Anhänger des Kaio-Ken Ryu streben danach ihr Verhalten innerhalb und außerhalb der Kampfkünste zu verbessern. Dies ist eines der Hauptziele des Kaio-Ken, wobei auf Respekt, Disziplin und Verständnis ebenso viel Wert gelegt wird, wie auf körperliche Fähigkeiten. Aggressives Verhalten wird während der Trainingszeit strikt abgelehnt. Ein weiteres Merkmal des Kaio-Ken ist, dass unnötig große Bewegungen auf ein Minimum beschränkt werden. Wichtig sind Tempo und Effizienz der Bewegung, mit der eine Technik vollzogen wird. Weniger die Kraft oder physische Anstrengung, die man nach außen hin zeigt.
Anfänger lernen zuerst Block-, Schlag- und Tritttechniken aus dem Karate. Später kommen Hebel-, Wurf- und Festlegetechniken aus dem Ju Jitsu dazu. Fortgeschrittene kombinieren diese Technikbereiche später.
Das Kaio-Ken Ryu beruht auf den Grundlagen des Senshu Ryu Karate von Shodai Soke Ingo Brandenburger. Ich habe viele Jahre das Senshu Ryu Karate erlernt, bis ich eines Tages selbst ein Lehrer (Sensei) in Senshu Ryu wurde. Ingo Brandenburger hat mir die letzten Jahre die Organisation und die Direktion des Senshu Ryu überlassen.
Ich arbeite jetzt seit mehr als vier Jahren an einem neuen, überarbeiteten System. Im Ergebnis wurde das Effektivste aus dem Senshu Ryu Karate und dem Ju Jitsu im Kaio-Ken Ryu kombiniert und weiterentwickelt, um einen möglichst effektiven Selbstverteidigungsstil zu kreieren. Ziel ist es, jeder Altersgruppe ein individuelles Training zu ermöglichen. Das Kaio-Ken ist geprägt von einem modernen Stil, der auch traditionelle Aspekte wie Kataübungsformen beinhaltet. Der Schwerpunkt liegt klar in der Selbstverteidigung, traditionelle Aspekte wie Kata-Bunkai im Karate oder Kobudu sind wichtige Elemente, um die Traditionen des Budo ́s zu bewahren. Ich möchte eine familiäre Atmosphäre in unserem Dojo schaffen, das allen Kampfkünsten offen gegenüber tritt, wo jeder herzlich willkommen ist, sein Wissen und seine Leidenschaft im Budo mit uns zu teilen.