Bitte nicht falsch verstehen. Es geht mir nicht darum diese Leute und ihr Hobby niederzumachen.
Ich bin per Zufall darauf gestossen, da sie im Mai nicht allzuweit weg in der Schweiz Teil eines Events sein werden.
Vielleicht hat es mit einer etwas unglücklichen Selbstdarstellung auf ihrer Webseite und Facebook zu tun? Als ich es sah, dachte ich mir zuerst ganz unvoreingenommen: "Super. Jemand der sich in einem Reenactment-Rahmen der Sengoku-Zeit widmet!"
Aber dies scheint nur der Aufhänger für die Darstellung eines doch recht oberflächlichen und eindimensionalen Bildes der japanischen Geschichte zu sein.
Und wenn ein Video, welches sich dem "Samurai-Schwertkampf" widmen soll, auch noch Sai und Tonfa beinhaltet, geht mein Interesselevel eben schnell unter Null.
Ganz abgesehen davon, dass das Gezeigte natürlich keinerlei Ansprüche an ernsthafte japanische Schwertkunst hat (auch wenn das den Zuschauern wohl kaum mitgeteilt wurde).
Ich sehe auch ein grundsätzliches Problem beim Reenactment in einem japanischen Kontext: Für praktisch alles, was "reenactment-würdig" wäre, gibt es ja nachwievor noch das "Echte". Ob dies nun die Teezeremonie, die Kampfkünste, das Ankleiden etc. ist. D.h. es kann zwangsläufig nur auf eine meist schlechtgemachte Darstellung hinauslaufen, welche mit dem "real deal" nichts gemein hat. Denn wäre z.B. eine der Damen ein Mitglied einer Ryûha des Chanoyû und hätte eine tatsächliche Befähigung in dieser Kunst... wäre es ja kein reenactment mehr.






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