DEs größtes Boulevardblatt blässt zur Klärungs-Attacke:
"Drei Experten, drei Meinungen Wie sehr kann man sich auf unsere Virologen verlassen?
Laschet gibt jetzt als Kanzlerkandidat Gummi....Ihr Wort war Gesetz: Seit Beginn der Corona-Krise gaben Virologen der Politik den Takt vor. Wenn sie warnten, horchten die Regierungen von Bund und Ländern auf. Was sie forderten, galt kurz darauf in der gesamten Republik.
Doch damit ist jetzt SCHLUSS. Als erster Ministerpräsident stellt NRW-Chef Armin Laschet (59, CDU) den Einfluss der Virologen infrage!
Im ARD-Talk bei „Anne Will“ rechnete Laschet mit den Experten-Prognosen ab, die im März mit Horror-Szenarien vor der ersten Infektionswelle warnten....
Fakt ist: Aus einem neuen Daten-Set des Robert-Koch-Instituts geht hervor, dass die Zahl der Neuinfektionen bereits Mitte März ihren Höhepunkt erreicht hatte. Also noch bevor die Politik die Schulen und Kitas dichtmachte, Kontaktbeschränkungen verhängte....
https://www.bild.de/politik/inland/p...9712.bild.html
In Aussagen mehr rein zu interpretieren, als da ist, ist ein guter Weg zu misslingender Kommunikation, aber in gewissen Kreisen natürlich Goldstandard.
Ja.
Die meisten Wirtschaftsunternehmen sind nach meinem Eindruck z.B. nicht besonders demokratisch geführt.
SAP hat gerade aus der Doppelspitze eine einzelne gemacht.
Mehr denn je verlangt die aktuelle Situation von Unternehmen schnelles, entschlossenes Handeln und eine klare, hierbei unterstützende Führungsstruktur», machte der Konzern deutlich.
Wer schon mal Diskussionen in basisdemokratischen Kommunen mitbekommen hat, oder in demokratischen Gremien mitgewirkt, hat eventuell die Erfahrung gemacht, dass dass die Entscheidungsfindung da mitunter etwas ...zäh... ist.
Demokratisch organisierte Armeen sind wohl auch eher selten.
hier darf mal nicht mal das Wort "Leugnen" verwenden, ohne den Vorwurf einen Holocaust-Leugnung-Verharmlosung zu bekommen....
Also bei "suum cuique" besteht wohl kein Zweifel
mehr an der Gesinnung des Schreibers...
Das hat nun Schäuble meiner Meinung nicht gesagt. Natürlich ist Schäuble nach meinem Eindruck ein Meister im etwas nicht zu sagen.
Schäuble sprach von Menschenwürde und Recht auf Leben.
Übersetzt Dabrock "Menschenwürde" mit "Lebensqualität"? Gibt es dann unmenschenwürdiges oder menschenunwürdiges Leben?
Und ist das dann auf den einzelnen bezogen, wo diese Abwägung gemacht wird, oder soll da die Lebensqualität der einen mit der Lebenslänge der anderen abgewogen werden?
Quellenangaben sind überbewertet....
Wo hat man den jetzt gefunden?
Aha
Der Ethikratvorsitzende von weiter oben übersetzt ja -nach meinem Eindruck- "Meschenwürde" mit "Lebensquallität".
Da könnte man - im Blick auf Abreibungen - durchaus sagen, dass da noch Potenzial beim Embryo (sofern nicht mit Erbkrankheiten belastet) besteht, bei einem 99-Jährigen multimorbiden eher weniger.
Ich weiß jetzt nicht, ob das Bundesverfassungsgericht zum Schluss käme, dass man in ein Luftsicherheitsgesetz reinschreiben kann, dass ein entführtes Flugzeug, dass über einem Wohngebiet zum Absturz gebracht werden soll, und außer mit den Terroristen nur besetzt ist mit 99-Jährigen multimorbiden....
Das Ende ist IMO auch passend: In der Not verzichtet man schon mal auf die Unantastbarkeit...
Kannst Du aufgrund dieser Ausbildung auch etwas genauer ausführen, inwiefern die Aussagen, der von Dir verdächtigte Studie nun konkret verzerrt wird, wenn da einige zweimal niesen?
Geändert von Pansapiens (28-04-2020 um 06:02 Uhr)
Don't armwrestle the chimp.
Der Infektiologe Jeremey Farrar im sehr umfassenden u. lesenswerten Interview mit DIE ZEIT:
... Ich konnte mir noch im Dezember kaum vorstellen, dass eine Pandemie derart katastrophischen Ausmaßes sich binnen 100 Tagen in alle Länder der Welt ausbreitet. ...Aber etwas wirklich Vergleichbares hatten wir wohl noch nie. Es ist erstaunlich, wie lange Menschen mit Covid-19 die Krankheit übertragen können.... All das macht es so schwer, die Erkrankung zu kontrollieren. ...Bei der saisonalen Influenza gibt es normalerweise ein gewisses Maß an Immunität in der Bevölkerung. Einfach weil viele Menschen schon einmal eine Grippe durchgemacht haben. Der Körper beseitigt das Virus deshalb schneller, sodass man nicht so lange ansteckend bleibt. Bei Sars-CoV-2 scheint niemand Immunität gehabt zu haben. Es sieht nicht danach aus, als gäbe es eine starke Kreuzimmunität, also einen Schutz, weil sich jemand vor Kurzem mit einem Coronavirus infiziert hat, das eine einfache Erkältung auslöst. ...und es ist richtig, dass wir beide Strategien – Containment und Mitigation –, die in der Ausbruchskontrolle historisch voneinander getrennt waren, gemeinsam bemühen.
ZEIT ONLINE: Manche Länder und Experten haben sich für eine langsame und kontrollierte Durchseuchung ausgesprochen. Was halten Sie davon?
Farrar: Ich bin da sehr skeptisch. Wir wissen nicht genug. Um eine Herdenimmunität zu erreichen, müssten 60 oder 70 Prozent der Menschen immun sein. Davon aber sind wir noch sehr, sehr weit entfernt – selbst in den Regionen, die stark betroffen waren und in denen die Gesundheitsversorgung in die Knie ging. In den Studien, die nach Antikörpern gesucht haben, wurden meist nur wenige Prozent positiv getestet.
...Eine Reproduktionsrate von knapp unter eins ist nicht niedrig genug. Denn dann braucht es nur einen Funken oder einen kurzzeitigen Zusammenbruch der Test-Infrastruktur und der Wert steigt wieder deutlich über eins, auf 1,3 oder 1,5 und die Kurve wird wieder exponentiell. Die einzige Antwort darauf: ein erneuter Lockdown. Ich glaube, das schafft eine Gesellschaft nicht: jede Woche oder jeden Monat zwischen Öffnung und Schließung zu pendeln.
Die beste Strategie ist deshalb, R0 so niedrig wie irgendwie möglich zu drücken und währenddessen die Lektionen von Südkorea, Singapur und auch Deutschland zu lernen. Wir müssen dafür sorgen, dass es nahezu unbegrenzt Tests gibt.
(...)Ich glaube nicht, dass die persönlichen Entscheidungen im Falle von Corona zu einer so drastischen Reduzierung von R0 geführt hätten, wie wir sie in vielen Ländern sehen. Ich glaube, dass es Vorschriften brauchte.
...wir werden Geduld brauchen im Jahre 2020. Wir werden sehr verstörende Dinge sehen – aus Afrika, aus Südostasien und Lateinamerika. Ebenso wie erneute Ausbrüche in Europa. Es werden noch dunkle Tage kommen, auch wenn die zweite Welle ausbleibt. Und dann müssen wir schnell, aggressiv und entschlossen reagieren. Denn wenn man einmal die Kontrolle über einen Ausbruch verliert, wird daraus eine Epidemie, die man jagen muss.https://www.zeit.de/wissen/gesundhei...irus-impfstoffDer Arzt Jeremy Farrar beschäftigt sich seit Jahrzehnten mit Infektionskrankheiten und Epidemien. Von Ho-Chi-Minh-Stadt aus entdeckte er 2004 den Wiederausbruch der Vogelgrippe H5N1. Seit 2013 leitet er den Wellcome Trust, eine Stiftung, die Wissenschaft und Kultur fördert. Zwischen 2017 und 2019 beriet er die deutsche Bundesregierung zu ihrer globalen Gesundheitsstrategie.
Was?
In der Klinik in der Du arbeitest, müssen Leute, die nachweislich infiziert sind, zur Arbeit, wo die nicht nur Kollegen sondern auch Patienten und Risikopatienten treffen?
Wer ist denn dieser "Dienstherr"?
Da würde ich doch eine Anzeige auf vorsätzliche gefährlich Körperverletzung bzw. Verbreitung einer Infektionskrankheit (falls es für Letzteres in Deutschland eine Norm gibt, in den USA ist man da ruckzuck ein Terrorist) prüfen.
Wissen das die Patienten?
Sagt wer?
Steht das in der entsprechenden Verordnung Deines Bundeslandes, dass nachweislich mit COVID-19 infiziertes medizinisches Personal zum Zwecke der Arbeit die Qurantäne verlassen darf?
Also wenn ich das oben richtig verstanden habe, (ich hoffe nicht) würdest Du Dich nie darüber beschweren, wenn der Dienstherr anordnet, dass Du Schutzbefohlene in Gefahr bringst und eine, von den den Regierungen, als sehr ernst zu nehmende Krankheit bewertete, Infektionsrkankheit verbreitest?
Du kannst Dich gerne selber opfern, wenn Du willst, aber als Intensivmediziner mit einer COVID-19 Infektion zur Arbeit zu gehen (so habe ich obige Aussage verstanden) gefährdest Du IMO nicht nur Dich und Deine Kollegen in der Essenspause.
Don't armwrestle the chimp.
einsehen, dass man weitere Studien braucht...:
Wie am Freitag, 10. April 2020 in der Pressekonferenz zu den Ergebnissen der ersten von SORA durchgeführten Prävalenzstudie von Bundesminister Faßmann angekündigt, wird die Statistik Austria im Auftrag des Wissenschaftsministeriums (BMBWF) und in Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Roten Kreuz (ÖRK) sowie der Medizinischen Universität Wien eine zweite landesweite COVID-19-Prävalenzstudie durchführen.
Ziel dieser weiteren Erhebung ist es, Informationen über die tatsächliche Häufigkeit von COVID-19-Infektionen einschließlich der Dunkelziffer an infizierten oder bereits immunisierten Personen zu erhalten. Dies wird durch PCR-Testung und zeitversetzt durch Antikörper-Testung (in einer weiteren dritten Erhebung) durchgeführt werden.
https://www.bmbwf.gv.at/Themen/Forsc...19-Studie.html
Don't armwrestle the chimp.
Hm, sehr weit sind die/wir ja noch nicht gekommen.
Jetzt hab ich mich auch erschrocken.Was?
In der Klinik in der Du arbeitest, müssen Leute, die nachweislich infiziert sind, zur Arbeit, wo die nicht nur Kollegen sondern auch Patienten und Risikopatienten treffen?
Wer ist denn dieser "Dienstherr"?![]()
Ich hab jetzt "entdeckt" (man hat mich drauf hingewiesen), dass ich mit meiner EC-Karte berührungslos zahlen kann....
Vielleicht setzen sich jetzt mit dem Fuß bedienbare Türklinken durch?
Eventuell war die Armlänge von T-Rex auch eine evolutionäre Anpassung an eine durch Schmierinfektion übertragbare respiratorische Viruserkrankung...
Die, die sich in's Gesicht fassen konnten, hatten einen Selektionsnachteil.
sollte man in diesem Video noch ergänzen:
Don't armwrestle the chimp.
RO ist gestiegen, auf 1,0 derzeit.
https://www.faz.net/aktuell/gesellsc...-16745098.html
Das korreliert zunmindest mit meinen Beobachtungen der letzten 7-10 Tage (Abstände seltener eingehalten, größere Gruppen mit offensichtlich nicht zugelassener Zusammensetzung, Park-Parties, mehr Mobilität im Allgemeinen ... .) Es wirkt wie:
Das Schlimmste ist vorbei, jetzt können wir eigentlich wieder ganz normal... Und ausserdem: hab(en) keinen Bock mehr auf Beschränkungen."
Die geschätzte R0 ist vermeintlich gestiegen - ja - auch wenn das RKI selbst immer betont hat ein Tagesvergleich sein eigentlich sinnfrei. Hieraus eine Kausalität aus Deinen Beobachtungen abzuleiten ist wohl etwas verfrüht.
"It's not the size of the dog in the fight, it's the size of the fight in the dog." M. Twain
"Whoever said one person can’t change the world never ate an undercooked bat..."
Was du nicht "sagst". Das was ich mal über Statistik immerhin gelernt habe: Korrelationen müssen - in der Tat - noch keine Kausalitäten bedeuten. Und eine Behauptung letzterer war meinem Post auch nicht zu entnehmen.
So , jetzt fahr ich mal bemaskt zu meiner Arbeitsstelle. Ein entspanntes Posten noch allerseits in die Runde bringend.
Ich habe bewusst nicht die deutsche Version des Ausspruchs verwendet, um etwaigen Missverständnissen vorzubeugen. Wenn man zwanghaft etwas in das Geschriebene anderer hineininterpretieren will, um das eigene Bild zu bestätigen, trägt das unheimlich zu einer sinnvollen Diskussion bei. Ich habe ja eingeräumt, zu viel in Seemans Aussage hineininterpretiert zu haben und erinnere mich nicht, Godwin's Law bestätigt zu haben. Das warst in dem Falle Du.
Schäubles Aussage stellt eine Abwägung von zwei Rechtsgütern dar - dahingehend eigentlich schwer, diese falsch zu deuten - und ist tatsächlich eine der ersten Aussagen von ihm, der ich beipflichte. Dies trifft nebenbei auch auf viele ältere Menschen zu, denen die Kontaktsperre - zumindest ihrer Aussage nach - jegliche Lebensqualität raubt. Das sind nunmal oft die Besuche von Verwandten. Hier einen Mittelweg aus Risikominimierung und Wahrung eines Teils der Lebensqualität zu finden, auch wenn es schwer sein mag, wäre wünchenswert.
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