zu sein als alle anderen, tritt in regelmässigen Abständen mit einer derartigen originalen Idee in Erscheinung (um sich dann in aller Regel binnen 1-2 Jahren wieder davon zu distanzieren), äussert sich häufig zu den unglaublich kraftaufwändigen Takedowns im Ringen (gibt aber freimütig zu, dass seine diesbezüglichen Erfahrungen begrenzt seien und ohnehin Systema viel effizienter, um nicht zu sagen originaler sei) und nutzt das KKB laut eigenen Angaben nur zu Marketingzwecken. Friedrich erklärte ebenfalls bereits mindestens einmal feierlich seinen offiziellen Rücktritt aus dem KKB, wir dürfen ihm also zu diesem gelungenen Comeback gratulieren, zu dem er übrigens in maschinentraings-gestählter Strandfigur erscheint.
Gleich zu Beginn frappiert eine Miskrepanz zwischen Fragestellung und Auswahlmöglichkeiten: Während die eingehende Frage (was den nicht-BJJ ler am BJJ interessieren könne) in der dritten Person gestellt wird, sind alle Antwortmöglichkeiten in der ersten Person geschrieben. Die/der unvoreingenommene Betrachter*in könnte dadurch auf die Idee kommen, es sei lediglich die Beteiligung von nicht-BJJ lern erwünscht und die Marketing-Ansichten von aktiven BJJ lern irrelevant. Zufall oder Intention? Möglicherweise soll der Titel («Was interessiert euch am BJJ?») dieses Dilemma lösen, was aber nur teilweise gelungen sein dürfte.
In weiterer Folge fällt die begrenzte Zahl der Auswahlmöglichkeiten auf. Ganz offensichtliche Auswahlmöglichkeiten, auf die man allein durch das gelegentliche Verfolgen der klassischen Themen auf BJJEE kommen könnte («Ich liebe die ständigen Assi-Dramas um die Gracies!», «Ich will unbedingt wissen, mit welches Tattoo von Gordon Ryan am besten zu meinem Hipster-Bart passt!», «Wie komme ich zu diesen Stoned-Turnieren von Eddie Bravo?», «Die originaleren Ideen von Björn Friedrich!», «Strandfotos von Mackenzie Derm!!!») fehlen. Auch hier fragt sich die/der Betrachter*in, ob wohl eine Intention dahinterstehen könnte.
Nicht minder interessant sind die gegebenen Auswahlmöglichkeiten, vier (4) an der Zahl. «Ich mag den Aspekt der Selbstverteidigung» soll vermutlich implizieren, dass die/der Leser*in diesen Aspekt an der Kampfsportart BJJ mag, nicht Selbstverteidigung generell. Dieses Argument scheint aktuell nicht wirklich zu ziehen, nur ein/e Befragte*r wählte diese Option. Eine Aufgabe für das BJJ-Marketing oder ein Wählerentscheid?
Ähnlich verhält es sich mit den nächsten beiden Punkten, «Ich mag den Wettkampfsport» (auch hier dürfte vermutlich wieder BJJ gemeint sein, nicht etwa klassischere Wettkampfsportarten wie Golf oder Schach) und «Ich mag die Tradition, Geschichte und das Image» (Fun Fact: dies ist die mit Abstand am häufigsten angekreuzte Antwort in der jährlichen Mitgliederumfrage der AFD). Letztere Antwortmöglichkeit ist besonders interessant: man beruft sich auf eine Tradition, die bestenfalls hundert Jahre alt ist, eine Geschichte, die man praktisch ausschliesslich selbst geschrieben hat und ein Image, das aktuell für die/den Aussenstehende*n von dem doch recht proletarisch anmutenden Trash-Talk, Influencer-Gehabe und dem Gürtelverkauf von prominenten Mitgliedern (Roy Harris ein Name, der in diesem Zusammenhang mehrfach in der Presse genannt wurde. Es gilt die Unschuldsvermutung) dominiert wird. Durch die Zusammennahme dieser drei Punkte könnte der Eindruck entstehen, dass sie eine intrinsische Beziehung aufweisen. Dies verbindet naturgemäss das nur zu gut bekannte aktuelle Image des Sports mit der so reichhaltigen Geschichte. Man fragt sich unwillkürlich, wie etwas denn so schieflaufen konnte. Wie dem auch sein, keine*r der Befragten fühlte sich von einem dieser beiden Punkte angesprochen.
Immerhin sechs der Befragten interessieren sich dagegen für «die Bewegungen am Boden» (ein Schelm, wer Böses dabei denkt!). Dies entspricht beachtlichen 85.71%. A propos: Im ganzen KKB gibt es offenbar aktuell genau sieben (7) nicht-BJJ ler, die erwägen, mit dem BJJ anzufangen. Diese sechs geben implizit auch an, sich für den koordinativen Anspruch zu interessieren. Unklar bleibt, ob auch hier eine bewusste Abhebung von anderen Kampfsportarten intendiert ist, wo man, wie der/dem geneigte*n Leser*in bekannt sein dürfte, in der Regel stocksteif in der Luft schwebt.
Interessanterweise merkt ein User namens «Cam67» (warum muss der Autor bei diesem Nick nur wieder unwillkürlich an die «Bewegungen am Boden» denken?) im bisher einzigen Kommentar zur Umfrage an, dass ihm die Auswahlmöglichkeit «das intelligente Spiel mit der Biomechanik» fehle, das er von dem «Koordinations Anspruch» unterscheide. Sehr spitzfindig, bleibt nur die Frage: eindeutig oder zweideutig?
Wie kommt es zu diesen Zahlen? Nun, offensichtlich war Friedrich so überwältigt von den Rückmeldungen und der umwerfenden Beteiligung, dass er die Umfrage nach höchstens zehn Tagen geschlossen hat. Wir dürfen gespannt bleiben, mit welcher originaleren Idee er uns als nächstes überraschen wird. Denn wie heisst es so schön: wir machen kein BJJ, sondern wir verändern Leben.
Period.
Link zu meinem Gratis-Ebooks https://archive.org/details/john-fla...protoversion-1 & https://archive.org/details/FlaisSeiStark1_1
Um ganz ehrlich zu sein: ich weiss es nicht! Vielleicht ein Fall für die Biographie? Ich würde ja IBFF (I, Björn Friedrich forever) als Titel vorschlagen (viel originaler!).
Nebenstrang: Ich frag mich grad, wie viel Schlafentzug für eine Unzurechnungsfähigkeit erforderlich ist
Beste Grüsse
Period.
Link zu meinem Gratis-Ebooks https://archive.org/details/john-fla...protoversion-1 & https://archive.org/details/FlaisSeiStark1_1
Was hat der Björn mit BJJ zu tun???? Er macht doch nur Friedrich-Jiu-Jitsu!!!
Hätte die Umfrage nicht lauten sollen: Was gefällt Euch am Friedrich-Jiu-Jitsu?
Also wenn ihr mich schon abfucken wollt, dann macht wenigstens eure Hausaufgaben richtig. Die Laufzeit einer Umfrage wird immer am Anfang festgelegt, ich habe also nix geschlossen, ich habe 5 Tage als Zeitraum festgelegt und das reicht doch auch.
Was hab ich drauß gelernt. Das BJJ eine Randsportart ist, die von Aussenstehenden gar nicht wahrgenommen wird und auch keinen Interessiert.
Sonst hätten ja mehr Leute mitgemacht.
Von daher ist Friedrich Jiu Jitsu vielleicht die bessere Wahl. Da hab ich wenigstens selber die Chance ein Image zu prägen und muss nicht auf das zurück greifen, was ja ganz deutlich eh keinen interessiert.:-)
Also weiter machen, es gibt noch genug alte Youtube Videos von mir, wo man einiges rausziehen kann.
Oder halt mal selber ein paar Instructionals aufnehmen, die weltweit mehr kriegen als meine. Wäre auch mal ne Option, aber ist halt schwieriger als zu haten......
Kann man nicht wirklich sagen. Coffein ist zwar ein kompetitiver Adenosinrezeptorhemmer und erhöht so die Aufmerksamkeit, allerdings lassen diese Effekte nach so langen Schlafentzug sehr rasch nach.
Andere Stimulantien, wie Amphetamine, wirken anders und halten länger wach, bzw. verschieben den Effekt (nicht umsonst gab es früher Panzerschokolade und heute On-Pills beim Militär), das würde ich jedoch nicht empfehlen, das Loch kommt dann nur um so heftiger (und andere Nebenwirkungen auch).
Bitte zurück zum Thema.
Ich hab mich doch klar ausgedrückt, mit dem was ich in dieser Umfrage erfahren wollte.
Eine einfache Frage, 4 einfache Antworten, 5 Tage Zeit dafür.
Wen die Umfrage nicht interessiert oder wer sie nicht versteht braucht ja nicht mitmachen und die Tatsache das nur 7 Leute mitgemacht haben spricht ja eine deutliche Sprache bezgl. der Popularität des BJJ.
“Das ist zwar peinlich, aber man darf ja wohl noch rumprobieren.”
- Evolution
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