Zitat Zitat von Alexa91 Beitrag anzeigen
Darum stelle ich es mir für langjährige EWTO Schüler schwierig vor, sich im Laufe von einem Jahrzehnt umstellen zu müssen.
Man macht das Wing Tsun ja, weil mir das gefällt und ich es für mich passend halte.
Menschen mögen Veränderung generell nicht, das stimmt schon.

aber die meisten machen ja eine bestimmte Kampfkunst eher aus praktischen Gründen - weil sie gute Öffnungszeiten hat, in der Nähe ist, weil die Leute nett sind, weil man eben mal so reingestolpert und dann hängen geblieben is, weil es eine spezielle Frauen- oder Kindergruppe hat... nicht weil ein ausführlicher Vergleich aller Schulen genau DIESE Schule evaluiert hat.

Ich kann mir vorstellen, dass vor 20 Jahren - als der Wechsel zum BD war - einige Schüler und junge TG das gar nicht gut fanden.
Plötzlich war das, was man vorher jahrelang gelernt hatte "nicht mehr ganz richtig" und es gab was "richtigeres".
Ich schaue mir ja gelegentlich den Kernspecht auf Facebook an. der macht immer noch genau dasselbe wie vor zwanzig Jahren, als ich ein winziger dritter Schülergrad war und er meine Prüfung abnahm: gutes Wing Tsun.

Er formuliert dieselben Inhalte einfach anders, ist meine Vermutung. als Profi im Marketing wird er schon wissen, warum er das tut.


Oder auf Meisterebene. Jahrelang übst du die Sektionen, damit du ein Meister des waffenlosen Wing Tsun wirst - und plötzlich sind es "Partnertänze" oder zumindest nicht mehr so hochwertig wie zuvor.
Was auch daran liegen könnte, dass diverse TGs und Schulleiter die Sektionen auf einmal als Selbstzweck wahrnahmen, nicht mehr als eine Übung, um bestimmte Attribute zu verbessern und sich bestimmte Techniken und Ideen anzueignen.

die sind schon hochwertig, aber man sollte sich schon bewusst sein, worin ihr Wert liegt.




Aber alle paar Jahre was ganz anderes??? Schon schwierig wenn Meister, die eine oder mehrere Schulen leiten, bei manchen Übungen plötzlich nur wenig "Vorsprung" vor ihren Schülern haben. Wirkt dann schnell gepfuscht.
Wenn ein Schulleiter so sehr aus dem Konzept geworfen wird von den Änderungen, hat er wohl die Prinzipien nie richtig verstanden. denn die Prinzipien sind immer dieselben, auch wenn sie immer wieder mal anders formuliert werden, wenn der Schwerpunkt etwas verschoben wird.

und dazu kommt: als Lehrer ist es auch keine Schande, Übungen erst mal selbst zu üben - mit andern Schulleitern zum Beispiel - bevor man damit auf die Schüler losgeht.

Du bist ja bei jemandem der früher in der EWTO war. (Wenn ich es richtig verstanden habe.) Da wird doch bestimmt nicht häufig was verändert, oder?
ich war bis 8. SG selbst in der EWTO - lang lang ists her - danach machte ich eine längere Pause, bin dann wieder in dieselbe Schule eingetreten, die in der Zwischenzeit nicht mehr in der EWTO war.

und doch, sobald die höheren Formen kamen, wurde da doch einiges eingeführt, was dann umgelernt werden musste. zum Beispiel, dass es eine lebendige und kreative Beinarbeit gibt, während man als Anfänger während gefühlten Ewigkeiten auf sehr statische Weise arbeitet.