Vielleicht. Vielleicht ist es aber auch einfach so, dass sie eben keine unmittelbaren Folgen erleben?
Ein Lebensstil, der weitestgehend nicht billigend oder bewusst in Kauf nimmt, dass unter dem eigenen Handeln und Dasein in vielen Bereichen andere Menschen und die Umwelt ausgebeutet oder gefährdet werden, scheint mir in unserer Gesellschaft mit erheblichen Aufwand, Kosten und ggfs. auch Einschränkungen verbunden. Und es scheint mir auch nicht wirklich die politisch vorgegebene Marschrichtung, von kleinen Vorstößen und Einzelaktionen mal abgesehen. (In der Theorie natürlich schon, da sind wir schon viel weiter...)
Man könnte ja auch, ähnlich wie bei Zigaretten mit ihren mittlerweile hübschen Bildchen kaputter Lungen etc. auf der Schachtel auf jeder Bierflasche Bilder von Opfern von Schlägereien, auf jedem Auto Bilder von Verkehrstoten, auf jeder Packung Würstchen Bilder von Schlachtereien, auf jeder Klamotte Bilder von eingepferchten Näherinnen etc. anbringen

(So als Ergänzung zu den Bildern der Intensivstationen und der Särge-Hallen...)
Und na ja, offizielle Regeln - ich lehne mich jetzt mal aus dem Fenster und behaupte, wir wägen alle ab, was für Regeln wir wann und wie genau befolgen? Der Unterschied liegt vermutlich eher darin, wie fundiert und von welchen Interessen geleitet wir abwägen.