Das liest man ja nicht das erste Mal. Ich frage mich da immer, wie man das eigentlich nachweisen will? Infizierte Kinder werden sie wohl kaum mit gesunden Erwachsenen zusammengesteckt haben um zu schauen, was passiert.
Was ist denn mit dem blau Geschriebenen gemeint und welche Auswirkung hat es?
Kontaktnachverfolgung - Du hast eine positiv getesteten Person und gehst dann den Weg zurück wo derjenige es herhaben könnte. Ist jetzt keine 100% Sicherheit, aber doch schon recht präzise.
Geht aber halt nur in einem kleinen Rahmen bzw. nicht zum Höhepunkt der Epidemie, weil es da zu viele potentielle Quellen gibt. Da will man letztendlich ja auch wieder hin - so wenig Neuinfektionen haben damit das tracing möglich ist.
Bei Bekannten kam raus, dass es über die Eltern an die erwachsenen Kinder bzw. den Bruder kam und er es von diesem bekommen hat.
"It's not the size of the dog in the fight, it's the size of the fight in the dog." M. Twain
"Whoever said one person can’t change the world never ate an undercooked bat..."
Ich habs so verstanden, dass eben in der 2. Krankheitswoche oft keine Viruslast gefunde wird, wenn dann getestet wird,
ist der Test negativ, aber die Krankheit ist z.B. noch da:
Dazu noch ein Zitat aus anderem Zusamenhang, aber wohl das selbe ansprechend:
"Ein Problem sei allerdings, dass bei einigen Krankheitsverläufen bereits ab der zweiten Woche keine Viren mehr im Rachenbereich vorzufinden sind und sich bereits in der Lunge angesammelt haben. "
Bedeutet halt auch: Teste ich jd, der in der 2. Woche ist, kann es ein, das der auch "rückwärst" als nicht infiziert aufgefasst wird. Um zu wissen, ob jd. z.B. für Infektionen verantwortlich ist (Infektionskette feststellen) müsste man dann den Antikörper-Test machen.
Aber positive Folge wohl:
...Drosten betont, dass die Studie auch zeigt, dass im Lungensekret von genesenen Patienten noch sehr lange Virusmaterial nachweisbar ist. Nach etwa einer Woche, wenn die Antikörperbildung und die Immunreaktion ins Laufen gekommen sind, sei es aber nicht mehr möglich gewesen, infektiöse Viren aus dem Lungensekret in Zellkultur zu isolieren. Für den Mediziner ist das eine sehr wichtige Erkenntnis, da sie die Frage beantwortet, wann man die Patienten aus dem Krankenhaus wieder entlassen kann. »Wir müssen ja die Betten freikriegen in den Krankenhäusern, für die nächsten Patienten mit frischen schweren Verläufen«, so Drosten in dem Podcast. Von daher sei es gut zu wissen, dass nach einer Woche zwar der Virustest auch bei genesenen Patienten positiv ausfällt, aber keine infektiösen Viren mehr da sind. »Deswegen kann man die Patienten entlassen.
Nicht nur die Luft ist ein Faktor:
Fettleibigkeit ist ein riesiger Risikofaktor für eine schwere Corona-Erkrankung
https://m.focus.de/gesundheit/news/s..._11946155.html
Sicherlich auch wieder ein Baustein, warum es die USA (und da vor allem die sozial schwächeren Gruppen) so stark trifft. 2/3 der Ammis sind zu dick, ein nicht unerheblicher Teil adipös.
2018er Werte:
“Eine Untersuchung der US-Gesundheitsbehörde CDC ergab, dass derzeit rund 40 Prozent der Frauen, 35 Prozent der Männer und 17 Prozent der Kinder und Jugendlichen in den U.S.A. fettleibig sind.“
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Ein älteres Interview von Drosten, 28. Februar aber mit ein paar Aussagen, die ich noch nicht so kannte
(vorbehaltlich dass einiges überholt sein könnte), ausführlicher mal gepostet:
https://www.bihealth.org/de/aktuelle...cast/folge-17/Seltmann: Sie haben ja mittlerweile nicht mehr nur die Sequenz der Erbsubstanz zur Verfügung, sondern bei Ihnen im Labor auch die echten Viren und können die untersuchen. Woher haben Sie die?
Drosten: Die haben wir fast alle selber isoliert. Uns werden ja Materialien zugeschickt als Konsiliarlabor. Das heißt, wir machen Bestätigungsdiagnostik für Kollegen, die anderswo in Deutschland Fälle diagnostizieren. Und die sind häufig so nett, uns dann auch Material zu schicken, sodass wir dann selber eben das Virus isolieren können. Und in einigen Fällen haben uns Kollegen auch bereits isolierte Viren geschickt, damit wir die vergleichen können mit anderen.
Seltmann: Entdecken Sie neue Eigenschaften am echten Virus, die Sie anhand der Sequenz nicht vorhergesehen haben?
Drosten: Man kann leider anhand der Sequenz fast auf gar nichts schließen. Wir haben hier ein Virus, das sehr nah mit dem SARS-Erreger verwandt ist, aber doch ganz andere Eigenschaften hat. Viele sind darüber überrascht. Ich auch. Und wir versuchen, da jetzt zu verstehen anhand von funktionellen Studien, woran das liegen könnte. Da reicht es nicht aus, nur Virus-Isolate zu haben, sondern man muss auch das Virus im Labor gentechnisch verändern können, um zu überprüfen, ob bestimmte Veränderungen nachstellbar sind im Labor. Das ist der einzige Weg, das herauszufinden. Aber die Vorarbeiten dazu basieren einfach auf lebenden Virus-Isolaten, und die laufen hier bei uns im Moment.
Drosten: Was mich am meisten überrascht, ist, dass das Virus aktiv im Rachen repliziert. Wir haben das an den Münchner Patienten schon in der Diagnostikphase am Anfang gesehen, dass da sehr viel Virus im Rachen ist und dass wir das Virus auch isolieren können aus dem Rachen, und haben jetzt in einer sehr detaillierten Untersuchung der Ausscheidungsverläufe dieser Patienten, also der Virus-Ausscheidung im Rachen, in der Lunge, anderen Körperkompartimenten, auch Untersuchungen zur aktiven Virus-Replikation angestellt.. Und das Szenario ist jetzt so: Wir fragen uns, ist das wahr, dass im Rachen das Virus repliziert. Und wir haben hier zwei Dinge gegeneinander zu testen. Das eine ist: Es könnte hochgehustetes Virus aus der Lunge sein, Oder das, was wir da nachweisen in Rachenmaterialien, das ist wirklich aktiv replizierendes Virus. Und das haben wir angeschaut. Und es ist so. Also wir können nach unseren Auswertungen sagen: Ja, also Rachenzellen replizieren aktiv das Virus. Das ist schon überraschend.
Seltmann: Das heißt, das Virus vermehrt sich in diesen Rachenzellen? Was hatten Sie denn vorher gedacht? Dass es sich nur in Lungenzellen vermehrt?
Drosten: Ja, genau. Also das war das, was man über den SARS-Erreger auch wusste. Und dieser Erreger hier ist ja jetzt im Prinzip eine Variante des SARS-Erregers. Und der SARS-Erreger selbst damals, der replizierte nur in der Lunge. Das lag an der Rezeptorverteilung. Dieses Virus benutzt denselben Rezeptor, aber trotz einer Rezeptorverteilung schwerpunktmäßig in der Lunge ist dieses Virus in der Lage, extrem effizient im Rachen zu replizieren. So effizient, dass es am Anfang der Erkrankung sogar mehr Virus gibt im Rachen als in der Lunge. Und das ist natürlich besorgniserregend, was die Übertragung angeht von diesem Virus. Wir haben auch ein paar Ideen, warum das so sein könnte. Und wir glauben, dass dieses Virus also weniger angewiesen ist auf im Gewebe vorhandene Proteasen und dass wir aus diesem Grunde vielleicht eine Ausweitung des Tropismus bei diesem Virus haben.
Seltmann: Das heißt, das Virus vermehrt sich in diesen Rachenzellen? Was hatten Sie denn vorher gedacht? Dass es sich nur in Lungenzellen vermehrt?
Drosten: Ja, genau. Also das war das, was man über den SARS-Erreger auch wusste. Und dieser Erreger hier ist ja jetzt im Prinzip eine Variante des SARS-Erregers. Und der SARS-Erreger selbst damals, der replizierte nur in der Lunge. Das lag an der Rezeptorverteilung. Dieses Virus benutzt denselben Rezeptor, aber trotz einer Rezeptorverteilung schwerpunktmäßig in der Lunge ist dieses Virus in der Lage, extrem effizient im Rachen zu replizieren. So effizient, dass es am Anfang der Erkrankung sogar mehr Virus gibt im Rachen als in der Lunge. Und das ist natürlich besorgniserregend, was die Übertragung angeht von diesem Virus. Wir haben auch ein paar Ideen, warum das so sein könnte. Und wir glauben, dass dieses Virus also weniger angewiesen ist auf im Gewebe vorhandene Proteasen und dass wir aus diesem Grunde vielleicht eine Ausweitung des Tropismus bei diesem Virus haben.
Drosten: Wie gesagt, das Virus ist eben ein SARS-ähnliches Virus. Wir machen die ersten Versuche mit den Viren und sehen, wie gut dieses Virus darin ist, zum Beispiel die initiale Immunabwehr in menschlichen Zellen zu umgehen. Das müssen Viren immer tun, sonst können sie gar nicht existieren. Die müssen also immer was gegen die sogenannte angeborene Immunität so machen. Und da würde ich ... könnte man sagen, die ersten Andeutungen von Daten, die wir jetzt bekommen, die sehen so aus, als könnte das Virus da sein Potenzial noch verbessern, was nicht unbedingt viel Gutes bedeutet. Also das könnte schon heißen, dass so ein Virus auch noch übertragbarer wird.
Seltmann: Ist das Virus jetzt immer noch in den Fledermäusen drin? Könnte das auch noch mal passieren, dass das Virus aus den Fledermäusen ein zweites Mal auf Menschen übergeht?
Drosten: Es gibt ganz gute Daten dafür, dass auch das SARS-Virus nach der Epidemie 2003 noch mal wieder auf den Menschen übergegangen ist, aber nicht weitergegangen ist. Und wahrscheinlich ist das nicht nur einmal passiert, sondern immer wieder. Und dieses neue Virus ist jetzt plötzlich sehr ausbreitungsfähig. Es hat Eigenschaften, die das vielleicht erklären könnten. Und was wir daran jetzt sehen, ist, es ist mal wieder so eine Erfahrung, wo man im Nachhinein was gelernt hat. Genau wie damals in den 60er-Jahren, als Ebola und Marburg zum ersten Mal auffielen und man auch damals gesagt hat, das wird es nie wieder geben, das ist die absolute Ausnahme gewesen. Da war man dann zehn Jahre später eines Besseren belehrt. Und hier hat es jetzt 17 Jahre gedauert von SARS1 bis zu SARS2. Ich denke, wir werden uns darauf einstellen müssen, dass SARS-ähnliche Viren den Menschen infizieren können und das auch immer wieder tun werden.
(...)
Wir wissen oder können ahnen, dass dieses Virus immer wieder aus dem Reservoir zurückkommen wird. Aber wir haben jetzt eine Pandemie. Und diese Pandemie wird die ganze Menschheit betreffen. Danach werden wir aber wahrscheinlich dieses Virus nicht los sein, sondern dieses Virus wird dann zu einem landläufigen Erkältungsvirus werden, davon gehe ich aus. Das wird also endemisch, wie wir sagen. Wir haben dann ein fünftes menschliches Erkältungs-Corona-Virus. Das wird auch dann nur noch Erkältungen verursachen. Aber das ist dann auch ein Schutzschild für die Menschheit gegen das nächste Wiederauftauchen aus dem Tierreservoir. Dann wird sich das nächste SARS-ähnliche Virus nicht mehr verbreiten können, denn das ist wie eine natürliche Impfung für die gesamte menschliche Bevölkerung.
Seltmann: Das heißt aber, man wird dann immer wieder auch damit infiziert werden können, wenn sich das Virus hier sozusagen einnistet als endemisches Virus?
Drosten: Richtig. Also ich gehe davon aus, dass wir Zukunft, und das heißt so ab dem übernächsten Jahr wahrscheinlich, sehr regelmäßig, vor allem auch mit Betonung bei Kindern, dieses Virus immer wieder nachweisen. Aber das wird vor allem eine Erkältung sein.
Seltmann: Wohin verschwindet das Virus, wenn es nicht mehr da ist, nachdem die Epidemie abgeflaut ist?
Drosten: So ein Virus verschwindet nicht, sondern es verringert nur seine Infektionshäufigkeit. Wir wissen, dass viele Erkältungsviren im Prinzip sich zurückziehen in die Kinder. Also die Kinder sind ja immunologisch naiv. Die haben ihre erste Infektion noch nicht gehabt. Da kann das Virus besonders gut replizieren. Und das heißt, so ein Erkältungsvirus verschwindet nicht, sondern das macht sich ... das zieht sich nur so ein bisschen zurück. Und der Rückzugsort sind Kitas und Schulen. (...)
Jugendliche und junge Erwachsene spielen bei Infektionsverbreitung eine größere Rolle:
https://www.tagesspiegel.de/wissen/b.../25796364.html...Die Ergebnisse sprächen dafür, dass junge Erwachsene und Jugendliche seit Einführung der Kontaktbeschränkungen eine wachsende Rolle in der Epidemie spielen, schließen Lipsitch und Goldstein ihr Manuskript, veröffentlicht im Fachmagazin „Eurosurveillance“ . Das könne „relevant“ sein, was künftige Bemühungen zur Kontaktreduzierung betrifft.
Es kommt einiges zusammen, was die Nachverfolgung so schwierig gemacht hat:
- Kinder zeigen kaum Symptome, daher gibt es wenig positive Tests und wenn dann in einer Phase, wo der Virus im Rachen möglicherweise nicht mehr nachweisbar war.
- Symptomlose Kinder werden wohl kaum zu Teststellen mitgenommen, wo sie sich infizieren könnten.
- Am Anfang der Epidemie haben sich Geschäftsleute oder Urlauber, also Erwachsene angesteckt und dann in der Familie die Kinder angesteckt.
- Dann legt eine chinesische Studie nahe, dass sich Kinder bei gleichen Bedingungen (Abstand) 1/3 mal so oft wie Erwachsene anstecken (und somit ansteckend werden).
- Gerade weil in fast allen Ländern Schulschließungen beschlossen wurden, gibt es zu wenig Daten, um abzuschätzen, was bei normalem Schulbetrieb passieren würde.
An der Charité wurden ja relativ früh grundsätzlich Influenza-Patienten auch auf Covid-19 getestet. Dabei wurde per Zufall auch der erste Fall in Berlin entdeckt. Nur deswegen lagen ausreichend Testergebnisse von Kindern für eine statistische Auswertung in der jetzt veröffentlichen Studie vor.
Steht im Manuskript:
Übrigens: Der Schweizer Virologe Daniel Koch, der Schulöffnungen und sogar Umarmungen mit Großeltern für unbedenklich hält, ist auch in der Schweiz nicht unumstritten: https://www.srf.ch/play/radio/rendez...1-4e73f367a6d1Wir wissen, dass bei allen
Patienten in der zweiten Krankheitswoche im Rachenabstrich viel weniger Virus ist, manchmal gar keins
mehr. Wer Symptome hat und irgendwann getestet
wird, ist tendenziell schon einige Tage in der Krankheit
drin, sodass die Viruskonzentration da schon wieder
auf dem absteigenden Ast ist.
Quelle: https://www.ndr.de/nachrichten/info/coronaskript188.pdf
Ich habe (noch) nichts gefunden, wie Dr. Koch zu seinen Schlussfolgerungen kam. Einige Andeutungen im Telegraph:
Wenn das richtig wiedergegeben ist, dann wäre diese These, das infizierte Kinder wegen fehlender (ACE2?-)Rezeptoren nicht infektiös wären, durch die Tests an der Charité falsifiziert.The advice is based on the latest studies and was drawn up after consultation with Swiss experts, Dr Koch said.
He added: "There is a fairly complicated study that looked to see if there are receptors for the virus in children. The advice is also based on consultation with infectiologists and paediatricians from the major universities in Zurich, Bern and Geneva."
Welche Gefahr von Schulöffnungen für Kinder unter 10 Jahren ausgeht, dürfte aber weiterhin unklar sein. Da muss man wohl noch weitere Studienergebnisse auswerten.
Don't armwrestle the chimp.
Wenn ich das richtig verstanden habe, dann bezieht sich der Schweizer auf asymptomatische Fälle - habe mir das aber noch nicht im Detail angeschaut.
Da falsifiziert das Papier aus Berlin nichts (auch hier alles unter Vorbehalt da noch nicht im Detail gelesen) ist es wohl so, dass die lediglich 49 positive Tests aus der Zielgruppe unter 10 hatten und die primär (oder ausschließlich?) von Kindern mit Symptomen da nur solche bislang getestet wurden.
Wenn ich das beim überfliegen richtig gelesen habe, sagen die auch selber das sie aufgrund der eh schon nicht repräsentativen Anzahl an Proben hier nicht weiter nach Alter oder Zustand differenziert haben.
Die FAZ hatte geschrieben, dass von diesen 49 dann wohl nur 16 eine Virenlast hatte bei der man von einer Ansteckung ausgehen kann. Lt. Papier waren 15 Fälle erkrankt oder wurden im KH behandelt - darüber hinaus hat man wohl noch je nach Verlauf dann die Virenlast (hoch) gerechnet, weil diese zu einem späteren Zeitpunkt der Erkrankung schon niedriger sei.
Insofern sagt diese Untersuchung nicht wirklich was über asymptomatische Kinder aus.
Ist explizit keine Unterstellung(!), aber die Zahlen sind so relativ wenig aussagekräftig. Sind von den 16 potentiell ansteckenden Fällen die 15 erkrankten / im KH behandelten dabei? Wie verteilen sich die Fälle innerhalb der Altersgruppe 1 - 10? Waren jetzt z.B. 14 der 16 ansteckenden Fälle 9 oder 10? Oder war bei den 1 - 6 jährigen kein einziger dabei?
Ist halt alles sehr grob. Wenn man jetzt z.B. nur 10 Fälle in der AG 0 - 6 hatte und von denen keiner eine ausreichende ansteckende Virenlast aufweist hätte das Ergebnis auch lauten können: Unter 6 ist unkritisch (was natürlich zu recht bei der Anzahl der Proben kritisiert worden wäre).
Ist halt immer auch eine Frage wie ich ein Studienergebnis auslege / anpasse.
Zurück zur Schweiz und dem ACE2 - das geistert ja schon länger durch die Gegend. Je Jünger desto weniger Rezeptoren für das Virus zum andocken in der Lunge. Ohne Befall der Lunge keine oder nur sehr geringe Symptome.
Virus ist ggf. im Rachen vorhanden und kann potentiell auch übertragen werden - hier müsste man dann aber eben genau diese Fälle mal per Zufall erwischen und dann testen um darüber etwas sagen zu können.
Keine Ahnung, ob der Herr aus CH da entsprechende Infos hat wie es mit der Virenlast bei asymptomatischen Kindern aussieht - die Schlussfolgerung geringe ACE2 Rezeptoren = nicht ansteckend wäre aber wohl in der Tat etwas zu kurz gesprungen.
Zumal man hier wohl auch kaum eine saubere Trennlinie nur anhand des Alters bei 10 Jahren machen kann.
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Ja, ich habe das Gefühl, du darfst ein Steinchen werfen.
@ Little Green Dragon, Kusagras und Aiki50+
Danke.
Sollte man zumindest nochmal darüber nachdenken, ob man nicht unzulässig die Kinder außen vorgelassen hat. Wie Kusagaras und Aiki50+ schreiben, könnten Kinder immerhin 1/3 mal soviel ansteckend sein wie Erwachsene.
Hier mal ein Artikel der "Zeit" zum Thema Kinder und Corona. Auf Seite 2 werden Studien verlinkt. Dort sagt die isländische Studie:
"As of April 4, a total of 1221 of 9199 persons (13.3%) who were recruited for targeted testing had positive results for infection with SARS-CoV-2. Of those tested in the general population, 87 (0.8%) in the open-invitation screening and 13 (0.6%) in the random-population screening tested positive for the virus. In total, 6% of the population was screened. Most persons in the targeted-testing group who received positive tests early in the study had recently traveled internationally, in contrast to those who tested positive later in the study. Children under 10 years of age were less likely to receive a positive result than were persons 10 years of age or older, with percentages of 6.7% and 13.7%, respectively, for targeted testing; in the population screening, no child under 10 years of age had a positive result, as compared with 0.8% of those 10 years of age or older."
Die italienische Studie:
"A total of 73 out of the 2,812 subjects tested at the first time-point were positive, which gives a prevalence of 2.6% (95% CI 2.1-3.3%) (Table 1). The second survey identified 29 total positive cases (prevalence 1.2%; 95% CI 0.8-1.8%), 8 of which were new cases (0.3%; 95% CI 0.15-0.7%) ... No infections were detected in either survey in 234 tested children ranging from 0 to 10 years, despite some of them living in the same household as infected people."
Die bestätigen damit indirekt die 1/3-Theorie des Ansteckungsverhältnisses von Kindern zu Erwachsenen als Maximum bzw. dass man Kinder tatsächlich in den Skat drücken kann. Scheint aber alles irgendwie noch nicht so richtig eindeutig.
Nach den erweiterten Schulöffnungen nächste Woche können wir dann mehr vom "Erfolg" erfahren, zumindest bei den etwas Älteren. Wie es so klingt, kann man getrost von Untersuchungen an Studienteilnehmern ohne Schutzmaßnahmen ausgehen.
Geändert von Nick_Nick (03-05-2020 um 02:31 Uhr)
Ein Stein ist in Bezug auf COVID-19 schon drin, ich bezog mich vor allem auf andere Kontexte...
Waschen von Handys in der Waschmaschine, Löschen von brennendem Kerzenwachs mit Wasser, Testen, was passiert, wenn man bei Aquaplaning das Lenkrad bewegt..
Hab z.B. erst beim zweiten Tragen bemerkt, dass die Schutzmasken, die ich in der Apotheke erwarb, einen biegbaren Nasenbügel haben.
Aber jetzt, wo ich es weiß, werde ich das Ding nicht in der Mikrowelle desinfizieren, wofür es dann ja - nach einer hier im Thread kund getanen Meinung - die Menschheit verdient hätte, aus zu sterben.
Das ist ja eine Frage des Wissens, Erkennen von Zusammenhängen und Bewusstseins.
Dass gerade Corona ist, sollte eigentlich jeder wissen.
Für die, die den Zusammenhang zwischen Abstand, Infektionswahrscheinlichkeit, Verbreitungsgeschwindigkeit, staatliche Maßnahmen, gesundheitlichen Folgen und wirtschaftlichen Folgen nicht erkennen können, gibt es Regeln. Die kann man dann befolgen.
Aufgrund der Präsenz des Themas den Medien, der Schilder überall, inzwischen der Schutzmasken, sollte einem beim Einkaufen regelmäßig bewusst sein, dass man Abstand halten soll.
Und nach der Zeit, die das schon andauert, könnte einem das Abstand halten schon in das Unterbewusstsein gesickert sein, wenn man sich je ernsthaft darum bemüht hat.
(Wenn ich irgendwelche Filme aus präpandemischen Zeiten anschaue, irritiert mich teilweise, dass die Leute sich da so nahe kommen.)
Also wenn in einem Laden mit Schätzungsweise > 600m3, in dem sich vielleicht 5 Leute aufhalten, eine Tussie in einem drei Meter breiten Gang entgegenkommt und und ihre Bahn sich meiner annähert anstatt sich zu entfernen oder wenigstens gleich zu bleiben, dann war es der Dame wohl scheißegal.
Mit solchem Bürgern kann man dann schlecht den schwedischen Weg gehen, der auf Vernunft setzt.
Geändert von Pansapiens (03-05-2020 um 05:49 Uhr)
Don't armwrestle the chimp.
Das mit den Steuern muss ja nicht auf immer und ewig so bleiben. Ich glaube schon dass es in Zeiten großer Unsicherheit zu großen Veränderungen kommen kann die vor ein paar Jahren noch undenkbar waren. Ich vermute Globalisierung und Freihandel werden weniger, dafür werden Staaten wieder souveräner. Vielleicht wird auch wieder mehr im eigenen Land produziert, auf den Wohlstand durch globale Arbeitsteilung werden wir dann aber verzichten müssen.
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