Endlich ist Covid nun auch in der Homöopathie angelandet (hat ja verdächtig lange gedauert): Homöopath behauptet, COVID-19 sei nur ein harmloser Schnupfen – und liegt damit falsch
Endlich ist Covid nun auch in der Homöopathie angelandet (hat ja verdächtig lange gedauert): Homöopath behauptet, COVID-19 sei nur ein harmloser Schnupfen – und liegt damit falsch
Oh, das ist schon vorher in der Homöopathie gelandet. Die ehemalige Vorsitzende der DZVhÄ hatte auf ihrer Website bestimmte Homöopathika zur Behandlung von Covid empfohlen. Die zuständige Landesärztekammer war not amused und die Angelegenheit an die zuständige Rechtsabteilung weitergeleitet.
Mir geht es ziemlich auf den Keks, wenn Leute Covid-19 mit einem Schnupfen, oder sonstewas vergleichen, die nie einen schweren Fall auch nur zu Gesicht bekommen haben.
Faktum ist ja, dass es bei vielen Menschen tatsächlich nicht mehr ist als eine harmlose Erkältung. Nur leider kann man trotzdem andere anstecken, die anfälliger sind. Warum es so einen so unterschiedlichen Effekt hat, weiß man auch nicht. Kann Glück sein, der momentane Sinneszustand, der auch auf das Immunsystem einwirkt. Oder es kann was Genetisches sein, so wie die ganz wenige Menschen, die HIV-resistent sind. (Wurde in Westafrika bei Prostituierten entdeckt).
Da kommst du aber auch nicht drum herum - SARS-CoV-2 IST mit Viren verwandt, die ganz normale in der Regel harmlose grippale Infekte auslösen - normalerweise Harmlos wenn man nicht zu einem Volk gehört, das nie damit in Berührung war - wie seinerzeit die Azteken.
Geändert von Lino (17-04-2020 um 00:02 Uhr)
Dass Homöopathie technisch gesehen wirkungslos ist steht ja nun fest. Wer sich mit Hahnemanns Ähnlichkeitsprinzip, dem Prinzip der Potenzierung und den angeblich damit entfesselten "mythischen Kräften" irgendwelcher pflanzlicher Wirkstoffe befasst hat weiß das auch.
Früher war der Satz "Man muss daran glauben" für mich ziemlich Mumpitz, funktioniert der Placeboeffekt doch eben nur dann wenn man nicht weiß, dass man etwas wirkungsloses nimmt.
Inzwischen glaube ich, dass eine Placebowirkung auch performativ eintreten kann.
Das heißt ich weiß zwar, dass etwas aus sich selbst heraus nicht wirken kann, ich hoffe aber irrationalerweise, dass es trotzdem wirkt weil ich es aus - wie gesagt - irrationalen, vllt. sentimentalen Gründen gerne will und dann verspüre ich am Ende doch eine Wirkung. Natürlich eine Wirkung die nur sehr niedrigschwellig funktioniert und unabhängig von individuellem Empfinden limitiert ist.
Performativität ist eigentlich ein Bestandteil der Sprechakttheorie, Dinge werden zu dem was sie dann sind indem sie jemand so nennt. Die Genderforschung bzw. der diskurstheoretische Konstruktivismus arbeiten mit dieser Theorie. Ein Mann wird erst ein Mann dadurch, dass man ihn ab der Geburt als solchen klassifiziert und ihn entsprechend prägt, eine Hysterie wird erst durch den Begriff der Hysterie erzeugt usw.
Vllt. funktioniert diese Art der Konstruktion auch bei erwünschten Effekten, nutzloser Ingredienzen.
Geändert von Korkell (17-04-2020 um 22:16 Uhr)
Homöopathie kann wirklich hilfreich gegen Schlafstörungen sein. Hier schreibt man sowas:
Als mögliche homöopathische Mittel gegen Schlafstörungen stehen beispielsweise zur Verfügung:
Einschlafstörungen - Silicea, Pulsatilla, Nux vomica (besonders bei kreisenden Gedanken), Calcium Carbonicum, Durchschlafstörungen, Albträume
unruhiger Schlaf - Aconitum, Arnica, Belladonna, Bryonica
Geändert von Pansapiens (31-05-2020 um 21:58 Uhr)
What you do speaks so loudly that I cannot hear what you say.
-Ralph Waldo Emerson-
Auch die ganz gewöhnliche Grippe ist nicht harmlos und Leute (speziell solche mit Vorbelastung) sterben daran. schon seit immer.
unorthodox
... und wir sind zurück im Spiel
Kannix, 24.06.2010, 14:17 Uhr: "Also ich hab noch oben ein Luftgewehr, ganz normal. Bei Katzen jedenfalls gibts keine sichtbaren Verletzungen"
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