Wo siehst du da den Nutzen für die Realität? Da lernst du aus dem Chi Sao heraus durch die Deckung zu kommen und anzugreifen. Schön. Wie setzt du das um, gegen Gegner, die kein ChiSao/*ing *ung machen. Vor allem kannst du in einem realen Kampf nicht aus dem Kontakt heraus arbeiten. Ich empfehle, sich vermehrt anderen möglichen Aspekten des Chi Sao Trainings zu widmen.
Übrigens meines Erachtens gilt ähnliches für das Trainieren an der Holzpuppe. Der Nutzen ist meines Erachtens auch da eher mager, wenn man die Holzpuppe als "Gegner" sieht und 1:1 Anwendungen trainieren will. Ich würde mich da ebenfalls auf andere mögliche Trainingsaspekte konzentrieren.
Du bist aber auch wieder negativ.....Wie setzt du das um, gegen Gegner, die kein ChiSao/*ing *ung machen.
Unser Training:
Juli 2015https://www.youtube.com/watch?v=T96nP8HHhs8
Okt.2015https://www.youtube.com/watch?v=MniFy19b1BI
Juni 2018https://www.youtube.com/watch?v=_dv8mycOoX4
Wie setzt du das was du kannst gegen einen 1995er Dariusz Michalczweski oder nen anderen starken Boxer um ? Richtig, gar nicht. Man trainiert sich ein Skillset an, vielleicht auch mit freiem Sparring, und hofft auf das Beste. Die Tools wirken zusammen, so wie Boxsack, Maisbirne, Speedbag, Seilspringen, Pratzenkram und Sparring zusammenwirken. Wenn man das nicht umsetzen kann, oder es nicht reicht, hat man halt Pech gehabt. Für viele Hobbyboxer die ich gesehen habe ist auch ein Kirmesboxer ein Endgegner, was ja meist gar nicht so schlechte polnische Amateurboxer sind.
"Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)
Achtung. Nicht Äpfel mit Birnen... Du vergleichst antrainierte Skills eines Boxers und deren Umsetzung gegen andere Boxer. Meine Frage zielt aber darauf ab, wie er das, was er als Hauptaufgabe des ChiSao bezeichnet - nämlich aus dem Chi Sao heraus eine Öffnung zu erfühlen und dann anzugreifen, zum Beispiel gegen einen Boxer anwenden will. Bevor dein Gehirn den Befehl an die Arme gesendet hat, liegst du schon auf den Brettern. Das ist nicht kompatibel. Ergo kann das nicht die Hauptaufgabe des Chi Sao sein.
Damit habe ich nicht das Trainingstool "ChiSao" per se in Frage gestellt, sondern das, was er als Hauptaufgabe des Chi Sao sieht.
Also ohne klugscheißen zu wollen, aber ich würde den Post deutschtechnisch anders lesen:Wenn wir das .ing ..un im Chi-Sao trainieren, suchen wir Öffnungen, um in diese einzudringen.
Die KK heißt (dort) "Chi-Sao" ... und die Übungsform/ whatever ist dort ".ing .un" (eben im Chi-Sao); macht ja auch (fast ) Sinn.
P.S.: Ich kann allerdings auch ganz falsch liegen
Vielleicht geht's ja hier um was fachspezifisches für Klempner, :suchen wir Öffnungen, um in diese einzudringen.
Chi Sao findet erst statt wenn man im Clinch ist, sprich wenn der Weg zum Kopf blockiert wurde. Ob man realistischerweise gegen gute Leute bis da hin kommt sei mal dahingestellt. Kein Mensch grabbelt jemandem an die Arme wenn die an der Seite hängen hat, und an der Deckung ziehen machte sogar ein gewisser Klitschko:
Klitschko haut den Jefferson, mit Armkontakt vorher - abgefeimt, gemein und ILLEGAL!!!
Soviel zu "Boxer machen nur Rock'em Sock'em".
"Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)
Also, wenn Chi Sao im Clinch/Infight zu tragen kommt - warum dann der hohe Zeitanteil im Training? Und wie hoch ist dazu der Zeitanteil für Kämpfen in der kontaktlosen Situation (reines Schlagen oder Treten)? Es kommt ja nicht immer zum Gerangel/Clinch.
Edit: Stichwort Brücke: Wenn ich mich noch richtig erinnere, soll ja im WT durch das Überbrücken Kontakt hergestellt werden, um eben in den Clinch zu kommen, da der Gegner sich ja eventuell leichter kontrollieren lässt und man die Lücken einfacher findet. Verführt das nicht dazu, dass man sich eher darauf konzentriert den Kontakt herzustellen, anstatt zu versuchen, den Gegner zu schlagen?
Ich hatte jetzt schon ein paar WTler bei mir im Training, da kam es mir immer so vor, als würde man die Gelegenheit zu schlagen lieber dafür aufgeben, den Kontakt an den Händen/Armen herzustellen, um dann zu versuchen, irgendwie durchzukommen. Man verpasst absichtlich die Gelegenheit, den "Kampf" (war ja nur Training ;-) ), ein paar Bewegungen auf einfache Weise (Fist@Face) früher zu beenden.
Geändert von Oldschool (07-05-2020 um 19:05 Uhr)
Bei der Unterrichteinteilung hat sicherlich jede Schule eine andere Ausrichtung.
Und 90 Minuten pro Unterrichtseinheit, gehen sehr schnell vorbei.
15-20 Minuten werden in unserem Laden für das Reflextraining eingebaut. 25 Minuten für das Sparring (kontrolliertes Sparring-10 Minuten/freies Sparring 15 Minuten). Der Rest für die entsprechenden Programminhalte, SV, Schlagkrafttraining etc..
Wenn man in der Distanz den Kontakt herstellen möchte (Bsp. Brücke), so muss das vorbereitet werden. Genauso wie man eine Gleichzeitigkeit (Bsp. PakSao-Fauststoß) vorbereiten muss. Ansonsten "klingelt´s bei einem selbst. ;-)
Gleichzeitigkeiten, ausgeführt in der falschen Distanz, gehen immer in die Hose.
Auch das Timing ist wichtig.
Grüße
Geändert von hope (07-05-2020 um 20:31 Uhr)
Wo bleibt da das Holzpuppentraining, der Langstock und die Messer?
Ist das die abgespeckte Form des .ing ..un?
ps. fist@face finde ich eine schöne Umschreibung für die Lerninhalte des Wing Chun, der sich wie ein roter Faden durch alle Formen zieht...ist fürs WT wahrscheinlich zu primitiv, da gibts Pak/ Dar dann lange nichts und dann gibts für höhere Grade den Faksao und den Biusao....Faust aufs Gesicht ist für Anfänger.
Geändert von Paradiso (07-05-2020 um 20:42 Uhr)
--
Geändert von hope (07-05-2020 um 20:48 Uhr) Grund: gelöscht
Da spricht ein *ing *ung Experte! Trotzdem muss ich widersprechen. Es findet im Kampf kein Chi Sao statt. Chi Sao ist eine Übung! Die Aspekte, die man im Chi Sao übt, kommen nicht nur im Clinch zu tragen, sondern immer! In einer Übung geht es nicht um eine 1:1 Umsetzung für den Kampf. Wie beim Üben an der Holzpuppe, um nochmals aufs eigentliche Thema zu kommen.
Es kommt mir hier vor als wird bewusst alles falsch verstanden um sich auf Hope (Klaus) zu stürzen.
Viele Grüße
Thomas
https://www.thiele-judo.de/portal/
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