Hallo Trainerkollegen und natuerlich auch alle Trainierenden,
ich wuerde gerne mein subjektives Empfinden mit den Erfahrungen anderer Trainer (alle Stielrichtungen) abgleichen.
Kurze Vorgeschichte: Ich unterrichte seit 1992 Selbstverteidigung und Kampfsport. In meinen Kursen befindet sich sozusagen immer ein recht netter Querschnitt der Gesellschaft - Schueler, Studenten, Hausfrau, Angestellte, Unternehmer, Lehrer, Polizist, usw. - wahrscheinlich wie bei den meisten von Euch auch. Ueber die Jahre moechte ich - zumindest subjektiv - feststellen, dass sich die Menschen, die in meine Kurse kommen veraendern. In den letzten Jahren sogar besonders stark. Ich moechte behaupten, die Menschen (und damit vielleicht auch die Gesellschaft) wird immer "schwaecher". Schwaecher im Sinne von "weniger belastbar", "empfindlicher", definitiv immer "unfitter", weniger "Durchhaltevermoegen", weniger "Biss", definitiv auch koordinativ immer schlechter, vielleicht auch "wehleidiger", "wehrloser" … Wie gesagt, vielleicht so als Oberbegriff einfach "schwaecher".
Als Trainer empfinde ich es als zunehmend schwerer, die Menschen in ein "gutes" Training zu fuehren und sie auch in einem solchen langfristig zu halten.
Vielleicht bin ich hier einfach noch von der "alten Schule", aber Kampfsport, Kampfkunst und Selbstverteidigung sollte im Training einfach eine gewisse "Intensitaet", ja vielleicht auch "Haerte" haben - ohne dies jetzt gleich zu uebertreiben. Aber ich habe das Gefuehl, dass ich diese Intensitaet staendig mehr nach unten schrauben muss, will ich die Menschen fuer das Training gewinnen und beim Training langfristig halten - also zumindest die "grosse Masse" - Ausnahmen gibt es natuerlich immer wieder.
Jetzt meine Fragen an die Kollegen:
1. Macht Ihr bei Eurem Training die gleiche / aehnliche Erfahrung?
2. Wenn ja, wie geht Ihr damit um?
Bin wirklich sehr gespannt auf Eure Antworten!
VG Klaus