Zitat von
T. Stoeppler
So, ich denke mal der Thread hat ein anderes Thema gefunden. Trotzdem - hier ist erstmal Taiji & Sanda das Thema, das Eingangsvideo ist zwar nicht kommentierbar, aber ansonsten kann man noch schauen, wie viele Sanda-Kämpfer (also welche mit verifizierbarem Kampfrekord) auch einen Taijiquan Background haben.
Ein passenderer Titel wäre IMO "Alter schützt vor Torheit nicht" oder "Wenn es dem Esel zu wohl ist, geht er auf's Eis".
Aber selbst der aktuelle Titel heißt ja Taijiquan vs Sanda. Also nicht und, sondern dagegen, oder zumindest gegenübergestellt.
Wenn jemand Sanda kämpft, wird er sich wohl entsprechend darauf vorbereiten, sonst wird das IMO nix mit dem verifizierbaren Kampfrekord.
Der hier schon mal erwähnte 70+ Meister, der Sanda-Leute spielerisch dominiert, hat ja eher keinen.
Und auch wenn Threads wie "Technik stehlen" oder die große Konzentration auf Anwendungen in anderen CMA eine andere Richtung gehen, habe ich Taijiquan eher als Mittel empfunden, die Körperansteuerung zu verbessern.
Diese verbesserte Körperansteuerung kann man dann eventuell in verschiedene Bewegungsformen einfließen lassen, und können diese befruchten.
Aber inwieweit da nun ein Sanda-Kämpfer von profitiert wenn er einen "Taijiquan-Backround" hat, aber eben intensiv Sanda trainiert, wird wohl schwer feststellbar sein. Wird vielleicht auch welche geben, die Schlagzeug spielen.
Torsten Kanzmeier, der irgendwie aus dem Dunstkreis der CMA kommt, wurde ja mal angeheuert, die Schlagkraft eines Klitschkogegners zu verbessern.
In wie weit das erfolgreich war, ist unklar, denn nach meiner Erinnerung war Schlagkraft nicht dessen Problem, zumindest nicht die eigene...
Hier ein Beispiel, dass das zeitweilige Tragen von Seidenpyjamas beim Üben von Rentnerkarate nicht bedeutet, dass man immer nur mit Wattebällchen wirft.
Im weiteren Sinne IMO durchaus Sanda, wenn man nicht die spezifische Wettkampfform meint, sondern freieres Kämpfen:
Wenn der Prügelknabe aus dem Eingangsvideo jünger wäre und sein Taijiquantraining mit Methoden ergänzt hätte, wie in in unten stehendem Video zu sehen, wäre er vielleicht nicht ganz so überfordert gewesen:
Das Beispiel von Zhang Weili ist für mich allerdings ein Indiz für was anderes:
Hier gibt es ja Leute, die meines Erachtens noch nie richtig Sport getrieben haben, die anderen Leuten, die meines Erachtens keine Ahnung von chinesischen Kampfkünsten haben, an den Lippen hängen, wenn die behaupten, ein Kampfsportler auf höherem Niveau hätten ohnehin eine so gute Körperansteuerung, dass es da nix zu verbessern gäbe.
Frau Zhang hat da andere Erfahrungen gemacht:
Before [Taijiquan] my breath was always up in my chest, [over time] slowly slowly the breath is able to go down.” [Zhang Weili explained how she was able to correct certain problematic aspects of her physical structure]. “At the beginning my shoulders were lifted, but after a period of training, slowly I was able to drop them.”
http://chentaijiquanworld.blogspot.c...n-play-in.html
Ansonsten hält sie sich aus der Debatte, die hier so gerne geführt wird, raus:
Zhang Weili has a deep interest in the fajin methods of traditional martial arts, but doesn’t involve herself in the recent debate about whether Taijiquan can be used for fighting.