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Thema: Coronavirus - es wird langfristig einen Engpass bei Gesichtsmasken geben

  1. #5386
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    27.07.2009
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    Zitat Zitat von Little Green Dragon Beitrag anzeigen
    Das da in Japan (oder auch anderen Ländern) einiges nicht so super ist wird so sein. Spielt in dem Kontext aber nur eine untergeordnete Rolle.
    Sehe ich ganz anders. Und erinnere mich an Artikel über die rebellierenden Jugend in Japan, die habe die gesellschaftlichen Strukturen,
    grade auch in der Arbeitswelt nicht mehr ausgehalten bzw. wollten das nicht mehr. Passt gut zum Beispiel des Artikels.

    Abgesehen von dem Interviewten soll es ja noch fast 1 Mio andere Hikikomori geben, was mich ja fast noch mehr beeindruckt hat, als der Einzelfall. Die werden wohl nicht alle wegen gescheiterter Selbständigkeit in die Isolation gegangen sein. Leider gibt es zu den anderen 999.999 nicht groß weitere Informationen.

  2. #5387
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    Zum Einfluss von Luftverschmutzung auf Covid-19 Verläufe:

    Am Anfang stand eine bemerkenswerte Beobachtung. Die Lombardei und die Emilia Romagna, jene beiden Regionen, in denen das Coronavirus am stärksten wütete, sind gleichzeitig auch jene mit der höchsten Luftverschmutzung in Italien. Viele Fachleute glauben nicht an einen Zufall – und inzwischen legen Studien nahe, dass sie Recht haben: Schadstoffe in der Luft machen Covid-19 vermutlich tödlicher....Wie gross der Effekt tatsächlich ist und welche Auswirkung er auf den Verlauf der Pandemie hat, ist allerdings unklar. Die bisherigen Studien, die einen Zusammenhang zwischen der Luftverschmutzung und der Sterblichkeit durch Covid-19 nahelegen, kranken an den extrem ungleich verteilten Daten. Einzelne große Ausbrüche dominieren bisher das Infektionsgeschehen, so dass vergleichsweise wenige Ereignisse die Statistik dominieren. So schrumpft der in den USA gemessene Effekt deutlich, wenn man die Regionen des am stärksten betroffenen Staates New York aus der Analyse herausnimmt. Dieses Problem betrifft auch die eingangs genannte Studie, in der Yaron Ogen von der Universität Halle-Wittenberg einen entsprechenden Zusammenhang in Europa fand. Zusätzlich finden solche frühen Ausbrüche meistens in den international vernetzten großen Metropolen oder Industrieregionen statt; dort, wo das Virus am schnellsten hingelangt und gute Ausbreitungsbedingungen vorfindet. In solchen Gegenden ist jedoch auch die Stickoxid- und Feinstaubbelastung hoch....
    https://www.spektrum.de/news/warum-l...=pocket-newtab

    Nach wie vor halte ich Heinsberg fast sowas wie für einen Luftkurort.

  3. #5388
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    27.07.2009
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    Aus der Perspektive einer Umweltpsychologin: Zu Kontrollverlust, Abwertungen Andersdenkender und anderen Reaktionen in unterschiedlichen Krisenszenarien, hier vor allem Corona- und Klima-Krise.

    ...ZEIT ONLINE: Welche Folgen haben derlei Krisen für das Gemeinschaftsgefühl in einer Gesellschaft?

    Uhl-Hädicke: Wir konnten in Experimenten nachweisen, dass Probanden, die mit einer Bedrohung konfrontiert wurden, eher dazu neigen, andere Menschen abzuwerten oder sogar zu bestrafen. Außerdem nehmen sie fremde Gruppen negativer wahr und ihre eigene Gruppe tendenziell positiver.
    (...)
    Uhl-Hädicke: Eine Bedrohung bedeutet eben Kontrollverlust. Dagegen vermitteln uns unsere gesellschaftlichen Normen – "Das gehört sich nicht!" – ein Gefühl der Kontrolle. Wenn wir also im Angesicht einer Bedrohung stärker auf solche Normen und damit auf unsere eigene Gruppe fokussieren, hilft uns das. Wir können dann besser mit unserer Angst umgehen. Auch wenn das natürlich am eigentlichen Problem – etwa dem Klimawandel – gar nichts ändert. (...) Was man auch wissen muss: Unsere vorgefassten Meinungen und Werte prägen unser Verhalten viel stärker als rationale Argumente. ...

    ZEIT ONLINE: Was kann man tun, um eine solche Angstradikalisierung zu vermeiden?

    Uhl-Hädicke: Das extreme Ausmalen einer Bedrohung ist nur dann sinnvoll, wenn die Menschen auch Handlungsoptionen sehen. Wenn sie das Gefühl haben, nichts tun zu können, fördert das nur Ohnmacht und Verdrängung. Deshalb sind positive Beispiele wichtig und Berichte darüber, wo sich schon etwas verbessert hat. Sonst besteht die Gefahr, dass viele Menschen innerlich dicht machen.
    ...
    https://www.zeit.de/wissen/2020-04/p...maske-hamstern

  4. #5389
    Gast Gast

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    ... die sogenannte "corona-app" für's smartphone ist noch gar nicht einsatzbereit, da gibt es bereist begehrlichkeiten, was die daten angeht:

    http://www.dernewsticker.de/news.php?id=391091
    Landkreise fordern Namen und Ortsdaten aus Corona-App

    Kommunen in Deutschland wollen mit der Corona-App viel mehr Daten sammeln, als bislang.

    Berlin (dts Nachrichtenagentur) - In einem Brief an die Bundesregierung fordert der Deutsche Landkreistag, dass eine App auch "die Kontaktdaten der betroffenen Personen sowie die örtlichen und zeitlichen Gegebenheiten" an die Behörden übermitteln solle. Die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" zitiert aus dem Brief an Kanzleramtsminister Helge Braun und Gesundheitsminister Jens Spahn (beide CDU). Bislang sollte die App nur den anonymen Nutzer der App über den Verdacht einer Infektion informieren.

    "Bei der Rückverfolgung von Infektionsketten kommt es ganz entscheidend darauf an, dass das Gesundheitsamt weiß, wann und wo Kontakte mit Infizierten stattgefunden haben. Daher brauchen die Gesundheitsämter auch diese Informationen", sagte der Präsident des Landkreistages, Reinhard Sager, der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Er verlangt, die Landkreise an der Entwicklung der App zu beteiligen.

    Auch Städte wie München liebäugeln mit einer automatisierten Weiterleitung von Daten an die Behörden. Eine "automatisierte Meldung" ans Gesundheitsamt von Personen, die einen "infektionsrelevanten Kontakt" hatten, würde "viel kostbare Zeit sparen" und helfen, "Infektionsketten frühzeitig zu durchbrechen", sagte eine städtische Gesundheitsreferentin. Die App soll also mit dem Gesundheitsamt verbunden sein und Klarnamen senden.

    In Nordrhein-Westfalen wird ein Zwang zur App erwogen. Der Vorsitzende des Gesundheitsausschusses des dortigen Städtetages, Andreas Meyer-Falcke, sagt über die App: "Wenn ich das freiwillig mache, okay, aber damit die App wirklich Sinn hat, müsste man die eigentlich verpflichtend machen. Dafür braucht es eine gesetzliche Grundlage, die müsste der Bund schaffen."

    Kanzleramtsminister Helge Braun reagiert mit Verständnis auf den Wunsch der Kommunen nach Beteiligung. Einer Sammlung von Namen oder Orten erteilte er aber eine Absage. "Es dürfen keine personalisierten Daten erhoben werden, und es erfolgt keine Nachverfolgung von Ausgangsbeschränkungen, Bewegungsprofilen oder Aufenthaltsorten", sagte Braun dieser Zeitung. Das stehe "außer Frage". Der stellvertretende Vorsitzende der Unionsfraktion Georg Nüßlein sagte über den Brief des Landkreistages: "Das ist indiskutabel". Und weiter: "Die App wird keine Arbeitsvereinfachung für die Behörden bringen. Das ist nicht die Idee hinter der Geschichte." Nüßlein kritisierte den Vorstoß des Landkreistages. "Die sollen jetzt mal aufhören. Sonst machen wir so lange eine Riesennummer aus der App-Geschichte, bis es keine App gibt." Beim Koalitionspartner, der SPD, wurde ebenfalls kritisch reagiert. "Sagen wir mal so: Ich kann aus deren Sicht verstehen, was sie sich wünschen", sagte der SPD-Digitalpolitiker Jens Zimmermann über die Kommunen. "Aber wir sind hier nicht bei `Wünsch dir was`." Der Städtetag kritisierte die große Zahl verschiedener Apps, die diskutiert wird. Das sei für die Bürger "verwirrend und damit wenig vertrauensbildend", sagte der Hauptgeschäftsführer des Städtetages, Helmut Dedy. Wie der Landkreistag forderte auch Dedy eine Beteiligung der Kommunen an der Entwicklung der App.

    Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 26.04.2020
    Geändert von Gast (27-04-2020 um 08:13 Uhr)

  5. #5390
    Gast Gast

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    nun ist sie da, die bundesweite maskenpflicht.
    dazu vielleicht ganz interessant:

    http://www.dernewsticker.de/news.php?id=391090
    Engpass bei medizinischen Masken hält an

    Der Nachschub an medizinischen Masken ist in Deutschland weiter dürftig.

    Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Die Pharmagroßhändler berichten von leeren Lagern: "Auch wenn wir unsere Bestände aufgestockt haben, übersteigt die Nachfrage auch aktuell noch das Angebot", teilte der Großhändler Gehe der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" mit. Man sei nur "teilweise lieferfähig". Der Marktführer Phoenix sagte: "Bei Atemschutzmasken sind wir weitestgehend ausverkauft."

    Auch der Apothekerverband bestätigte den Maskenmangel, hat aber Hoffnung. "Die Versorgungslage bei Mundschutz und Masken ist schwierig", das liege daran, dass die Nachfrage wegen der Maskenpflicht gestiegen sei, sagte eine Sprecherin. Die Zahl der Hersteller nehme aber zu, die Situation dürfte sich "perspektivisch weiter verbessern".

    Der Maskenmarkt ist mittlerweile so chaotisch, dass selbst Analysten den Überblick verloren haben, berichtet die Zeitung. Immer mehr Masken werden ohne eine sogenannte Pharmazentralnummer verkauft und können von Marktforschern wie der Firma Gesdat nicht verfolgt werden. "Wir wissen nichts. Wir haben die Spur verloren", sagte ein Sprecher des Pharmagroßhändlers Alliance Healthcare, zu dem Gesdat gehört. Es sei eine "gespenstische Situation". Der Mangel betrifft vor allem die Verbraucher.

    Ärzte, Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen werden von der Bundesregierung versorgt. Das Gesundheitsministerium hat bis zum Freitag rund 133 Millionen Masken verteilt oder eingelagert. Diese werden von der Lufthansa aus Shanghai eingeflogen und über die Spedition Fiege an die Bundesländer und die Kassenärztlichen Vereinigungen weitergereicht, die sie verteilen. Der Ärztekammerpräsident Klaus Reinhardt kritisierte die von Montag an geltende Maskenpflicht. "Ich bin da skeptisch, weil das Maskentragen falsche Sicherheit erzeugen kann. Wenn auch nach Corona zu Infektionszeiten Millionen Menschen in Deutschland mit Masken herumlaufen, dann ist das nicht die Gesellschaft, die ich mir vorstellen möchte", sagte er der FAZ.

    Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 26.04.2020

  6. #5391
    Gast Gast

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    julian reichelt ist der vorsitzende der chefredaktionen der "bild"-zeitung.
    ich finde es interessant und vielsagend, dass er nun (durchaus polemisch) auf den kurs einschwenkt, dem auch schäuble zu folgen scheint.
    man findet diesen artikel auf bild.de (aus irgend einem kann ich das hier nicht verlinken):

    In der Corona-Krise sind nur zwei Dinge sicher:

    Erstens, ob die Maßnahmen richtig oder falsch, maßvoll oder überzogen sind, werden wir erst aus den Geschichtsbüchern erfahren. Ob wir auf Corona als Gesundheitskatastrophe oder Zusammenbruch unserer Wirtschaft zurückblicken werden, ist vollkommen offen. Es ist möglich, aber keinesfalls gewiss, dass richtig ist, was gewaltige Mehrheiten für richtig halten. Es gibt keine Herdenimmunität dagegen, historisch katastrophal falsch zu liegen.
    Zweitens, nahezu alle Experten, denen wir uns in dieser Krise anvertrauen (müssen), lagen mit nahezu jeder Einschätzung so falsch, dass unser Glauben an sie sich nur noch mit Verzweiflung erklären lässt.

    Sie haben das Tragen von Masken nahezu verhöhnt. Nun ist es Pflicht. Sie haben davor gewarnt, Schulen und Kitas zu schließen. Nun sind Millionen Kinder seit Wochen zu Hause. Sie haben als nutzlos abgetan, die Grenzen abzuriegeln. Nun kommt niemand mehr ins Land. Sie haben trotz aller Maßnahmen immer wieder vor dem unmittelbar bevorstehenden Kollaps unseres Gesundheitssystems gewarnt. Nun herrschen auf Krankenhausfluren gespenstische Ruhe und Angst vor Arbeitslosigkeit.

    Das Robert-Koch-Institut riet davon ab, Corona-Tote zu obduzieren. Nun geschieht es trotzdem und Rechtsmediziner sagen, dass bei Weitem nicht alle Toten tatsächlich an Corona gestorben seien. Sportanlagen mussten geschlossen werden. Nun ist Tennis in manchen Bundesländern verboten, in anderen erlaubt, obwohl es doch eigentlich lebensgefährlich ist.
    Was mir am meisten Sorgen bereitet: Unsere Wirtschaft ist schon jetzt so massiv und teilweise irreparabel geschädigt, dass unsere Regierung sich kaum noch erlauben kann, zuzugeben, in ihrer Schärfe überzogen zu haben.

    Die Experten müssen Recht behalten, weil sie nicht falsch liegen dürfen. Die deutsche Wirtschaft vorschnell ruiniert zu haben, wäre für keine Partei, vielleicht nicht einmal für die Demokratie überlebbar. Deswegen erleben wir zunehmend Sturheit, Starrsinn und Rechthaberei – „erinnert mich an Flüchtlingskrise“, sagt mir ein Mitglied aus Merkels Regierung.

    Die Kanzlerin bezichtigt jeden Zweifler der „Öffnungsdiskussionsorgie“, raunt davon, manche würden zu forsch handeln, ohne zu sagen, was sie genau meint. Der CDU-Fraktionschef Ralph Brinkhaus macht sich in heiterer und hochrangiger Weinrunde über den Abweichler Armin Laschet lustig und alle lachen.

    Ist es in unserem Land eine gute Idee, sich in schwierigen Zeiten über Andersdenkende lustig zu machen und zu erheben?
    Ich fürchte, dass sich die Interessen vieler Menschen und derer, die sie vertreten, rasant voneinander entfernen:

    • Für jeden Politiker, der sich für Lockerung der Einschränkungen einsetzt, könnte jeder Corona-Tote zum Hochrisiko werden, so nach dem Motto: „Das ist Ihr Toter, Herr/Frau Sowieso.“

    • Für Millionen Menschen hingegen ist es verheerend, wenn ihre wirtschaftliche Existenzgrundlage vernichtet wird, obwohl es weiterhin kaum Corona-Tote gibt.

    Die Politik verweigert sich dieser bitteren, aber leider notwendigen Debatte, die das unkontrollierbare Ereignis Corona uns aufzwingt. Dass der Staat niemals Menschenleben abwiegen darf gegen ein anderes Gut, ist eine noble Idee, die der Realität leider nicht immer standhält. Kanzler Schmidt entschied sich gegen Schleyer. Kanzlerin Merkel opferte für unverhandelbare Werte unseres Landes deutsche Soldaten in Afghanistan.
    „Wenn ich höre, alles andere habe vor dem Schutz von Leben zurückzutreten, dann muss ich sagen: Das ist in dieser Absolutheit nicht richtig“, sagt Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble („Tagesspiegel“). „Wenn es überhaupt einen absoluten Wert in unserem Grundgesetz gibt, dann ist das die Würde des Menschen. Die ist unantastbar. Aber sie schließt nicht aus, dass wir sterben müssen.“

    Nur Ideologien kennen Absolutismen. Die Stärke der Demokratie ist, dass sie auch die unbequemsten Debatten aushält. Wenn sie sie aber verhindert, macht die Demokratie sich überflüssig. Das Einzige, was in der Demokratie alternativlos ist, ist die Debatte.
    Ich möchte mir nicht ausmalen, wie wir in drei, vier Jahren auf diese Wochen und Monate zurückblicken werden, wenn das Durchschnittsalter der Toten über der durchschnittlichen Lebenserwartung liegen sollte, Millionen Arbeitslose auf der Straße sitzen, der Mittelstand, der Hartz IV finanziert, vernichtet ist. Wenn viele Restaurants für immer geschlossen haben, aber die Suppenküchen geöffnet sind. Auch daran sollte die Bundeskanzlerin denken, wenn sie ihre nächste Regierungserklärung hält.

  7. #5392
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    Zitat Zitat von Alephthau Beitrag anzeigen
    Was sagst Du als Fachfrau zu dem was er schreibt?

    Gruß

    Alef
    Nun ja...
    Siehst du in dem, was er schreibt, wesentliche Unterschiede zu dem, was ich die ganze Zeit sage?

    Der Mann, der mich ja mit Mikrobiologischem Wissen versorgt, hat nach Lesen des Artikels schallend gelacht und gemeint, da (in Herrn Kuhbandner) hätte ich wohl einen echten Fan und Abschreiber gefunden.

    Kürzer: Jo. Stimme zu.

  8. #5393
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    Zitat Zitat von rambat Beitrag anzeigen
    ... die sogenannte "corona-app" für's smartphone ist noch gar nicht einsatzbereit, da gibt es bereist begehrlichkeiten, was die daten angeht:
    Aus funktionellen Gesichtspunkten verständlich - wenn das wirklich einen echten Mehrwert bringen soll dann macht es keinen Sinn, wenn diese App nur auf Freiwilligkeit und Information des Einzelnen Beteiligten basiert. Erst recht nicht, wenn die Folge davon ist, dass man dann erstmal wieder für 14 Tage aus dem Verkehr gezogen wird, nur weil man vielleicht auf der Toilette neben jemanden in der Kabine gehockt hat der sich dann nachträglich als Verdachtsfall herausstellt.

    Nur kann man dem Volk halt schlecht verkaufen:

    "Ihr müsst jetzt zwangsweise ein Gerät mit euch rumschleppen, welches jeden eurer Schritte aufzeichnet und an eine Vielzahl von Behörden übermittelt..."

    Denn da würde wohl auch der ein oder andere mehr mal aufwachen und merken in welche Richtung das eigentlich läuft. Und als nächstes kommt dann die Mitführpflicht für Smartphones.

    In diesem Fall ist es ja fast schon beruhigend, dass (neben schlichten technisches Aspekten wie fehlender BT-Unterstützung auf einer Vielzahl von Geräten) die "koordinierte und planvolle Herangehensweise" der Politik dafür sorgt, dass wir eine derartige App in den nächsten Monaten nicht sehen werden. Vielleicht ist dann eine erste Beta-Version pünktlich zum Weihnachtsfest fertig.
    "It's not the size of the dog in the fight, it's the size of the fight in the dog." M. Twain

    "Whoever said one person can’t change the world never ate an undercooked bat..."

  9. #5394
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    Zitat Zitat von Kusagras Beitrag anzeigen
    Abgesehen von dem Interviewten soll es ja noch fast 1 Mio andere Hikikomori geben, was mich ja fast noch mehr beeindruckt hat, als der Einzelfall. Die werden wohl nicht alle wegen gescheiterter Selbständigkeit in die Isolation gegangen sein. Leider gibt es zu den anderen 999.999 nicht groß weitere Informationen.
    als ich das letzte Mal davon gehört habe, waren das vornehmlich Jugendliche, die dem Schulstress und sonstigem Druck der Gesellschaft nicht gewachsen waren und es daher vorzogen in "Hotel Mama" zu bleiben...
    Don't armwrestle the chimp.

  10. #5395
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    Zitat Zitat von Little Green Dragon Beitrag anzeigen

    In diesem Fall ist es ja fast schon beruhigend, dass (neben schlichten technisches Aspekten wie fehlender BT-Unterstützung auf einer Vielzahl von Geräten) die "koordinierte und planvolle Herangehensweise" der Politik dafür sorgt, dass wir eine derartige App in den nächsten Monaten nicht sehen werden. Vielleicht ist dann eine erste Beta-Version pünktlich zum Weihnachtsfest fertig.
    Du meinst, das geht dann noch alberner aus als mit der Fratzenfeudelverordnung, vor deren Inkrafttreten man aber auch nur noch gerade so die Anzahl der gemeldeten Neuinfektionen über die 1000 gehievt bekommen hat?

  11. #5396
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    @lgd:
    Nur kann man dem Volk halt schlecht verkaufen:

    "Ihr müsst jetzt zwangsweise ein Gerät mit euch rumschleppen, welches jeden eurer Schritte aufzeichnet und an eine Vielzahl von Behörden übermittelt..."

    Denn da würde wohl auch der ein oder andere mehr mal aufwachen und merken in welche Richtung das eigentlich läuft. Und als nächstes kommt dann die Mitführpflicht für Smartphones
    mich würde da mal interessieren, ob diese app (sofern es sie geben wird) NUR auf smartphones läuft.
    sehe ich es richtig, dass so ein gerät (also ein smartphone) ja bestimmte technische voraussetzungen erfüllen muss, damit die app darauf installiert werden kann und funktioniert?

    falls das so ist ... was wird dann aus der app, wenn jemand ein altes mobiltelefon besitzt, das über die technischen standards eines smartphones gar nicht verfügt?
    soll derjenige dann gezwungen werden, sich ein smartphone zu kaufen?
    was ist, wenn er sich das nicht leisten kann?

    und was ist eigentlich mit denen, die kein mobiltelefon besitzen ...?
    doch, solche menschen gibt es, und es sind gar nicht mal so wenige ...

  12. #5397
    Gast Gast

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    Zitat Zitat von rambat Beitrag anzeigen
    und was ist eigentlich mit denen, die kein mobiltelefon besitzen ...?
    doch, solche menschen gibt es, und es sind gar nicht mal so wenige ...
    In Österreich meinte unser Kanzler, dafür könnte man ja spezielle Schlüsselanhänger entwickeln.

  13. #5398
    Gast Gast

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    a propos maskenpflicht ...

    https://www.sr.de/sr/home/nachrichte...virus_100.html

    Ab heute gilt im Saarland beim Einkaufen und im ÖPNV eine Maskenpflicht. Alle Bürger erhalten fünf Einweg-Masken vom Land, die durch die Kommunen ausgeben werden.
    Bürger müssen eine so genannte Alltagsmaske aus Stoff tragen - nicht etwa medizinische Masken. Die Maskenpflicht gilt ab dem sechsten Lebensjahr. Bußgelder bei Verstößen sind bisher nicht vorgesehen.
    Als “Starter-Kit” stellt die Landesregierung jedem Bürger fünf Einweg-Masken zur Verfügung. Danach ist jeder selbst verantwortlich dafür, sich einen Mund-Nasen-Schutz zu organisieren. Die Masken der Landesregierung werden von den Kommunen verteilt.
    also nochmal: es gibt eine maskenpflicht, die durch die landesregierung ausgerufen wurde (die darin der bundesregierung folgt, die maskenpflicht gilt ja bundesweit).
    im gegensatz zu anderen bundesländern stellt das saarland seinen bürgern FÜNF einwegmasken (also aus papier) unentgeltlich zur verfügung.
    sind diese verbraucht, ist jeder selbst dafür verantwortlich, sich eine mund-nasen-bedeckung zu organisieren.
    diese MUSS aus stoff sein.
    da sind wir also wieder beim baumwollschal, den man sich über mund und nase zieht ...

    es geht mir jetzt nicht darum, ob das tragen diese masken sinnvoll ist oder nicht.
    mir geht es um etwas anderes ...
    WENN man eine maskenpflicht per verordnung erzwingt, dann wäre es meiner meinung nach das mindeste gewesen, VORHER zu organsieren, dass auch genügend masken zur verfügung stehen.
    meiner meinung nach ist es ein unding, den bürger per verordnung zu verpflichten, jeden tag in der öffentlichkeit fast überall eine mund-nasen-maske tragen zu müssen, aber gleichzeitig nicht sicherstellen zu können, dass es diese masken auch gibt.
    und ich halte es für - gelinde gesagt - albern, dann lapidar darauf hinzuweisen, dass man ja als maske auch einen schal oder ein tuch benutzen kann oder sich halt 'ne maske selber nähen soll ... das finde ich daneben.
    nach dem, was ich so in den letzten wochen (als die kommende maskenpflicht diskutiert wurde) in sehr, sehr vielen gesprächen hörte, haben sehr viele leute "den kaffee auf" und die schna*ze gestrichen voll von politischem aktionismus dieser art.
    meiner meinung nach führen diese maskenpflicht und die umstände, unter denen sie verkündet und durchgesetzt wird, nur zu einem ergebnis: die leute haben die faxen dicke und werden zunehmend gegen all das verstoßen.
    ich hab den eindruck, dass es kaum noch möglich ist, den sinn all dieser maßnahmen zu kommunizieren.

    ich höre übrigens allerorten: "wenn die wollen, dass wir masken tragen, sollen sie die dinger auch zur verfügung stellen!"
    und diese forderung finde ich gar nicht so abwegig.

    bis auf das saarland scheint sich aber keine landesregierung dazu verpflichtet zu fühlen ...
    ich habe heute schon die drei in meiner unmittelbaren nachbarschaft liegenden apotheken (und zwei drogerien) besucht und nachgefragt.
    ergebnis: es gibt keine atemschutzmasken, nicht als einwegmasken und schon gar nicht als wiederverwendbare masken.

    hartnäckige gerüchte unter meinen nachbarn wollen wissen, dass ein albanischer änderungsschneider, der sein geschäft hier im viertel hat, stoffmasken näht.
    und sie dann für 15,- euro pro stück verkauft ... (was ich sogar verstehen kann, denn andere umsätze dürfte er zur zeit nicht haben).

  14. #5399
    Gast Gast

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    @maddin.g:

    Zitat von rambat
    und was ist eigentlich mit denen, die kein mobiltelefon besitzen ...?
    doch, solche menschen gibt es, und es sind gar nicht mal so wenige ...
    In Österreich meinte unser Kanzler, dafür könnte man ja spezielle Schlüsselanhänger entwickeln.
    ... die dann verpflichtend erworben werden müssen (natürlich auf eigene kosten), und die man dann mit sich führen muss?
    auf DIE gesetzliche grundlage für solche anordnungen wäre ich aber mal sehr gespannt ...

    nicht, dass ich es für unmöglich hielte, dass so etwas in gesetzesform gegossen werden könnte.
    aber man sollte ein wenig weiterdenken, über die corona-krise hinaus.
    wenn so etwas wie ein "sozialer bewegungsmelder" erst einmal da ist und man gesetzlich verpflichtet ist, den mitzuschleppen ... dann kann ich mir nicht vorstellen, dass man dieses projekt nach dem ende der corona-krise tatsächlich wieder einstampft.
    vielleicht werde ich ja nun als "besorgter bürger" abgekanzelt, aber ich bin lieber einmal zu viel besorgt als einmal zu wenig.

  15. #5400
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    Zitat Zitat von rambat Beitrag anzeigen
    falls das so ist ... was wird dann aus der app, wenn jemand ein altes mobiltelefon besitzt, das über die technischen standards eines smartphones gar nicht verfügt?
    soll derjenige dann gezwungen werden, sich ein smartphone zu kaufen?
    was ist, wenn er sich das nicht leisten kann?
    Du brauchst gar nicht mal so weit zurück zu gehen - selbst eine Vielzahl von vermeintlich "modernen" Smartphones wäre für die Nutzung der App mit BTLE (Blue Tooth Low Energy - nicht zu verwechseln mit den "normalen" BT) Stand heute nutzlos, Fachleute gehen davon aus das rund 2 Mrd.(!) Geräte weltweit das nicht können, im Prinzip jedes 4te Gerät.

    Und jetzt kann man ja mal kritisch überlegen wer in der Bevölkerung jetzt eher zu denjenigen gehört die kein hochaktuelles Modell für 500 - 1000 € in der Tasche haben. Und woher die dann das Geld bekommen um sich so ein Gerät zu kaufen.


    Ansonsten:
    Wer Spaß an Grafiken hat - diese Seite versucht u.a. den Verlauf der Epidemie weltweit im Hinblick auf Meldedaten und tatsächlicher Erkrankung abzubilden (ja natürlich auf Basis von Berechnungen):

    https://epiforecasts.io/covid/posts/global/


    Gewisse Muster lassen sich da durchaus erkennen. Und wer jetzt noch ganz viel Langeweile hat kann ja analog zu dem Herren aus Israel mal die Verläufe und die jeweiligen nationalen Maßnahmen nebeneinander legen.
    "It's not the size of the dog in the fight, it's the size of the fight in the dog." M. Twain

    "Whoever said one person can’t change the world never ate an undercooked bat..."

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