@kanken
Danke.
gruss
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Andreas Rebers: Provinz ist da, wo der Lehrer zu den Intellektuellen zählt.
Der Postillion
Bundeswehr schließt zwei Hamburger Kasernen
Italien ist ja seit heute Komplett gesperrt:
Spitäler in Norditalien nah am Kollaps
Tschechien bei 40 Infizierten!!!:
Tschechien schließt alle Schulen und verbietet Veranstaltungen mit mehr als 100 Teilnehmern
London desinfiziert, deutsche Verkehrsbetriebe nicht
Geändert von MichaelII (10-03-2020 um 18:21 Uhr)
Ein Lichtblick: Men REWE hat wieder Spaghetti![]()
Ich war heute im dm. Nein, nicht, um Desinfektionsmittel zu hamstern. Das wäre auch nicht gegangen. Gab es nämlich nicht. Gar keines. (Wobei das Zeugs aus der Drogerie eh nicht viruzid ist.) Auch bei Seife gab es nur leere Fächer. Dafür gab es normale Putzmittel sowie Dusch- und Badezusätze in Hülle und Fülle.
Informativ , aber gar nicht so leicht verständlich die Texte.
Was ich mich frage, ob es nicht jetzt Sinn machen würde z.B. Schulen, Kitas, Unis, Discos etc flächendeckend zu schließen. Später bringt doch
die Maßnahme kaum noch was bis gar nichts. Wenn Drosten sagt "die Situation ist ernst", dann wäre diese Maßnahme
jetzt evtl. noch sinnvoll.
3 Woche zu Hause, eine "Art Quarantäne", dann wären diese Leute doch durch und könnten niemanden mehr infizieren
oder nicht so viele.
Schulen und Kitas macht flächendeckend keinen Sinn, da es dann wieder an Ärzten und Pflegekräften fehlen würde, die die Kinder betreuen müssen.
Die schließen nur wenn es an der Schule einen positiven Fall gibt.
Man könnte selektive Angebote für Klinikpersonal mit Kinder machen. Allgemein müsste man abklären welche
Berufsgruppen augespart sind (Ärzte, Pfleger,Polizei, Feuerwehr etc.).
Naja, wir schauen mal. Mit gings halt darum, das der Weg des Schließens sich wohl irgendwann
eh erledigt hat.
Erstens infizieren sich nicht 100%, sondern nur geschätzt 60-70% in 1-2 Jahren, also ca. 55.000.000 Menschen.
Zweitens mußte du für die Berechnung die altersspezifischer Letalität nehmen, da es ja eine unterschiedliche Verteilung der Anzahl an Personen in den unterschiedlichen Alterstufen gibt.
Ich vereinfache es jetzt mal, da ich diese Daten auf die Schnelle finden konnte, in über 65 und unter 65 Jahre.
In Dtld. gab es 2018 ca. 18.000.000 Menschen über 65 und 63.000.0000 unter 65 Jahre.
Ich nehme mal an dass sich die über 65-jährigen etwas weniger infizieren, da sie sich besser schützen, durch die Angehörigen besser geschützt werden und nicht so viel in der Öffentlichkeit unterwegs sind.
Ich rechne dennoch mal mit ungünstigen 60%, also mit ca. 11.000.000 Infizierten.
Wie ich oben ja schon schrieb beträgt die geschätzte Letalität (mit Dunkelziffer) über 80 1,5%, über 70 0,8% und über 60, 0,36%. Wenn ich davon das Mittel nehme bin ich bei ca. 0,9%.
Es sterben also geschätzt 99.000 über 60.
Mache ich das gleiche für die unter 60jährigen (und rechne da mit 70% Infizierten im nächsten Jahr) komme ich auf 44.000.000 Infizierte und rechne mit einer geschätzten Letalität (inkl.. Dunkelziffer) von 0,04% für diese Gruppe. Von denen sterben also ca. 18.000.
Wir kommen also auf ca. 120.000 Tote in einem Jahr in Deutschland.
Da wir aber nicht wissen wieviele der Leute sowieso gestorben wären, gerade in der besonders gefährdeten Gruppe über 80 (die sind ja eh nicht gesund), müssten wir uns eigentlich die Übersterblichkeit anschauen (Exzessmortalität), das würde hier aber zu weit führen.
120.000 sind immer noch viel, keine Frage. Wenn wir aber mal annehmen dass sich nur 40% der Hochrisikogruppe anstecken (besserer Schutz, weniger unterwegs etc.) dann sind es auf einmal nur noch ca. 80.000 Tote.
Wenn wir dann noch mal annehmen dass sich das nicht auf ein Jahr, sondern auf zwei Jahre verteilt, dann wären es 44.000 Tote pro Jahr.
Da sich jedoch im ersten Jahr nicht so viele anstecken wie im zweiten, sterben auch nicht so viele. Nehmen wir mal an im ersten Jahr infiziert sich 1/3, dann würden 27.000 Menschen daran im ersten Jahr sterben.
Sind wir weiter optimistisch, dann haben wir in einem Jahr einen Impfstoff, den natürlich die Risikopatienten zuerst bekommen. Dann infizieren die sich im zweiten Jahr nicht und sterben dann auch nicht.
Damit hätten wir also 27.000 Tote, also ca. wie bei einer schweren saisonalen Grippe, die hatte 2017/2018 25.000 Tote.
Nehmen wir jetzt mal weiter an dass Remdesivir hilft und wir es in 6 Monaten einsetzen können, dann sterben evtl. gar nicht 27.000 sondern evtl. nur die Hälfte, also knapp 14.000 Menschen.
14.000 hört sich schon ganz anders an als deine undifferenzierten 480.000.
Du siehst, Zahlenspiele kann man in alle Richtungen machen, je nachdem was man erreichen will.
Wie schlimm es wirklich ist kann man erst sagen wenn wirklich valide epidemiologische Daten vorliegen, also wahrscheinlich erst in 12 Monaten. Vorher ist das alles ein Blick in die Wunderkugel.
Geändert von kanken (10-03-2020 um 22:07 Uhr)
ich lese gerade Kankens Beitrag und kann nur wieder mit dem Kopf schütteln.
Warum stellen sich die Verantwortlichen nicht mal hin und machen solche Rechnungen mit den dazugehörigen Erklärungen auf. Jeder kann % Rechnung und die Ängstlichen rechnen fleissig mit ihren 3,4% und 70% Durchseuchung und kommen dann auf Wahnsinnszahlen.
gruss
Andreas Rebers: Provinz ist da, wo der Lehrer zu den Intellektuellen zählt.
Ich kann die Verantwortlichen schon verstehen. Der Pandemieplan sieht eine Sensibilisierung der Bevölkerung vor und dazu braucht es nun einmal ein wenig Angst. Letztlich müssen die ja auch freiwillig in Quarantäne und bei den anderen Maßnahmen mitspielen.
Der Chef des RKI hat ja auch nur mit den Zahlen gerechnet, die wirklich da sind (egal wie repräsentativ die sind wegen der Dunkelziffer) und mit denen kann man die Maßnahmen dem 08/15 Bürger gut erklären.
Das RKI hat allerdings auch nicht ohne Grund am folgenden Tag auf Nachfrage seine eigenen Zahlen korrigiert, bzw. relativiert.
Meine obige Rechnung basiert natürlich auch nur auf Schätzungen (die ich persönlich für realistisch halte, an Hand der Daten die ich kenne), das ist nichts was wirklich belegbar ist. Das sind die Zahlen vom RKI aber auch nicht (was sie ja auch immer wieder betonen). Valide epidemiologische Zahlen haben wir erst in 6-12 Monaten.
Ich habe allerdings auch nicht ohne Grund heute das Statement aus den USA gepostet. Es kommt immer drauf an was man in den Köpfen der Leute erreichen will:
Ich versuche hier halt die Panik in den Köpfen der Leute runterzufahren (wie die USA auch) und ihnen eine alternative Lesemöglichkeit der Zahlen zu zeigen und vor allem möchte ich zeigen dass man die Dinge differenziert betrachten muss.“People over the age of 60 are much more likely to develop complications from the coronavirus and to be hospitalized. The average age of death is age 80 [...] If you are a child or young adult you are more likely to die from the flu - if you get it - than you are to die from coronavirus. So there is something about being young that is protective"
Source: US Coronavirus Task Force Press Briefing
Geändert von kanken (10-03-2020 um 22:05 Uhr)
Da verlangst Du schon zu viel, außerdem taugen solche nüchternen Zahlen nicht für Liveticker im Minutentakt der Journaille. Zu wenig Panikpotential.
Und man darf eben auch nicht den Eindruck erwecken, als sei das ja alles nicht so schlimm - dann gäbe es ja noch weniger Rückhalt in der Bevölkerung für restriktive Maßnahmen (die mal mehr mal weniger auch wirklich sinnvoll sind).
Kankens Rechnung ist eher der „best“-case. Der ist durchaus machbar, vielleicht wird es aber auch etwas schlimmer.
Die hausgemachten Horrorzahlen wären der worst-worst-case - gut manche mögen sich halt gern ein bisschen gruseln...
"It's not the size of the dog in the fight, it's the size of the fight in the dog." M. Twain
"Whoever said one person can’t change the world never ate an undercooked bat..."
Guten Abend,
bei uns in Bad Kreuznach wurden für 48 Stunden zwei benachbarte Schulen geschlossen, weil der Vater eines Schülers bzw. einer Schülerin positiv auf den Corona-Virus getestet wurde. Kommende Woche steht das mündliche Abitur auf dem Plan. Mal schauen, wie sich die Sache weiterentwickelt...
LG
Michael
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