Ist ein bisschen abgefahren, ich stimme eigentlich jeder Aussage in deinem Text zu. Gleichzeitig erzeugt das in mir aber einen Widerstand, da mir die Schlussfolgerung irgendwie aufstösst.
Stimmt schon, man muss kein Sanda (oder ein anderes boxerisches System ) trainieren um meiden oder parieren zu lernen, dass kann man auch in sein "normales" Training integrieren. Vorausgesetzt, man hat davon auch Ahnung.
Hätte der ältere Herr diese Ahnung gehabt, wäre das wohl nicht ganz so desaströs gelaufen, bzw. er wäre nicht angetreten.
Daher meine Empfehlung mit dem Sanda-Training. Das war ja wohl auch der Wettkampfmodus (nehme ich mal an, wissen tu ich's nicht).
Ausserdem denke ich man sollte für den Modus trainieren, in dem man sich messen möchte.
Nochmal zurück zum "Arme jagen" bzw. "Bindung suchen" und zur Vergangenheit.
Zu meiner Sicht der Dinge, die muss nicht richtig sein, die muss man auch nicht teilen.
Aus meiner Sicht, haben die Menschen, die sich früher mit Gewalt zum Lebensunterhalt auseinandersetzen mussten, dafür Waffen eingesetzt und mit diesen Waffen umfangreich trainiert.
Da man nicht immer Waffen zur Hand hat, macht es Sinn das was man an der Waffe kann, in's unbewaffnete zu Übersetzen (technisch wie taktisch).
Sind das Waffen, mit denen man die Bindung sucht, so wird man das auch im unbewaffneten Bereich tun.
Das spart jede Menge Aufwand und Zeit und macht aus meiner Sicht auch Sinn (klar, sonst würde ich ja anders trainieren).
Soweit zu den traditionellen Sachen und dem was ich aus den FMA so kenne.
Im modernen unbewaffneten (Wett-)Kampf (in dem ich keine gegnerische Waffe kontrollieren muss) hat sich das "boxerische" als ziemlich sinnvoll (um das Wort überlegen zu vermeiden) erwiesen und sich auch aus diesem Modus entwickelt.
Für mich ist das so als wollte ich mit einem SUV an 'nem Strassenrennen teilnehmen. Also nicht wirklich sinnvoll.
Nebenbei, gehe ich mit zunehmendem Alter und nachlassenden Attributen auch dazu über mehr die Arme zu jagen, zu "shielden" oder und in die Bindung zu gehen.
Ich halte das also nicht für grundsätzlich falsch. Bin mir aber im klaren darüber, dass mich heutzutage wohl auch ein Hobbyboxer aus dem Hemd stösst.
Zum Thema das Unbewusste weiss schon was es tut, bzw. näher am Instinkt. Bin ich prinzipiell durchaus bei dir. Das Unbewusste in uns ist mächtig.
Aber es kann, zumindest aus meiner Sicht weder Wunder wirken noch zaubern. - Es benötigt jede Menge Referenzdaten, z.B. aus dem Training.
Wer sonst kaum auf einem Bein stehen kann ohne umzukippen, wird damit keinen harten Kick hinbekommen. Ein Bewegungslegastheniker wird nicht allein dadurch zum Bewegungsgenie. - Jedenfalls nicht in meiner Welt, - da benötigt auch das Unbewusste um sinnvoll zu agieren, körperliche Fähigkeiten (Attribute) und Referenzdaten.
So, jetzt habe ich schon wieder viel mehr geschrieben, als meine Forendiät eigentlich erlaubt.
Liebe Grüße
DatOlli






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