Gestern Abend Kindertraining, ca. 30 Kinder von ca. 6 bis 13, 14...
Neu, eine japanische Mutter mit zwei Töchtern, eine 7 Jahre, eine 5 Jahre.
Die 5jährige ist herzallerliebst und rennt durch die Halle, das wars dann aber auch schon.
Die 7jährige hat einen Karate-Gi und einen Orangegurt, auf dem Gi das Emblem der IOGRKF.
Natürlich traditionelles Abknien, trad. Grüssen usw. - die 7jährige kann nicht still sitzen...
Im Training ( 1h ) tanzt sie herum, die Mutter sitzt auf der Bank und lächelt (beim ersten Probetraining dürfen Eltern bei uns zuschauen).
Bei der Kata (wir beginnen mit Heian Shodan, die Gruppe ist 50% weiß, der Rest bis max blau, davon nur ein Mädel) ist sie natürlich überfordert, ok, anschl. spreche ich sie an und frage sie auf englisch, ob sie uns ihre Kata (Fukyu-Gata ichi) mal zeigen will - sie guggt mich staunend an??? Die Mutter spricht mit ihr, Kata, nee, Kata kann sie nicht.
Die Familie hat bis vor kurzem in UK gelebt, das Kind war dort in einem Goju-Verein.
Ich frage mich jetzt:
Was machen wir anderes in diesem ach so bescheidenen DKV, wenn Kinder aus dem ach so tollen originalen Goju-Ryu nichts können und das trotz Orangegurt (wir haben hier aber auch etliche bis blau aus dem benachbarten Verein übernommen, der sich aufgelöst hat - die dt. Blaugurtkinder erzählten, sie hätten ihre Gürtel einschl. Zwischenprüfungen überwiegend wegen der Liegestütze und sit-ups bekommen, aber immerhin laufen die 3 Blaugurtjungs wenigstens die Fukyu ichi, die ni nur ansatzweise).
Und sind wir hier in D traditioneller als die Japaner, wenn japanische Kinder nicht still während der 2, 3 Minuten Za-zen sitzen bleiben können?
(Was im übrigen empirisch dadurch bestätigt wird, dass meine anderen Japaner im Dojo genauso hibbelig sind, die Chinesen sind im Vergleich dazu konzentrierter. Aus welchen Gründen auch immer, haben wir hier derzeit einen Zulauf von Asiaten im Dojo)




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