Politiker und Experten sind doch in der jetzigen Situation gezwungen, die vorhandenen Zahlen möglichst pessimistisch zu interpretieren, damit die Bevölkerung die dringend notwendigen Maßnahmen mitträgt.
Das ist kein Spaß.
Auf der anderen Seite bedeutet nicht jeder positive Test eine Neuinfektion, genauso könnte man einem Virus aus dem Dunkelfeld seine Tarnkappe weggenommen haben.
Das nach dem Einführen der Tests die Anzahl der bekannt Infizierten massiv anwächst bedeutet also nicht zwingend, dass sich der Virus gerade massiv verbreitet.
Zudem macht mir Mut, dass sich die Menschen aus meinem Umfeld an die Regeln halten, ich bin mir schon ziemlich sicher, dass die Verbreitung gerade massiv eingegrenzt wird.
Sicher wird es in D Hotspots geben, sicher werden die absoluten Zahlen noch ansteigen - aber an Millionen Infizierter und 100.000 Toter glaube ich nicht.
Die Fallzahlen werden sich in D maximal auf das Niveau einer saisonalen Grippe einpendeln, wobei ich vermute, dass die Zahlen sogar deutlich darunter liegen werden.
Wie gesagt, da machen mir andere Staaten deutlich mehr Sorgen.
Ein Virus ohne Tarnkappe hat verloren.
Ich denke schon, dass wir hier die Verbreitung in einem relativ frühem Stadium erkannt haben.
Wir haben aktuell (vermittelt auf D) ca. 1 Infizierten unter mehr als 3000 Menschen. Wenn ich das Dunkelfeld mit Faktor 10 berücksichtige, ist also unter 300 Gesunden 1 infizierter Mensch.
Und die Schutzmaßnahmen wurden getroffen, die Leute isolieren sich.
Um deine Frage zu beantworten:
Mein Bauch sagt mir, dass der max. Anstieg an Infektionen bereits hinter uns liegt.
Und mein Bauch täuscht sich nie. :-)
Geändert von kelte (22-03-2020 um 10:15 Uhr)
laut Lauterbach sind wir bei pi mal Daumen 200000 Infizierten Stand Heute. Müsste also noch schneller gehen.
Soweit ich das verstanden haben sind es statt 15 "nur" 1,5 Millionen, da die 80/15/5 Regel, die kanken oft anführte, nur auf die erfassten Fälle sprich symptomatischen Patienten angelegt wird.
gruss
Andreas Rebers: Provinz ist da, wo der Lehrer zu den Intellektuellen zählt.
Wer ist jetzt "aussen": der Betreuende oder der Erkrankte? Ich denke eher das Modell kann gewaltig anch hinten losgehen.
Man weiss ja auch gar nicht wirklich, ab welcher Virenlast z.B ein Test anschlägt oder wieviel Viren reichen, um infiziert und/oder schwer krank zu werden... .
Es hängt einfach alles davon ab, ob wir unsere Kapazitäten, hier konkret Beatmungsplätze inkl der entsprechend notwendigen Betreuung, überschreiten, oder nicht.
Im Moment haben wir die nicht überschritten und noch Luft. Das ist gut. Gestern haben wir weniger Neuinfizierte verzeichnet, als in den Tagen zuvor. Das ist auch gut, zumindest wenn die Zahlen stimmen und sich nicht z.B. mit Meldeverzug begründen.
Schlecht ist, dass zu erwarten ist, dass wir unsere Kapazitäten überschreiten werden. Ich habe vor einer Woche gesagt, dass uns Italien, was Anzahl der Infizierten angeht etwa 1 Woche voraus ist. Vor einer Woche hatten die etwa 24.000 bestätigt Infizierte, wir haben gegenwärtig 22.500 bestätigte Infizierte. Vor einer Woche waren die schon in ihrer nationalen Katastrophe, wir sind es jetzt noch nicht.
Alles hängt davon ab, dass wir schnell Kapazitäten schaffen und die Zahl der Infizierten reduzieren, die täglich auf uns zukommen. Wir müssen sozusagen auf Zeit spielen. Vllt hilft uns das Wetter doch ein wenig und sei es, wegen der auslaufenden Grippewelle.
Gleichzeitig nimmt die Zahl der überstandenen Infektionen und damit der Menschen, die, zumindest eine gewisse Zeit immun sind ja auch zu.
Es ist unmöglich, die Entwicklung / Dramatik eines Landes mit einem anderen zu vergleichen, da sind schlicht viel zu viele verschiedene Faktoren ausschlaggebend.
Ich sehe hier keine italienischen Verhältnisse auf uns zukommen, ich denke vielmehr, dass wir unseren Nachbarn helfen sollten.
Bedenkst du dabei auch, dass Italien weniger Einwohner hat? Google hat jetzt gerade für 2018 60,5Mio für Italien und 82,8Mio für Deutschland angegeben. Was die Bevölkerungsverhältnisse angeht entsprechen die 24k Infizierten in Italien
rund 33k Infizierten in Deutschland. Wenn man jetzt davon ausgeht, dass die Infrastruktur auf die Größe der Bevölkerung ausgelegt ist, dann würde Deutschland ein paar Tage mehr hinterher hängen.
“Das ist zwar peinlich, aber man darf ja wohl noch rumprobieren.”
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