Ich habe eine andere Schlussfolgerung. Nämlich die, dass es ausser zum passiven Blocken auf ganz andere Dinge ankommt als "ein Schlag und zumachen". Timing, den richtigen Moment abwarten, selbst die Chancen zum Kontern der eigenen Angriffe minimieren, und während und nach der Aktion immer mit Meiden absichern. Sprich, wenn ich aus dem Augenwinkel sehe dass mein Gegner in meine Aktion reinschlägt, breche ich ab und sichere, und versuche nicht "zuerst" zu treffen. Kann man machen wenn man sehr, sehr schnell ist, und ein richtig gutes Gefühl hat dafür ob es reicht. Sturm ist so gegen Castillejo schwer KO gegangen, weil er dachte er trifft noch, hat er aber nicht. Sehr viele Highlight-KOs laufen so ab, beide setzen an, beide meinen "es reicht für mich", aber nur einer hat recht. Der andere nimmt voll mit dem Kinn und ist zusätzlich noch in einer Vorwärtsbewegung mit dem Kopf.
Natürlich darf man nicht nach der Aktion die Hände sinken lassen und bewundern wie schön man getroffen hat, aber an sich halte ich es für sinnvoller zu meiden. Eine ordentliche Meidbewegung im Timing zu knacken ist viel viel schwieriger, als an einer Deckungshand vorbei zu treffen.
"Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)